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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

May 17, 2018

RESUMÉE EINES EHEMANNES

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Buch, Ehesex, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Rollenbilder, Selbstverantwortung, Sexualität allgemein, sexuelle Komponenten, weibliche Sexualität, Zusammenleben, 2018


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Es ist mir ein Bedürfnis, Dir diese Nachricht zu schreiben. Es sind zwei Punkte, die ich nach dem Lesen Deines Buches LIEBESLUST und dem Verfolgen Deines Blogs beschreiben möchte. Doch vorerst etwas zu meiner Person. Ich bin 50 Jahre alt und seit nunmehr 18 Jahren verheiratet. Vorher waren wir beide geschieden, und es gibt „deine, meine und unsere Kinder“ – wie wir immer sagen. Ich bin aktiv in einer Kirchgemeinde und aus der Scheidungsvorgeschichte möchte ich meine Lehren ziehen, und die Fehler von damals nicht erneut wiederholen. Ich schreibe in erster Linie aus meiner Sicht als (Ehe)mann.

Seit einigen Jahren habe ich verschiedene Bücher gelesen, die sich mit erfüllender Partnerschaft, Sexualität und auch Orgasmusproblemen beschäftigen. Darunter waren die Zurhorsts, Barry Long und David Schnarch.  Bei all den oftmals einleuchtenden Gedanken und Theorien blieb für mich immer die Frage, ob das, was da geschrieben steht, auch unter christlichem Aspekt – auf Basis der Bibel – Bestand hat und richtig ist. Beispielsweise das Thema „Differenzierung“ (Schnarch). In Deinem Buch und Deinem Blog hast Du mir die Verbindung zum Plan GOTTES für die Ehe eröffnet und mich damit ein ganzes Stück von meinen Bedenken geheilt. Dafür den ersten herzlichen Dank !

Zum Zweiten danke ich Dir für Dein Modell der Liebe „Von oben nach unten“ und „Von unten nach oben“. Ich habe mich seit vielen Jahren irgendwie schlecht gefühlt, dass ich auf der Suche nach der Antwort auf die Frage „Was ist eigentlich Liebe?“ immer wieder über meine sexuellen Wünsche gestolpert bin – die ja in diesem Kontext öffentlich kaum kommuniziert werden. Aber es ist auch der Sex, warum ich geheiratet habe – nicht nur romantische Gefühle!

Nach Kenntnis Deines Modells bin ich da wie erlöst, und es eröffnen sich ganz neue Horizonte. Ich kann für mich jetzt die „Nahrungsquellen für meine "Lust von unten nach oben" benennen und auch dazu stehen! Die "Sprachen der Liebe" "von oben nach unten" kennen viele, aber für die andere Richtung habe ich sowas noch nicht so gelesen (ausser bei Schnarch vielleicht). Das Bemerkenswerteste daran ist für mich: Als ich Dein Modell meiner Frau vorgestellt habe, fand Sie die Gleichwertigkeit der beiden Teile der Liebe einleuchtend und hat da zugestimmt! Ich hatte Ihr im Vorfeld Dein Buch geschenkt und ich sehe bereits jetzt spürbare Verbesserungen in unserem  Eheleben!

Weiterhin werde ich Deinen Blog verfolgen und bin schon sehr gespannt. Folgende Themen haben mich da besonders angesprochen und ich stimme voll zu:

  • Ilan Stephani – die Nähe der Vagina beruhigt Mann: Männer können ihre Frau nicht erreichen, was sie empfänglich für alles mögliche „Kritische“ macht.

  • Thema Selbstbefriedigung (in der Ehe):  Geheimnisse in der Ehe (bzw. Privatsphäre) – Selbstverantwortung, sich um sich zu kümmern, ohne den anderen zu verletzen – „Ich will das gar nicht wissen“.

