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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

February 26, 2016

Mein Freund guckt Pornos und kommt nicht davon los. Ich würde ihm gerne helfen.

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Gott, Lust, männliche Sexualität, Porno, Selbstbefriedigung, Selbstverantwortung, Solosex, Sünde, 2016


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Ich bin noch nicht so lange mit meinem Freund zusammen. Nun hat er mir gestanden, dass er seit seiner Pubertät pornosüchtig sei und nicht davon loskomme. Er hätte schon alles versucht und habe nun resigniert. Er war in der Seelsorge deswegen und besuchte auch eine Männergruppe, in der alle davon loskommen wollten, aber letztlich einander nicht helfen konnten. Ich liebe meinen Freund, aber dieses Thema stresst mich sehr. Ich fühle mich irgendwie herabgesetzt und gedemütigt. Was, wenn er nie damit aufhört? Ich möchte ihm helfen, kannst Du mir sagen, wie ich das anpacken soll?

Thilla, 27 Jahre


Liebe Thilla

Ich kann gut verstehen, dass es Dich stresst, dass Dein Freund Pornos guckt. Also hast Du das Problem beherzt zu Deinem eigenen Projekt gemacht. Doch das funktioniert auf diese Weise leider nicht. Damit landest Du in der Co-Abhängigkeit, in der plötzlich Du dafür verantwortlich bist, ob das Vorhaben gelingt oder nicht. Dazu kommst Du in die unselige Rolle der Kontrolleurin, was Eurer Beziehung und Dir selbst ganz bestimmt nicht gut tut. Dein Freund muss auf diese Weise keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen. Ich muss Dich leider enttäuschen. Du kannst ihm nicht helfen, davon loszukommen, das muss er schon selbst an die Hand nehmen. Das einzige was Du tun kannst, ist, den Druck zu erhöhen, indem Du ihm sagst, dass es Dir stinkt, einen Freund zu haben, der Pornos konsumiert. In der Konsequenz würdest Du natürlich vielleicht auch eine Entscheidung provozieren, in der er wählt zwischen Dir oder seiner Pornosucht.

Das Wort Pornosucht ist eigentlich nicht ganz korrekt. Zwanghaft Pornofilme konsumieren ist keine Krankheit und ruiniert auch nicht direkt die körperliche Gesundheit. Der israelische Familientherapeut Haim Omer plädiert in seinem Buch Feindbilder – Psychologie der Dämonisierung sogar dafür, jegliches Suchtverhalten umzubenennen, damit der Mensch Verantwortung übernehmen muss. Damit er nicht die Sucht dämonisiert und zu einem schädlichen Objekt macht, auf das er keinen Einfluss nehmen kann. So nach dem Motto: „Das macht es einfach mit mir.“ Magersüchtige sollen sagen: „Ich verweigere das Essen. Ich hungere.“ Diejenigen mit Bulimie: „Ich kotze mein Essen raus.“  Übergewichtige: „Ich esse Zuviel.“ Oder eben ein Pornokonsument: „Ich schaue unglaublich viele Pornos und höre einfach nicht auf damit, obwohl es mir längst keine Befriedigung mehr verschafft.“

Doch wie könnte Dein Freund denn nun vom Pornoschauen wegkommen? Du schreibst, dass er vor allem seelsorgerliche Hilfe gesucht hat. Seelsorger arbeiten in der grossen Regel auf die Abstinenz hin und zwar von Pornokonsum und Selbstbefriedigung. Eine junge Frau schrieb mir letzte Woche, dass sie seit ihrem 13. Lebensjahr und über Jahre intensiv Pornovideos anschaute. Mit Hilfe eines Freundes hätte sie nun zwar den Ausstieg geschafft, falle aber ab und zu wieder zurück, und vor allem schaffe sie es nicht, mit der Selbstbefriedigung aufzuhören. Sie wollte von mir wissen, ob Gott Selbstbefriedigung gefällt oder nicht. Manchmal fühle sie sich danach nicht gut, aber manchmal eben doch.

Du siehst, Pornos konsumieren nicht nur Männer. Die Frauen sind mächtig am Aufholen. Die Gruppe religiöser Menschen ist weit vorne mit dabei. Weshalb? Meine These: Weil Sexualität nach wie vor das Tabuthema Nr. 1 ist und wir in der Kirche nicht anerkennen, dass Sexualität zum Menschsein und seiner Entwicklung einfach mit dazu gehört. Wo sollen denn die Menschen mit ihren sexuellen Bedürfnissen hin, wenn sie darüber nicht gelehrt werden? Körperfeindlichkeit ist der direkte Weg in sexuelle Ausschweifungen. Die Pornoindustrie dankt es den Kirchen.

