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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

June 30, 2021

WIE WIR SEXUELL KOMPETENT WERDEN

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Erziehung, Christliche Lebenswelt, Endlich Gleich!, fromm & sexy, Geschlechtergerechtigkeit, Jugendliche, Identität, Kinder, Kirche, Podcast, Pädagogik, Rollenbilder, Sex & Kinder, Sexualethik, Sexualität allgemein, 2021


sexuell kompetent.jpg
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BILDUNG MAL ANDERS - PODCAST

In dieser Folge spricht Mia mit Tausendsassa Veronika Schmidt. Sie ist eine unglaublich erfahrene Sexologin und vieles mehr. In diesem Gespräch teilt sie viele Wissen und Einblicke aus vielen Facetten, die wichtig sind, um einerseits Kinder und Jugendliche in eine sexuell erfülltes Leben zu begleiten. Andererseits spricht sie Dinge an, die unsere Welt braucht, um menschlicher und friedlicher zu sein.

In der Folge erfährst du:

📚 Weshalb Jugendliche später Sex haben, je mehr sie darüber wissen.

👣 Warum Schönheit sexuelles Selbstbewusstsein voraussetzt.

🌍 Warum es sexuell kompetente Eltern braucht. 

☮  Warum Veronika von der Gleichheit der Geschlechter spricht.

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February 12, 2021

Pornoschreck auf dem Pausenplatz und zu Hause

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Porno, 2021, Christliche Erziehung, Christliche Lebenswelt, Pädagogik, Sex & Kinder, Sexting, Jugendliche


foto: mariotogni fotography

foto: mariotogni fotography

foto: mariotogni fotography

foto: mariotogni fotography

Zunehmend kontaktieren mich besorgte und erschrockene Eltern, weil ihre Kinder mit Pornofilmen der übelsten Sorte konfrontiert sind. Einige Kinder sind danach total verstört und können nicht mehr schlafen. Immer jüngere Kinder sehen diese auf dem Pausenplatz oder bei Schulfreunden und Schulgefährtinnen in deren Zuhause. Aber die Söhne und Töchter halten auch im eigenen Haushalt über den Familien-Laptop nach expliziten Seiten Ausschau. Aus Neugierde und auf der Suche nach Grenzerfahrungen.

Eltern sind zudem beunruhigt über die ansteigende Sexualisierung durch die Sozialen Medien. Durch Berichte über Sexting, Loverboys, Erpressungsversuche zu sexuellen Handlungen, Gewalt und Mobbing. Sie fühlen sich hilflos diesen Themen gegenüber. Sie sind sprachlos in Sexdingen. Doch andererseits beunruhigt christliche Eltern auch der Sexualkundeunterricht der Schule. Worauf soll man achten als Eltern?


Erzählen Kinder und Jugendliche zu Hause von diesen Erlebnissen, kann man davon ausgehen, dass man schon einiges in der Erziehung oder Aufklärung gut gemacht hat. Denn dann ist da offensichtlich eine Vertrauensbeziehung vorhanden. Diese ist das Allerwichtigste überhaupt zwischen Eltern und Jugendlichen. Vielleicht sind die Kinder aber nicht von selbst auf die Pornos zu sprechen gekommen, sondern beim Konsum ertappt worden. Wichtig ist, kein Drama daraus zu machen, aber trotzdem das Thema in aller Ernsthaftigkeit anzugehen. Spätestens jetzt ist Sprechbedarf. Aufklärungsbedarf. Verhandlungsbedarf. Abmachungsbedarf.

Eine Mutter erzählte mir, sie hätte dann zusammen mit ihrem Sohn einen Porno geschaut und mit ihm darüber gesprochen. Dazu muss gesagt werden, dass es verboten und strafbar ist, Jugendlichen unter 16 Jahren pornografisches Material zugänglich zu machen. Auch als Eltern. Also keine gute Idee! Jugendliche machen sich auch strafbar, wenn sie untereinander Filme austauschen. Wenn Schule und Polizei davon erfahren, werden sie deshalb aktiv.

Angesichts der doch besorgniserregenden Lage auf einigen Pausenplätzen, scheint mir der Aufstand unangebracht, den einige Eltern und PolitikerInnen der Aufklärung in der Schule entgegen bringen. Denn die Pornoflut ist definitiv nicht Folge der Aufklärung sondern eher Folge der Tabuisierung. Es mag Fälle von Aufklärungsstunden geben, bei denen über das Ziel hinausgeschossen wurde. Da ist Protest vielleicht nötig. Handkehrum bringen genau diese Situationen das Gespräch am Esstisch zu Hause in Gang. Sie sind die beste Gelegenheit, mit Kindern das Thema Sex zu diskutieren.