Bitte mache weiter so, denn Du kannst beitragen, dass die Welt noch besser wird!
Danke!
Ich wünsche Dir Gottes Segen für Dich und Deine Arbeit und verbleibe mit herzlichen Grüssen

Bastian

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April 12, 2018

ICH BEFRIEDIGE MICH NACH DEM SEX NOCHMALS SELBST

by Veronika Schmidt in Aufreger, Ehesex, Orgasmus, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstverantwortung, Solosex, weibliche Sexualität, 2018


befriedigen.jpg
befriedigen.jpg

Liebe Veronika

Ich bin seit 6 Jahren mit meinem Partner zusammen und seit vier Jahren verheiratet. Wir lieben uns, und unser Sex ist wunderschön. Ich komme jedes Mal, wenn auch meist hauptsächlich durch klitorale Stimulation. Seit der Geburt unseres kleinen Sohnes habe ich aber oft das Bedürfnis nach Selbstbefriedigung nach dem Sex. Nicht, weil der Sex mit meinem Mann nicht befriedigend ist. Es steckt ein anderer Wunsch dahinter: mich selbst zu spüren, nicht abgelenkt zu sein, ganz allein zu sein mit mir und meinem Körper.

Beim Sex mit meinem Mann prasseln so viele Eindrücke auf mich ein - sein Geruch, seine Stimme, sein Körper, dann mein und sein Orgasmus... ich geniesse es, ich finde es wirklich wunderschön. Nach dem Sex gehen wir nacheinander ins Bad. Und manchmal geniesse ich es dann, alleine mit mir selbst zu sein. Meist komme ich auch sehr schnell zu einem zweiten Orgasmus, der sich ganz anders anfühlt, aber auch tief befriedigend ist. Ich habe ihm nie etwas davon erzählt, weil es ihn sehr traurig machen würde. Prinzipiell halte ich Selbstliebe für etwas Schönes, er hält es für schlecht. Dabei hat es wirklich nichts mit ihm zu tun, sondern eher mit dem Wunsch, meinen Körper in einer ruhigen, entspannten Minute für mich zu haben. Dazu sollte ich vielleicht sagen, dass ich noch voll stille und unser Sohn sehr viel Nähe braucht. Kann es damit zusammenhängen? Kann es unserer Beziehung schaden, wenn ich dieses kleine Geheimnis habe?

Liebe Grüße Clara, 27 Jahre


Liebe Clara

Du stellst Fragen! Hättest Du mir Deine Mailadresse hinterlassen, ich hätte mich wohl darum gedrückt, Dir öffentlich zu antworten. Denn ich höre im Geiste schon wieder die Empörung durch den Äther rauschen. Ich glaube, ich muss die Fragebogen-Einstellungen ändern… :-)

Als Antwort stellen sich hier zwei Fragen. Die eine ist, soll mein Partner über jedes kleinste Detail von mir Bescheid wissen, oder gibt es auch innerhalb der Ehe eine gewisse Privatsphäre, die nur mir gehört – gewisse Gedanken, Wünsche, Fantasien, Gefühle, Handlungen? Lassen wir uns gegenseitig einen gewissen Spielraum? Die andere Frage ist, wie stehe ich und mein Partner zu Selbstbefriedigung im Allgemeinen und in der Ehe? Heisse Fragen!

Nun lebst Du mit einem Mann zusammen, der Selbstbefriedigung schlecht findet. Du hast zwei Möglichkeiten. Entweder Du lebst mit Deinem kleinen Geheimnis oder Du mutest Eurer Beziehung eine Auseinandersetzung zu zum Thema Selbstbefriedigung. Ich kann für Dich nicht abschätzen, wie gross im zweiten Fall die Erschütterung Eurer Beziehung sein wird. Vor einiger Zeit verfasste ich einen BLOG zu Tyrannei der Intimität. Dabei ging es zwar nicht um die Ehe, aber im Grundsatz lässt sich das Geschriebene auf die Beziehung übertragen. Jede*r Partner*in besitzt ein Recht auf freie Gedanken, Fantasien und hat Handlungsspielräume, seinem Individuum entsprechend. Man kann diese mitteilen, muss sie aber nicht. Im Gegenzug hat man auch das Recht zu sagen, „ich will das gar nicht wissen.“ Die Tyrannei kann zwei Wege gehen: in den anderen, in seinen Kopf, sein Herz eindringen wollen oder aber den anderen mit den eigenen Gefühlen, Gedanken, Wünschen zu bedrängen. Beides ist nicht richtig, denn die Grundsätze von Liebe sind Freiwilligkeit, Achtung gegenüber der anderen Person und Respekt für deren Autonomie.