Und weshalb kommen Menschen nicht von Pornos los, obwohl sie das möchten? Weil sie die Filme und die Selbstbefriedigung nicht entkoppeln. Ich habe schon einiges auf diesem Blog zu Selbstbefriedigung und Pornografie geschrieben. Darüber, dass man seinen Körper geniessen lernen sollte, damit die sexuellen Sehnsüchte gestillt werden und man so eher zu einem selbstbestimmten Genuss und weg von einem unkontrollierbaren Drang kommt.

Wenn Dein Freund wirklich davon loskommen will, würde ich ihm sehr ans Herz legen, eine professionelle Sexualtherapie aufzusuchen. Um das alleine zu schaffen, ist er vielleicht schon viel zu lange in diesem Muster drin. Ich hörte die Geschichte einer jungen Frau, die ins Kloster eintreten wollte. Doch sie hatte einen grossen Stress mit sich, weil sie mit der exzessiven Selbstbefriedigung vorher aufhören wollte, es aber nicht schaffte. Ihre Vertrauensperson im Kloster riet ihr, eine Sexualtherapie zu besuchen, nicht weil die Selbstbefriedigung das Problem war, sondern der grosse Druck, den die Novizin sich machte. Die aufgesuchte Sexualtherapeutin erklärte sich einverstanden damit, am Wunsch, mit Selbstbefriedigung aufzuhören, zu arbeiten, unter der Bedingung, dass die junge Frau sich erst darauf einlassen würde, ihre Solosexualität und ihren Körper zu geniessen.  Dieser Weg hat die Novizin schliesslich zum gewünschten Ziel gebracht.

Um die Frage der jungen Frau aufzunehmen - gefällt Gott Selbstbefriedigung oder nicht? Soll ich mich ausschliesslich gesund ernähren oder mir ab und zu Schokolade und Alkohol gönnen? Gott sagt nichts dazu, ob es ihm gefällt oder nicht. Zum Glück nicht – finde ich. Gott sieht das alles viel grösser, nicht so im Detail. Fürs Detail sind wir ganz allein zuständig. Auf jeden Fall sind die sexuellen Sehnsüchte und die körperlichen Fähigkeiten, diese zu stillen, in uns angelegt. In uns angelegt ist eine sexuelle Entwicklung und sexuelles Lernen gehört dazu. Selbstbefriedigung ist Selbsterfahrung und hilft, Freude an unserem Körper und der Sexualität zu bekommen. Erlernen müssen wir Selbstverantwortung und Selbstkontrolle. Wir leben und entscheiden ganz allein in aller Freiheit für uns selbst. Und über allem sollen wir von nichts beherrscht werden.

Liebe Thilla, ich wünsche Dir eine gewisse Distanz und Entspanntheit zum Problem Deines Freundes. Es hat auch in erster Linie mit ihm persönlich und erst danach mit Eurer Beziehung was zu tun. Unterstütze Ihn, indem Du ihm zwar Lösungswege aufzeigst, ihn danach aber auch wieder loslässt in die Eigenverantwortung.

Herzliche Grüsse - Veronika

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February 19, 2016

Habe meiner Frau einen Vibrator geschenkt - kam leider nicht gut an

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, Lust, Sexualität allgemein, Solosex, Sextoys, 2016


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Hallo Veronika

Ich habe neulich meine Frau mit einem Vibrator überrascht. Wollte ihr damit eine Freude bereiten und ihr ein intensiveres Solosexvergnügen schenken. Gleichzeitig dachte ich, könnten wir den Vibrator zukünftig beim Vorspiel mit einbeziehen. Wir hatten vorher noch nie über die Verwendung von Vibratoren miteinander gesprochen, obwohl wir generell sehr offen über unser Intimleben, unsere Bedürfnisse und Wünsche sprechen.

Leider kam dieses Überraschungsgeschenk bei ihr überhaupt nicht an. Damit hatte ich echt nicht gerechnet und war etwas überrascht. Sie sagte mir dann ganz offen, dass sie Respekt vor Vibratoren hätte. Sie will nicht, dass dieser Vibrator meinen Penis ersetzt bzw. das Lustempfinden zu unterschiedlich ist beim eigentlichen Geschlechtsakt bzw. beim Solosexvergnügen mit dem Vibrator. Das habe ich auch verstanden. Trotzdem lässt mich dieses Thema seitdem nicht los und jetzt würde ich gerne von Dir wissen, wie Du generell zu Vibratoren stehst bzw. deine Meinung dazu ist. Auch aus biblischer bzw. moralischer Sicht. Ist das Verwenden von Vibratoren in Ordnung? Oder rätst Du generell auch lieber davon ab?

Ich danke Dir vorab für Deine Offenheit und freue mich auf Deine Antwort. Toll, dass man hier die Möglichkeit hat, ganz offen Fragen zu stellen, die man sich sonst nicht trauen würde zu stellen. Schön, dass Du diesen geschützten Raum dazu gibst und anbietest.