Das Argument, dass Aufklärung allein ins Elternhaus gehört, zieht insofern nicht, weil ich aus meinem Beratungsalltag versichern kann, dass diese Aufklärung so gut wie nicht stattfindet. Die Angst vor der Aufklärung unserer Kinder durch die Schule ist riesig. Weshalb eigentlich? Was haben wir zu verlieren? Könnten wir auch gewinnen? Immer wieder begegnet mir die Angst, offen über Sexualität und Verhütung zu informieren, würde zu Sex animieren. Untersuchungen zeigen - das Gegenteil ist der Fall. Je mehr Jugendliche über Sex wissen, desto verantwortungsvoller gehen sie mit sich selbst und anderen und Sexualität um. Desto später haben sie den ersten Sex. Desto selbstsicherer sind sie und können entsprechend Grenzen setzen und Grenzen achten.

Obwohl wir offensiv mit Sexualität konfrontiert sind, darüber zu sprechen ist immer noch ein Tabu. Wir finden in den  Medien eine Fülle von Stoff über Sexualität und diese Informationsschwemme muss sortiert und diskutiert werden. Und ja, da sind mit Sicherheit Informationen dabei, die unser Wertesystem in Frage stellen. Als Eltern und Leitfiguren sollten wir uns bemühen, an unserem eigenen Verhältnis zu Sexualität zu arbeiten, um Gespräche darüber führen zu können. Grundsätzlich finde ich, dass es kein Thema gibt, welches wir nicht mit unseren Kindern besprechen können. Die Aufklärung muss in jeder Hinsicht besser werden und es muss mehr davon geben. In der Regel kommt heute Aufklärung immer noch zu spät. Aufklärung sollte die ganze Kindheit hindurch stattfinden, altersangemessen, die sich bietenden Gelegenheiten immer wieder nützend. Spätestens mit elf Jahren sollten Kinder über die wichtigsten biologischen Vorgänge im menschlichen, sexuellen Körper im Bilde sein. Das einzige, was Kinder überhaupt nicht interessiert, sind Einzelheiten über das Sexleben ihrer Eltern!

Dazu noch etwas zum Reizwort Übersexualisierung oder Frühsexualisierung. Es ist nicht das Wissen, das  übersexualisiert, im Gegenteil. Es ist Unwissen, das dem Tür und Tor öffnet. Weil die Kinder und Jugendlichen keine Anleitung bekommen zum Umgang mit der sexuellen Bilderflut und den Auswirkungen davon in der Gesellschaft. Viele jugendliche Pornoschrecks auf dem Pausenhof haben vermutlich wenig gute Aufklärung zu Hause erfahren und werden mit ihrer aufbrechenden Sexualität allein gelassen. Aber wenn Töchter und Söhne eine Ahnung von Sex haben, können sie entsprechenden Konfrontationen selbstbewusst entgegentreten und Grenzen setzen.

Nachlesen hier:
Das sagt die Regisseurin für „Unabhängiges Erwachsenen-Kino“, Erika Lust, zu Pornografie, und wie sie selbst ihre zwei Töchter darüber aufklärt. Wie sie aufklärt, damit nicht der Porno die heutige Sexualerziehung ersetzt.
Sie sagt, es ist unsere Verantwortung, Kindern zu erzählen, dass Pornos übertriebene Sex-Fiktionen sind.


Hilfreiche Internetseiten zum Thema:

SCHAU HIN

Schau hin Pornografie.jpg

SEXUALITÄT UND PORNOGRAFIE IM NETZ

Jugendmedien Pornografie.jpg

BLOG: Sexualerziehung ist gar nicht schwer

BLOG: Mit Kindern über Sex reden - Podcast

 
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November 8, 2020

MIT KINDERN ÜBER SEX REDEN - PODCAST

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Erziehung, Identität, Pädagogik, Sex & Kinder, Sexualethik, Sexualität allgemein, 2020


Kinder_über Sex reden.jpg
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Veronika Schmidt

Das Alltagsleben bietet immer wieder Gelegenheit, das Thema Sexuelle Aufklärung mit den eigenen Kindern aufzugreifen - hoffentlich anhaltend und immer wieder. Denn Aufklärung ist ein Prozess der Entwicklung durch die ganze Kindheit und Jugend hindurch. Wie das gehen kann, hört Ihr hier auf dem folgenden Podcast.


Dazu findet Ihr viele Vorschläge für Bücher, Links und Hilfsmittel auf dem überarbeiteten BLOG-Beitrag

SEXUALERZIEHUNG IST GAR NICHT SCHWER!

Dazu hier auch ein PDF

SEXUELLE ENTWICKLUNGSSTUFEN BEI KINDERN UND JUGENDLICHEN


UND GLEICH NOCH WAS FÜR ELTERN - DENN KOMPETENTE KINDER BRAUCHEN KOMPETENTE ELTERN!

3 SAT Dokumentation:
Vulva und Vagina - Einblicke in die Weibliche Lust

Vulva und Vagina.jpg

Das momentan beste Aufklärungsbuch für Jugendliche

Sex+verändert+alles.jpg

Sex verändert alles - von Ann-Marlene Henning

Niemand hat mehr Fragen zum eigenen Körper und zur eigenen Sexualität als Jugendliche, die gerade erst beginnen, beides zu erkunden. Die erfolgreiche Sexologin Ann-Marlene Henning gibt Antworten. Sie erklärt die Anatomie, die Wirkung der Hormone, und sie macht deutlich, wie ähnlich sich beide Geschlechter sind. So ermöglicht sie eine Entdeckungsreise zu bisher unentdeckten erogenen Zonen und hilft jungen Menschen, ein "erotisches Profil" zu entwickeln, zu entdecken, wo die eigene Lust anfängt, ob es homo-, hetero- oder bisexuelle Tendenzen gibt, welche Körperteile welche Stimulationsmomente entwickeln können, von Ohren, Hals, Nacken, Füßen über die klassischen Sexualorgane. Ein wichtiges, modernes Buch über selbstbewusste Sexualität.

Umgang mit Pornografie - Webseiten

www.schau-hin.info

www.jugendundmedien.ch/themen/sexualitaet-pornografie

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November 7, 2020

SEXUALERZIEHUNG IST GAR NICHT SCHWER!

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Lebenswelt, Sex & Kinder, Selbstverantwortung, Sexualethik, 2020


foto: robert collins

foto: robert collins

foto: robert collins

foto: robert collins

Immer wieder werde ich gefragt, wie denn Kinder und Jugendliche sinnvoll ans Thema Sexualität herangeführt werden können. Viele Eltern fühlen sich unsicher, weil sie selbst keine hilfreiche Sexualerziehung erfahren haben. Oder weil sie von den vielen moralischen (christlichen) Guidelines eingeschüchtert sind. Eltern wollen es gut machen und nichts verpassen in der Sexualität. Doch es geht nicht einfach um den richtigen Zeitpunkt, die richtige Methode, die richtigen Bücher und Filme. Sexualerziehung gelingt vor allem dann, wenn unsere grundsätzliche erzieherischen Haltung für eine gesunde Entwicklung der Kinder förderlich ist. Deshalb sollten wir uns damit auseinandersetzen: Mit einer positiven Erziehungshaltung, die sowohl Vertrauen in die eigene Mutter- und Vaterschaft besitzt, als auch Vertrauen in die positiven Kräfte des eigenen Kindes, die es zu fördern gilt.


Sexualerziehung ist nicht schwer mit einer positiven vertrauensvollen Erziehungshaltung. Aber vielleicht ist es tatsächlich schwer, eine solche förderliche Haltung zu erlangen. Die christliche Erziehung ist nach wie vor nicht frei von Moral und Gesetzlichkeit, wie eben leider häufig auch nicht unsere Vorstellung von Glaube an sich. Vielleicht ist ein moralisierender Reflex tief in unserem Menschsein verankert. Denn schon Paulus mahnte an:

Denn wenn ihr zehntausend Zuchtmeister in Christus hättet, so doch nicht viele Väter (und Mütter). 1.Kor 4.15

Nach Paulus gibt es viele Zuchtmeister, doch wenig gelebte bedingungslose Liebe, denn das bedeutet Mutter- und Vaterschaft. Und darauf kann sich eine sinnvolle Erziehung aufbauen. Jesus verkörpert den neutestamentlichen Beziehungsgott der Mitverantwortung und Wertschätzung, und Paulus lehrt in uns. Das moralische Ideal von uns Christen sollte sich deshalb am “lebendigen Wort Gottes” (Jesus) orientieren, an gelebter Nachfolge von ihm, auch in der Erziehung. Matthäus lässt Jesus sagen:

Entweder macht den Baum gut, dann ist seine Frucht gut, oder macht den Baum faul, dann ist seine Frucht faul. Mth 19.14

“Kinder kommen weder gut noch schlecht auf die Welt. Wie sie werden, hängt vor allem von der Geborgenheit und Zuwendung ab, die sie erhalten, und von den Vorbildern, die sie im Verlaufe der Kindheit erleben.” Das sagt der Erziehungsexperte Prof. emer. Dr. Remo Largo. Weiter äusserte er sich im Interview in einer Studie zu christlicher Erziehung (Punkt 9): “Eine kindorientierte Erziehung basiert auf einer guten Beziehungsqualität, die hohe Ansprüche an die erzieherische Kompetenz und das zeitliche Engagement von Eltern und anderen Bezugspersonen stellt. (…) Das Neue Testament, das ja für unseren Glauben wegleitend sein sollte, handelt von der Liebe und der Sorge um die Schwachen und dazu gehören auch die Kinder. (…) Ich empfehle den Eltern dringend, sich an Jesus und seine Botschaft zu halten.” Und weiter führt er aus zu gesetzlichen Vorstellungen: “Diese Vorstellungen beherrschen ja nicht nur das erzieherische Verhalten der Eltern, sondern auch ihr eigenes Verhalten und ihre eigenen Wertvorstellungen. (…) Genauso wie sich sich dem Diktat einer Gottesvorstellung unterziehen, so wollen sie auch über ihre Kinder bestimmen. Je rigider und machtorientierter diese Vorstellungen sind, desto autoritärer fällt die Erziehung aus.”

Ich bin ursprünglich Sozialpädagogin und war über Jahrzehnte in leitender Funktion im stationären Kinder- und Jugendbereich tätig. Ich habe dazu hunderte von Elternpaaren beraten. Im Laufe dieser Zeit habe ich in einem kleinen sexualpädagogischen Konzept eine förderliche erzieherische Grundhaltung skizziert:


KLEINES SEXUALPÄDAGOGISCHES KONZEPT

VON VERONIKA SCHMIDT

Allgemeine pädagogische Prinzipien gelten genauso für die Sexualpädagogik. So, wie es keine christliche Pädagogik gibt (oder christliche Medizin etc.), sondern nur Christen, welche nach erwiesenen hilfreichen pädagogischen Erkenntnissen handeln, gibt es auch keine christliche Sexualpädagogik, sondern nur Sexualpädagogik im christlichen Kontext. Diese Pädagogik sollte auf sinnvollen, erforschten und validierten pädagogischen Prinzipien beruhen:

PÄDAGOGISCHE PRINZIPIEN

  • KOMPETENTE KINDER BRAUCHEN KOMPETENTE ELTERN

  • MEIN VERHALTEN SPRICHT LAUTER, ALS WAS ICH SAGE

  • KINDERFEHLER SIND ERZIEHRFEHLER

  • NICHT GEGEN DEN FEHLER - SONDERN FÜR DAS FEHLENDE

  • FÖRDERN UND FORDERN

  • VOM ÄUSSEREN HALT ZUM INNEREN HALT

  • ERZIEHUNG VERFEHLT IHR ZIEL, WO SIE SICH NUR AN RECHT UND UNRECHT HÄLT

KOMPETENTE KINDER BRAUCHEN KOMPETENTE ELTERN

Erwachsene müssen sich erst selbst kompetent machen und kompetent erleben. Nur wer zu seinem Körper und seiner eigenen Sexualität ein unverkrampftes Verhältnis hat, kann unverkrampft darüber sprechen. Wir sind sexuelle Wesen und der Umgang damit muss gelernt werden. Nur wer Wissen hat, kann Wissen vermitteln. Nicht nur Biologie und Aufklärung sollte vermittelt werden, sondern auch die Beziehung zum Körper und der Umgang mit Gefühlen. Eine gute Beziehung zum Körper fördern beinhaltet alle Formen der Sinnlichkeitserziehung: Spiel, Spass, Natur, Schönheit, Sport, Tanz, Kreativität, Wasser, Erde, Luft usw. Sexualität sollte altersangepasst Gesprächsthema bleiben durch die ganze Kindheits- und Jugendphase hindurch. In der Familie sollte Sexualentwicklung natürlich in die Persönlichkeitsentwicklung eingebunden sein. Die reflektierende Frage an mich lautet, wie kompetent fühle ich mich in Bezug auf meine eigene Sexualität?