Liebe Grüsse
Fabian, 38 Jahre


Lieber Fabian

Ja, mit Geschenken kann man auch mal daneben liegen :-). Aber ich kann Deine Frau gut verstehen. Es spricht für Euer Sexleben, dass sie den Vibrator nicht will. Und für das instinktive Erahnen der Zusammenhänge im Empfinden, das Deine Frau hat. Aus moralischer oder biblischer Sicht ist nichts gegen Sextoys einzuwenden, sofern beide das mögen. In der Bibel steht, wir sollen uns aneinander erfreuen, ein Leben lang. Wie wir das tun sollen, darüber sagt die Bibel überhaupt nichts. Aber dass damit sinnliche Erotik gemeint ist, trieft aus der ganzen Stelle in Sprüche 5.18+19:

Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich an der Frau deiner Jugend! Die liebliche Hirschkuh und anmutige Gämse – ihre Brüste sollen dich berauschen jederzeit, in ihrer Liebe sollst du taumeln immerdar! Oder für die Frau, frei von mir übersetzt: Deine Quelle sei gesegnet, erfreue dich am Mann deiner Jugend! Der elegante starke Hirsch und kämpferische kraftvolle Gamsbock – seine Lenden sollen dich berauschen jederzeit, in seiner Liebe sollst du taumeln immerdar! 

Es gibt andere Gründe, weshalb der Einsatz speziell von Vibratoren (Vibratoren sind mit Motor - Dildos ohne), nicht meine erste Wahl wäre. Nämlich die, die Deine Frau anführt. Ein Vibrator fühlt sich definitiv anders an, als ein Penis. Der Penis kann schlicht nicht, was das Toy kann – vibrieren – und je nach Produkt noch in verschiedenen Varianten. Das heisst, die Frau „programmiert“ auf diese Weise ihren Weg zur Lust mit etwas, wo Du als Mann nicht mithalten kannst. Du kommst an Deine mechanischen Grenzen. Beim Kauf im Laden vergegenwärtigen sich zudem viele nicht, dass ein Vibrator Geräusche macht, die einen dann im Bett vielleicht doch stören. Wenn Du mein Buch LIEBESLUST gelesen hast, weisst Du, wie wichtig das Wahrnehmen der vielfältigsten sensorischen Empfindungen beim Sex ist für sehr viel Genuss. Emotionen, Berührung, Wärme, Feuchtigkeit, Atem, Bewegung, Geruch, Töne, was auch immer – da kann ein Vibrator einfach nicht mit einem guten Liebhaber mithalten. Vibratoren könne eine Abwechslung in den Geschlechtsverkehr bringen, aber Geschlechtsverkehr mit Deinem realen Penis bietet bei weitem viel mehr Abwechslung. Kennst Du übrigens schon die Video-Blogs von Ann-Marlene Henning zum Thema Stosstechniken? (Teil 1,Teil 2,Teil 3)

Um Erfahrungen zu sammeln oder auch für das Sexleben eines Single, kann ein Vibrator aber sein Gutes haben. Kürzlich hörte ich die schöne Geschichte zweier alter Frauen, die an Blasenschwäche litten. Die eine hatte allen Mut gefasst, einen schönen Frauen-Sex-Shop zu besuchen. Sie kaufte sich einen Vibrator, den sie dann mit Freude zu Hause ausprobierte. Durch die regelmässigen Kontraktionen des Beckenbodens beim Orgasmus verschwand in kurzer Zeit Ihr Problem mit der Blase. Freudenstrahlend kam sie darauf mit ihrer Freundin im Schlepptau in den Laden, weil diese ebenfalls ein Toy kaufen wollte. Auch für Frauen, die noch nie einen Orgasmus hatten, kann ein Vibrator zu einer ersten Erfahrung verhelfen. So erleben sie, wie sich der Weg dahin und der Höhepunkt anfühlen. Doch wenn ich mit einem Vibrator zum Orgasmus komme, heisst das noch nicht, dass ich das auch beim Geschlechtsverkehr schaffe. Um im Hirn diese Synapsen der Empfindungen, der Erregung und der Steigerung der Erregung bis hin zum Orgasmus anzulegen, ist es viel hilfreicher, sich mit Berührungen der Hand zu erforschen.

Deine Frau hat also allen Grund, Dich zu bevorzugen. Sie braucht aber auch keine Angst zu haben, dass einzelne Spiele mit dem Vibrator ihre anderen Wahrnehmungen beeinträchtigen würden. Im Laufe des Hypes um „fifty shades of gray“ machten Sexshops die Geschäfte ihres Lebens. Ob alle diese gekauften Utensilien wirklich lange im Gebrauch waren, wage ich zu bezweifeln. Vermutlich fristen sie ein tristes Dasein in der Unterhosenschublade, analog aller unnötiger Küchengeräte im Keller.

Danke Dir für das schöne Kompliment zu meiner Seite. Ich wünsche Euch als Paar viele experimentelle aber auch ganz entspannte genussvolle Schäferstündchen.

Herzlich - Veronika

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February 12, 2016

Vor lauter Stress kein Sex

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehe, Ehesex, Lust, Zusammenleben, Stress, keine Lust, 2016


foto: sereina giger / ladina cantieni

foto: sereina giger / ladina cantieni

foto: sereina giger / ladina cantieni

foto: sereina giger / ladina cantieni

Hallo Veronika

Mein Mann und ich wären sehr froh um einen Rat von Dir. Zwar läuft es bei uns manchmal gut und zufriedenstellend für beide in der Sexualität, aber manchmal haben wir sehr unterschiedliche Bedürfnisse und enttäuschen uns gegenseitig. Oftmals bin ich diejenige, die nicht will und keine Lust hat. Meinem Mann fällt es dann immer schwerer, mir im Alltag seine Liebe zu zeigen, sodass mein Begehren noch geringer wird. Ich weiss, dass du stark dafür einstehst, dass Lust lernbar ist und da möchte ich mich unbedingt auch weiterentwickeln.

Aber momentan ist unser grösstes Problem, dass ich beruflich sehr gefordert und gestresst bin. Ich kann abends fast nicht abschalten und fühle mich emotional leer. Dann kann ich mich oft überhaupt nicht mehr auf meinen Mann einlassen und hätte lieber Zeit und Ruhe für mich. Ich bin eher introvertiert, mein Mann ist ein extrovertierter Beziehungsmensch, und es verletzt ihn schnell, wenn ich abweisend bin. Er zweifelt immer mehr an sich selbst, unserer Liebe und seinem Sexappeal. Einerseits tut es mir sehr leid, auf der anderen Seite kann ich ihm einfach nicht geben, was ich gerne möchte. Ich denke, als Ehefrau zu versagen, was mir noch mehr Stress und Druck bringt.

Die berufliche Anspannung ist einigermassen absehbar und wir erhoffen uns natürlich, wieder auf eine normale Schiene zu kommen. Aber was können wir tun mitten im Trubel? Wie kann ich meinem Mann begegnen, wenn ich im Moment einfach allgemein keine Nähe ertrage?

Wir wären sehr dankbar für deine Hilfe.
Ladina, 24 Jahre


Liebe Ladina

Stress ist ein grosser Lustkiller. Auch für viele Männer, nicht nur Frauen. Wenn wir uns dann zusätzlich unter Druck setzen, geht oft gar nichts mehr. Unter Druck sind unsere Körpermuskeln in einer hohen Spannung. Wenn wir verkrampft sind, ertragen wir meistens keine Nähe und Berührungen und spüren wenig Lust. Sind wir dazu noch introvertierte und meist auch sensible Menschen, entsteht ein sensitiver „Overkill“.

Erschwerend kommen nun unsere Vorstellungen von Sex hinzu. Im Denken über Sex sind wir sehr fixiert auf den eigentlichen Geschlechtsverkehr und den Orgasmus. Das heisst, zwischen dem Begrüssungskuss beim Nachhause kommen und dem Sexakt an sich, gibt es bei vielen Paaren allenfalls ein paar wenige zärtliche aber keine sexuellen Zwischentöne. Doch gerade diese sexuellen Zwischentöne würden eine sexuelle Vielfalt ermöglichen, die bei beiden den Druck wegnimmt. Anstatt einander auszuweichen, um entweder Sex zu verhindern oder keine Abfuhr einzufahren, solltet ihr körperlich aufeinander zugehen, aber dabei klarstellen, was für eine Annäherung das jetzt ist. Welches Bedürfnis dahinter steht. Zum Beispiel vielleicht einfach nur das Bedürfnis, zu halten oder gehalten zu werden. Ihr solltet das "anschreiben".

Doch wie nun aus der Spannung wegkommen? Sämtliche „Techniken“ für Lust, die ich im Buch beschreibe, helfen auch ganz grundsätzlich, um zu sich und in die innere Ruhe zu kommen. Die Beckenschaukel (im Stehen oder Sitzen, wenn liegen nicht möglich) würde Dir vielleicht helfen, auch im Berufsalltag immer mal wieder inne zu halten. Dabei geht es vor allem um den Atem – und zwar darum, die Luft loszuwerden. Oft atmen wir so, dass wir höchstens zwei Drittel der Luft ausatmen, bevor wieder neue Luft dazu kommt. Je mehr Luft wir zurückhalten und dazu neue einatmen, desto verkrampfter werden wir im Brustbereich und in der Folge im Nacken und im ganzen Körper. Also gewöhne dir an, immer mal wieder heftig sämtliche Luft mit offenem Mund „auszuschnauben“ und mit Hilfe der Beckenschaukel ganz rauszupressen. Dann lässt Du erst wieder Luft einströmen, wenn es nicht mehr anders geht. Das ganze wenn möglich ein paarmal wiederholen.