MEIN VERHALTEN SPRICHT LAUTER, ALS WAS ICH SAGE

Kinder nehmen vor allem das wahr, was ich (vor) lebe, viel mehr als das, was ich sage. Sie spüren sehr genau, wie authentisch ich bin. Die reflektierende und überprüfende Frage in der Pädagogik sollte immer lauten: Was lernt mein Kind (schaut es ab) durch mein Verhalten? Was vermittle ich den Kindern nornverbal?

KINDERFEHLER SIND ERZIEHERFEHLER

Einige Erzieher-Fehler sind: etwas unterlassen - nicht hinschauen - nicht nachfragen - keine Anleitung geben - überfordern. Rigidität (Sturheit und Strenge der Eltern) kann Trotz hervorbringen. Zu viel Umsorgen und Verschonen hingegen bringt Verantwortungslosigkeit. Dem Kind wenig zutrauen wiederum bringt ängstliche oder verwöhnte Kinder hervor. Die reflektierende Frage an uns bei Erziehungsschwierigkeiten lautet, was habe ich unterlassen oder provoziert?

NICHT GEGEN DEN FEHLER - SONDERN FÜR DAS FEHLENDE

Erst das Fehlende provoziert den Fehler. Wir sollten nicht in erster Linie Anstoss nehmen am Versagen, Fehlverhalten des Kindes – sondern uns selbst sagen (lassen), dass wir etwas übersehen, unterlassen haben, in dessen Folge das Kind in seiner Entwicklung der betreffenden Situation nicht standhalten kann. Haben wir übersehen, dass unserem Kind genügend Annahme, Geborgenheit, Zeit, Aufmerksamkeit, Wertschätzung, Liebe und Zutrauen von unserer Seite fehlt? Das Vorgehen gegen Fehler birgt immer die Gefahr der Überreaktion. Aber auch unsere Nicht-Reaktionen sind ein Problem, wenn es klare Ansagen braucht bei Grenzverletzungen etc. Die prüfende und reflektierende Frage lautet, was fehlt dem Kind?

FÖRDERN UND FORDERN

Das Gute kann nicht einfach erzwungen werden. Keine Massnahmen nützen etwas, die nicht vom Boden eines Vertrauensverhältnisses heraus geschehen. Liebe heisst grundsätzlich – Reichsein im Dazugehören und Teilhaben. Zugehörig und teilhabend erlebt sich ein Kind, das mit einbezogen und um seine Meinung gefragt wird. Verantwortung wächst – kann nicht eingefordert werden. Vertrauen wird geschenkt – und kann nicht eingefordert werden. Die sexuelle Neugier vom Kind muss genutzt werden, ohne aufdringlich zu sein. Trotzdem sollte ich Gespräche auch selbst in Gang bringen können, denn nicht alle Kinder fragen nach. Reflektierende Frage an mich: Kann ich diese Person sein, die das Gespräch fördert mit dem Kind über Themen wie Glaube, Zusammenleben, Gesellschaft, Zeitgeschehen, Politik, Sexualität? Sind das alles für mich „ganz normale“ Themen?

VOM ÄUSSEREN ZUM INNEREN HALT

Je mehr Kinder und Jugendliche über Sexualität wissen, desto länger warten sie mit dem ersten Mal, dem ersten Geschlechtsverkehr. Leitplanken entstehen durch Gespräche, nicht durch Regeln. Dadurch erworbene Haltungen werden von den äusseren (Eltern, Gesellschaft) im besten Fall zu inneren eigenen Werten und innerem Halt (eigenständig, selbstverantwortlich), aber nur, wenn das Kind uns liebt und uns vertraut. Erziehung ist Beziehung. Wenn die Kinder in die Pubertät kommen, sollten wir in erster Linie auf unsere Erziehung vertrauen und in jedem Fall ansprechbar bleiben. Frage ich ab und zu mein Kind: Wie geht es dir? was beschäftigt dich? was regt dich an mir auf?

ERZIEHUNG VERFEHLT IHR ZIEL, WO SIE SICH NUR AN RECHT UND UNRECHT HÄLT

Gut gemeinte Strenge kann in die Verfehlungen hineintreiben. Doch was tut Not? In der geschichtlichen Entwicklung war und ist viel Rigidität, Abspaltung der Biologie von Lust und Emotionen. Sexualität hat mit Beziehung zu sich selbst zu tun. Kinder lernen an sich selbst Zärtlichkeit. Sie lernen an der eigenen Sexualität. Sie sollten neugierig sein dürfen auf ihre eigene Sexualität. Gerade deshalb brauchen Kinder auch Privatsphäre. Kinder müssen im Gegenzug aber auch lernen, die Privatsphäre anderer zu respektieren, was ihnen nicht gelingt, wenn ihre eigene Privatsphäre nicht respektiert wird. Übersexualisierte Kinder und Jugendliche haben keinen gesunden Umgang mit Sex gelernt. Sex im Teenie Alter ist oft eine Frage des mangelnden Selbstwerts. Deshalb gilt es, Kindern folgende Lebensfähigkeiten zu entwickeln helfen: gutes Selbstgefühl – guten Selbstwert – Grenzen setzten können. Wer die Grenzen des Kindes respektiert und selbst Grenzen setzen kann, lehrt sein Kind Grenzen zu setzen, zu achten und zu akzeptieren. Kinder müssen lernen STOPP zu sagen. Wir müssen die Kinder lehren in kurzen Sätzen zu sagen, was sie wollen und was sie nicht wollen. Müssen sie lehren klare Ansagen zu machen! Kinder sollten das auch üben in Rollenspielen.

Veronika Schmidt - Vortrags-Podcast: MIT KINDERN ÜBER SEX REDEN

Ergänzende Blogs:

Vulva und Vagina - Wissen für jede Frau, jeden Mann, jedes Kind

Sexualethisches Konzept

Interaktive Wissensvermittlung für Teenager (und Eltern):

Sex We Can?!

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lilli.ch

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B Ü C H E R

Leider gibt es fast keine christliche Aufklärungsliteratur für Kinder und Jugendliche, die fachlichen Kriterien standhält. Ein paar Qualitätsmerkmale sind: Wird die Klitoris als weibliches Lustorgan überhaupt erwähnt und wird Informationen darüber genügend Aufmerksamkeit geschenkt? Wird Selbstbefriedigung als positiv bewertet? Ist der Tonfall des Buches Sexualität gegenüber wertschätzend und nicht problemorientiert? Gute Kinderbilderbücher für Kleinkinder hingegen gibt es viele, sowohl christliche wie säkulare.

Sich als Eltern folgende drei Bücher anzuschaffen, lohnt sich. Denn sie beantworten fast alle Fragen, die Kinder stellen könnten.

Klär mich auf.jpg Klär mich weiter auf.jpg AnyBody.jpg

Das wichtige Buch für kleine Mädchen

Lina die Entdeckerin.jpg Lina die Entdeckerin_2.jpeg


Buchvorschläge für kleine Kinder

9783473332656xxl.jpg
Ganz schön aufgeklärt.jpg Das bin ich- von Kopf bis Fuss.jpg War ich auch in Mamas Bauch.jpg
Mein Körper gehört mir.jpg Buch der Gefühle.jpg Mein erstes Aufklärungsbuch.jpg

Buchvorschläge für Mittelstufenkinder zum Selberlesen

Was Jungs u Mädchen wissen wollen.jpg
Nur für Boys u Girls.jpg

Bücher von ZEP für Groß & Klein (kleine Auswahl)

Sex, Gott und Hosenträger.jpg Willkommen in der Pubertät.jpg Happy Girls.jpg

Teenager-Bücher

Körper und Sexualität.jpg Sex veränder alles.jpg
Schamlos schön.jpg Jungen in der Pubertät.jpg
MFM.jpg vivalavagina.jpg Ebbe und Blut.jpg
 
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October 9, 2020

WIR HABEN KAUM NOCH SEX - PODCAST

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, keine Lust, Lust, Podcast, Sex & Kinder, Sexuelles Begehren, Stress, Zusammenleben, 2020


podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

“Keinen Sex wollen, heisst, sich der Verantwortung gegenüber der Paarbeziehung zu entziehen.”


„Ich bräuchte eigentlich gar keinen Sex mehr. Ich bin abends viel zu müde dafür“, „Jedes Mal, wenn wir Sex haben, habe ich eigentlich gar keine wirkliche Lust dazu“, „Seit der Geburt meines Kindes möchte ich nicht mehr berührt werden“, „Ich fühle mich so unwohl in meinem Körper, dass ich überhaupt nicht in Stimmung komme“ – diese Liste könnte man ewig fortsetzten.

Hast du dich in einer der Aussagen wiederfinden können? Im Gespräch mit Priska Lachmann reden wir über fehlende Lust und wie wir sie finden können, über Orgasmen und Selbstliebe.

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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.