Dasselbe rate ich Dir, wenn Du nach Haus kommst. Sag Deinem Mann, dass Du zuerst eine Viertel- oder Halbstunde für Dich selbst brauchst, um herunterzufahren und zu entspannen. Danach widmet Ihr Euch Eurem Alltagsprogramm. Plant Euch mindestens 2-3-mal pro Woche nackte Berührungszeiten ein, die sexuelle Spannung entstehen lassen können, im Gegensatz zu zärtlicher Romantik.

Zuerst einmal sollte es dabei vor allem um verschiedene Berührungen gehen, diese wahrzunehmen und sich gegenseitig zu spüren. Diese Berührungen sollten eher fest statt leicht sein. Je höher die Anspannung in uns ist, desto unangenehmer empfinden wir leichte Zärtlichkeiten. Du wirst also mehr entspannen können, wenn Dein Mann Dich etwas fester mit der Hand an verschiedenen Körperstellen anfasst und mit der Hand leicht zudrückt (palpieren - nicht massieren). So kann Deine Anspannung weichen. Nacken- und Kopfmassage helfen ebenfalls, auch mit einem gewissen Druck. Das lässt den Stress über den Kopf entweichen: Mit allen 10 Fingern in die Haare fassen, ganz am Haaransatz die Haare festhalten und vom Kopf wegziehen. Variante: Haare am Haaransatz festhalten und so den Kopf hin- und her bewegen. 

Körperliche Berührungen solltest Du nicht einfach über dich ergehen lassen, sondern nach und nach Dich aktiv mit hineinbewegen. Spannung werden wir los, indem wir in Bewegung kommen. Durch die so entstehende wechselseitige An- und Entspannung weicht die Verspannung. Dabei darf selbstverständlich sexuelle Erregung entstehen, vielleicht vor allem bei Deinem Mann. Lass das zu, auch wenn Du selbst das nicht so empfindest. Lass ihn sich freuen an Deinem Körper, an seiner eigenen Erregung, vielleicht auch an einem Orgasmus. Wichtig ist einfach, dass Ihr abmacht, wie weit Du gehen möchtest und welches Signal Du ihm gibst, wenn Du dann doch mehr willst.

Da Christen „theoretisch“ Petting vor der Ehe ablehnen, ist das eine Spielart des Sexes, die viele gläubige Paare nicht praktizieren. Doch Petting wäre eine entspannte Variante, um zum Orgasmus ohne Druck zu kommen. Viele Männer nehmen ihre Lustbefriedigung sehr wohl daraus, ihre Frau durch Stimulation verschiedenster Art zum Höhepunkt zu bringen und dabei selber einen zu erleben. Ich würde Euch also sehr raten, probiert aus, ob Du zwischendurch nicht mehr Lust auf Sex hast, indem Ihr einfach mal nackt zusammenliegt, Euch aneinander und miteinander leicht bewegt, Euch gegenseitig stimuliert, ohne einzudringen, oder höchstens mit den Fingern. Vergesst dabei nicht, auch lustvolle Geräusche von Euch zu geben, weil das die Lust steigert.

Viele Dinge im Leben gelingen besser, wenn wir uns gedanklich darauf vorbereiten. Deshalb könnte es Druck von Dir nehmen, wenn Ihr Eure lustvollen Zeiten zum voraus abmacht oder Euch tagsüber signalisiert. Dann kannst Du bereits auf diesen Moment hin gute Gedanken dazu denken und Dich einstimmen. Und nicht vergessen: Eure individuellen Bedürfnisse oder Nichtbedürfnisse "anschreiben", verbal und nicht nonverbal.

Ich wünsche Euch viele entspannte lustvolle Momente. Herzlich - Veronika

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November 15, 2015

Christen und Sex - das heulende Elend!

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Buch, Ehe, Ehesex, falsche Scham, Fragen, Gott, Lust, Sünde, keusch, Meistgelesen!, 2015


foto: mariotogni photography

foto: mariotogni photography

foto: mariotogni photography

foto: mariotogni photography

Gestern Abend habe ich das unten angefügte Mail erhalten, und es macht mich masslos traurig und zugleich unglaublich wütend. Die Welt hat riesige Probleme, aber in der Gemeinde haben wir nichts Besseres zu tun, als unseren jungen Menschen die Freude am Sex zu vergällen. Nicht, dass ich solche Geschichten zum ersten Mal hören würde. Nein, aber das junge Alter der Schreiberin erschüttert mich zutiefst. Sie ist im Alter meiner eigenen Töchter. Und wenn ich diese beiden Lebenswelten vergleiche, sehe ich zwei Planeten, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Weshalb lassen wir es zu, dass die schönste Nebensache der Welt zum Horror wird? Zur grössten Enttäuschung unseres Lebens? Vor noch nicht ganz einem Jahr war ich als Sprecherin an einer Jugendkonferenz. Zusammen mit einem Team sollten wir über Sex sprechen. Vier Workshops waren geplant. Etwa 60 Teilnehmer pro Mal wurden uns angekündigt.  400 Teilnehmer strömten in den ersten Workshop und im zweiten nochmals 200. In einer Krisensitzung in der Nacht wurde der Workshop abgesetzt und wir nach Hause geschickt. Weil wir zu offen über Sex gesprochen hatten. Weil wir über Sex gesprochen haben und nicht „kein Sex vor der Ehe“ postulierten.

Heulend bin ich nach Hause gefahren, weil es mich dermassen erschütterte, dass man diesen jungen Menschen Informationen und eine gesunde Auseinandersetzung mit dem Thema Sex vorenthielt. Ich fuhr nach Hause, obwohl ich mehreren Teilnehmern versprochen hatte, dass der Workshop am nächsten Tag noch zweimal stattfinden würde. Sie wollten unbedingt nochmals wiederkommen und Freunde mitbringen. Ich fuhr nach Hause und wusste, dass ich meinen BLOG zum Thema Sex starten würde. Dieser BLOG beunruhigt einige Gemüter. Man ruft deswegen meinen Gemeindeleiter an, nicht mich. Gerade eben habe ich das Buch „Freischwimmer“ von Torsten Hebel gelesen und weiss mich jetzt in guter Gesellschaft. Freuen sollten wir uns, nicht wenn wir beklatscht werden, sondern wenn man uns nach Hause schickt, weil wir unbequeme Wahrheiten aussprechen. In diesem Buch sagt sein Freund Stefan Jung: „Jesus wäre wahrscheinlich der Erste gewesen, der aus vielen Veranstaltungen rausgeflogen wäre, weil er sich schon damals einen Scheiss darum gekümmert hat, dem Establishment zu gefallen.“

Zu dem Zeitpunkt war mein Buch bereits beim Verlag im Lektorat und es ging darum, was wir an Aussagen rausnehmen oder drin lassen, damit wir die Verbreitung des Buches nicht verhindern, weil man es wegen strittigen Aussagen auf den Index hätte nehmen können. Aus diesem Grund steht zum Beispiel nichts über Homosexualität drin. Das bedaure ich für die 5% der Leserschaft, die das betrifft. Auf der Verlagsseite sah ich vorgestern den Kommentar einer Leserin zum Buch, die meine Mutlosigkeit bemängelt und hier den Schwachpunkt des Buches sieht. Ja, da gebe ich ihr Recht. Aber es ist so, weil ich mich für die 95% der Leser entschieden habe, die von diesem Buch profitieren sollen. Noch keine zwei Monate ist nun das Buch auf dem Markt, und ich erhalte täglich Mails von völlig unbekannten Menschen, die mir auf diesem Weg „um den Hals fallen“. Das nachfolgende Mail steht stellvertretend dafür.

Allen diesen Menschen, die mir schreiben, wünsche ich, und das ist mein Gebet, dass sie es durch das Buch schaffen, sich ihre Sexualität zu erobern und den moralischen Ballast so schnell wie möglich loszuwerden, der ihnen die ganze Freude raubt. Die Freude am Sex und am Leben überhaupt.

Liebe Annika, die Veröffentlichung Deines Mails soll vielen die Augen öffnen und Dich und mit Dir viele andere Menschen in die Freiheit führen, das wünsche ich Dir von Herzen. Sei umarmt - Veronika


Hallo liebe Veronika

Ich heisse Annika und bin 25 Jahre alt. Ich habe eben Deinen Artikel in der Family von Juli 2015 gelesen und nun Deinen Blog. Ich sitze hier und heule, warum weiß ich gar nicht so genau.

In meiner christlichen Familie und in der Gemeinde wurde mir immer erzählt, wie schmutzig Sex und Lust ist. Alles was in irgendeiner Art und Weiße erregend sein kann, wurde immer verboten. Ob nun schöne Unterwäsche oder selbst der Film "Dirty Dancing", alles Sexuelle wurde von mir ferngehalten. Meine Mama hat mir erzählt, dass mein Vater sie in der Ehe sexuell sehr unter Druck gesetzt hat und so habe ich mich immer so sehr geschämt, wenn ich Lust empfunden habe. Seit der Geburt meiner Tochter ist der Sex aus meiner Ehe beinahe ganz verschwunden. Ich fühle mich wie meine Mutter, für die Sex nur etwas Schlechtes ist oder etwas, das nur so brav und harmlos und unerotisch wie möglich sein darf.

Und nun lese ich von Dir, und alle Dämme scheinen zu brechen. Ich habe so oft zu meinem Mann gesagt, dass ich mich selber in meiner Vorstellung ganz anders sehe und gerne freier wäre und sexuell. Aber dass ich mich so gefangen fühle.

Warum erzählt man uns Mädchen das immer, dass unsere Lust falsch ist, und nichts Gutes, und Männer immer nur das eine wollen? Warum sagt uns keiner, dass Sex in einer Ehe voller Lust und Erotik sein SOLL/DARF?!

Das Bild, das vermittelt wird, finde ich, ist hauptsächlich: Okay, habt Sex, ihr seid ja verheiratet, aber schnell, im Dunkeln, und ihr Frauen, haltet halt hin, Männer brauchen es eben, und wehe ihr tragt reizende Unterwäsche!! Ich bin meinem Mann schon beinahe fremd gegangen, weil ich dachte, ausserhalb der Ehe ist es dann eh verboten, dann kann ich das auch gleich ausleben, was ich mir wünsche. Und während ich das schreibe, schäme ich mich schon, weil ich ja zugebe, sexuelle Wünsche zu haben.

Ich habe zwischendurch in Frauenzeitschriften gelesen, was die Welt über Sex denkt. Und ich wollte das auch so gerne. Nun lese ich es noch so so viel schöner bei Dir, und es befreit mich so sehr. Mir laufen die ganze Zeit die Tränen übers Gesicht. Ich habe mich immer gefragt, was mit mir los ist, dass ich keine Lust empfinde in meiner Ehe. Oder nur Lust in meiner Vorstellung, aber nicht körperlich, nicht wenn mein Mann mich berührt. Oft hat es mich sogar geekelt. Aber das kann ich ja niemandem sagen. Ich kann niemandem Fragen stellen.

Ich werde mir am Montag gleich dein Buch kaufen und hoffe so sehr, dass wir endlich den Sex haben können, den wir uns beide wünschen. Mein Mann fragt nämlich nicht einmal mehr, er lässt mich einfach in Ruhe.

Danke danke danke! Dass Du, aus christlicher Sicht, genau so über Sex schreibst. Ich kann Dir gar nicht genug danken! Endlich bekomme ich Antworten!

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November 6, 2015

Die Kinder haben uns beim Sex erwischt!

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Buch, Ehe, falsche Scham, Ehesex, Lust, Sex & Kinder, 2015


illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

illustration: zéa schaad

Liebe Veronika

Ich bin seit 13 Jahren glücklich verheiratet. Wir haben 5 Kinder im Alter zwischen 4 und 10 Jahren. Schwangerschaften, Stillzeit, schlaflose Nächte waren für unser Liebesleben nie ein grosses Problem, sondern eher eine spannende Herausforderung, die wir zusammen anpackten. Seit ca. 2 Jahren hat sich unser Sexleben zunehmend abgekühlt, trotz wieder vermehrter Beziehungszeit. Mir fehlt einfach ein sicheres Liebesnest, die Kinder sind abends oft länger fit als ich. Einmal haben sie uns durchs Schlüsselloch beobachtet beim Liebesakt. Seit da hab ich einfach Mühe, mich zu entspannen und wenn's dann wirklich ruhig ist, bin ich zu müde. Ich weiss, dass irgendwann wieder bessere Zeiten kommen, doch wie überleben wir die Zeit bis dahin?

Charlotte, 33 Jahre


Liebe Charlotte

Ihr solltet diese Zeit nicht überleben, sondern LEBEN! Da gibt’s nur eines: Klärt die Kinder auf – schliesst die Türe ab – verhängt das Schlüsselloch. Lasst Euch nicht nehmen, was ihr hattet und schiebt euren Sex nicht auf die lange Bank.

Die Neugierphase der älteren Kinder wird schon bald vorbei sein. Dann werden sie sich nicht mehr für das Sexleben der Eltern interessieren, ganz im Gegenteil - sie wollen gar nichts wissen davon. Deshalb nutzt die Phase vor allem, um Eure Kinder mit vielen Informationen in Form von Büchern, Bildern und Gesprächen zu versorgen. Wie das geht? Vielleicht geht Ihr alle zusammen in die Buchhandlung und sucht Euch verschiedene Aufklärungsbücher. Lasst die entsprechenden Bücher im Wohnzimmer rumliegen und schliesst sie nicht für besondere Gelegenheiten in den Schrank. Lasst sie die Kinder anschauen, schaut sie zusammen an. Ergreift die Gelegenheiten für Gespräche, aber unaufdringlich. Haltet keine Vorträge, sondern beantwortet Fragen und stellt Fragen. Damit „entschämt“ Ihr Euch alle. Ist auch gut für später. Vielleicht müsst Ihr Euch zuerst selbst kompetent machen, damit Ihr die Kinder kompetent machen könnt. Mein Buch LIEBESLUST kann Euch dabei helfen. Auch das Buch von Ann-Marlene Henning MAKE LOVE.

Nun zum Liebesnest. Sorgt dafür, dass Euer Schlafzimmer Euch ganz allein gehört, dass es vor allem Dir in diesem Raum wohl ist und Du ihn schön findest. Es soll Dein Rückzugsort sein, auch wenn Dir sonst mal die Decke auf den Kopf fällt. Die Kinder dürfen schon zu Euch kuscheln kommen, aber Euer Zimmer sollte tagsüber nicht einfach zugänglich sein. Es sollte nicht als Spielzimmer, Büro, Bügelzimmer benutzt werden. Wenn möglich, haltet die Türe geschlossen. Damit Eure Kinder lernen, dass da drin Eure Privatsphäre ist. Wenn Ihr Sex habt, verriegelt die Türe und verhängt das Schloss. Geschlossene Türen geben Sicherheit auf beiden Seiten der Türe. Wenn Du Dich allein oder Ihr Euch in Euer Zimmer zurückzieht, kündet das den Kindern an: "Ich brauche etwas Zeit für mich, bitte lasst mich allein für einen Moment“, "Wir machen jetzt einen Mittagsschlaf." "Ihr bleibt auf Eurem Zimmer bis dann." "Ihr könnt einen Film gucken." "Ihr dürft zu Freunden gehen." "Bitte nicht stören und nichts fragen kommen.“ usw. Je länger Eure Kinder am Abend aufbleiben, desto wichtiger sind Regeln wie: "Nach neun Uhr wollen wir nicht mehr gestört werden, beantworten wir keine Fragen, kontrollieren wir keine Hausaufgaben mehr.“ (Natürlich können Regeln auch Ausnahmen haben.)

Und wenn die Kinder fragen, was Ihr im Zimmer tut? Ob Ihr Sex habt? Dann sagt Ihr: "Wir wollen einfach etwas unsere Ruhe haben.“ "Wir wollen etwas für uns allein sein.“ Oder: "Das werde ich dir nicht beantworten.“ "Das brauchst du nicht zu wissen.“ "Das ist privat.“ "Du kannst jetzt aufhören zu fragen.“ Oder: "Sex haben ist das natürlichste auf der Welt, aber das wollen Kinder von den Eltern nicht wissen.“ (Oh ja, es kommt die Zeit, da wollen auch die Eltern von ihren erwachsenen Kindern nicht wissen, ob sie Sex haben.:-))

Und nun zu Euch. Sexualität verändert sich. Der Körper verändert sich. Auch ohne Störung von aussen wäre vielleicht die Sexualität etwas eingeschlafen. Wenn Verliebtheit, Aufregung und Herausforderung keinen Kick mehr geben, braucht es etwas anderes, damit die Liebeslust wieder in Euer Leben kommt. Es geht jetzt mehr darum, einen leidenschaftlichen, sanften und liebevollen Sex kennenzulernen, der die Seele erfüllt und Ähnliches bewirken kann wie “knisternde“ Erotik. Dazu gehören ein wenig Humor, eine gewisse Bodenhaftung und einen Hauch von Abenteuerlust. Du schreibst, Ihr hättet mehr Beziehungszeit. Dann füllt diese Zeit mit mehr Erotik. Denkt tagsüber mehr an Sex. Nährt sexuelle Vorstellung von Euch zwei. Berührt Euch mehr im Alltag. Umarmt und küsst Euch zwischendurch. Teilt Euch Eure Lust mit. Entdeckt Euch neu. Denkt Euch das Liebesleben in neuen Möglichkeiten. Erfüllung im Sex entsteht jetzt nicht mehr so sehr durch die Ekstase, die Überraschung, das Unbekannte, das Abenteuer, sondern durch die Vertrautheit der Seelen und Körper bis in die Zellen hinein. Nicht nur Leidenschaft ist das Ziel, sondern Glück. Glück entsteht durch den gemeinsamen Weg, den Ihr zurücklegt: "Glück entsteht in der Nähe des anderen, der das Glück annimmt.“  Das Glück der "Verlässlichkeit des Liebenden auf dem langen Weg.“  (Jörg Zink)

So, und nun ladet dieses Glück erotisch auf. Jedes Liebespaar braucht für sich eine erotische Kultur, die erotische Spannung, Anziehung und eine gewisse "Magie des Augenblicks“ weckt. Was uns gefällt, kann sich im Laufe der Zeit, mit fortschreitendem Alter oder durch neue Lebensumstände verändern. Entscheidend für die sexuelle Lust ist einzig und allein die Fähigkeit, über den Körper und alle Sinne verschiedenste Liebesvariationen wahrzunehmen und auszuleben. Also legt Euch vermehrt zu irgend einer Zeit oder vor dem Einschlafen nackt zueinander. Berührt Euch überall, auch an (und in) den intimen Zonen. Geniesst Eure Körper. Bringt Eure Gefühle und Eure Körper in Bewegung. Lasst Lust entstehen, anstatt auf die Lust zu warten. Wenn Du die Sicherheit im Sex haben verlernt hast, entdecke nochmals neu Dein eigenes Geschlecht. Was es mag. Wo und wie es auf Erregung reagiert. Finde neue Quellen der Erregung. Was es da alles zu entdecken gilt (auch für Männer), davon handelt mein Buch LIEBESLUST.

Also dann, auf ins Vergnügen! Herzlich - Veronika

 

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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.