In einer Ehe muss man damit leben lernen, dass der/die eine etwas gut findet und es deshalb macht, auch wenn die/der andere das dämlich findet. Oder der/die andere macht etwas explizit nicht, obwohl die/der andere das gut finden würde. Wenn diese Freiräume nicht möglich sind, absolute Symbiose gelebt werden muss, wird es sehr eng in einer Beziehung. Was meist irgendwann einen Ausbruch zur Folge hat. Natürlich sollen wir als Paar gemeinsame Werte und Normen formulieren und leben und Grenzen definieren, das ist sogar alles sehr wichtig. Wir brauchen ein grundsätzliches Commitment, welches nicht dauernd in Frage gestellt werden darf.

Nun die Frage: Gilt „gewisse Freiräume“ auch für Sexualität, für Teile der persönlichen Sexualität? Gehört mein Körper, inklusive der Sexualität, nun mir oder dem anderen oder beides? Wie sind die „Besitzverhältnisse“? Da wir uns in der christlichen Lebenswelt mit diesen Fragen nicht auseinandersetzen, vieles noch nie bedacht haben, regieren Unwissen, Halbwissen, Mythen, willkürliche Regelwerke. Dazu werde ich in absehbarer Zeit einen BLOG-Beitrag schreiben.

In Eurem Fall gilt es zu überlegen und zu diskutieren, ob es eine Unterscheidung von persönlicher Solosexualität und Paarsexualität geben darf. Das ist von Paar zu Paar sehr individuell. Für die einen kommt Selbstbefriedigung in der Paarbeziehung überhaupt nicht in Frage – nicht einmal für die Selbsterfahrung. Bei Frauen meist aus Gründen der Scham und des Ekels. Männer übertragen eher ihre eigene negative Erfahrung von an Pornografie gekoppelte Selbstbefriedigung auf das Thema. Doch ich kenne viele Paare, vor allem solche mit unterschiedlichen sexuellen Bedürfnissen, die diesen Unterschied mit Solosex ausgleichen, ohne Bedenken. Dann gibt es leider auch viele Paare, die über längere Zeiträume keinen Sex mehr haben, weshalb der/die eine sich mit Solosex über Wasser hält.

Wie bei vielen Dingen ist es die Dosis, die das Gift macht. Moderate Selbstbefriedigung fördert eher die Lust auf mehr Paarsex und bringt auch mehr sexuelle Fähigkeiten hervor*. Doch am Ende der  Skala finde ich mich in der Situation wieder, wo ich vor lauter Selbstbefriedigung weder Zeit für, noch Lust auf andere Dinge habe, auch nicht auf Paarsex. Wenn es keinen Spass mehr bringt, wenn's einsam macht, wenn es mehr elender Zwang als Genuss ist, wenn es sich schlicht nicht mehr gut anfühlt, dann sollte man aufhören, beziehungsweise es gar nicht so weit kommen lassen.

Jetzt schreibst Du, dass es sich gut für Dich anfühlt. Du beschreibst schön und nachvollziehbar Dein Bedürfnis dahinter. Und meiner Meinung nach ist das völlig legitim. Es bringt Dich in Deine Mitte, denn Du bist mit Haut und Haar momentan auf Beziehung und Bindung gepolt. Das Schöne an der ganzen Sache ist, Du machst bereits Erfahrung mit multiplen Orgasmen, die Du in einer weniger intensiven Zeit dann vielleicht ja auch zusammen mit Deinem Mann erleben möchtest.

Ich wünsche Dir viel göttliche Weisheit, Dein Dilemma mit gesundem Menschenverstand zu lösen. Herzlich - Veronika

 

*Du persönlich könntest zum Beispiel Deinen vaginalen Innenraum entdecken, die Beckenschaukel dazu einsetzen und so lernen, auch mit dem Penis in der Vagina drin mehr zu erleben, um beim Vaginalverkehr einen Orgasmus zu bekommen. 


Alles zum Thema SELBSTBEFRIEDIGUNG
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April 5, 2018

FRAU IN DER PORNOFALLE

by Veronika Schmidt in Erregung, keine Lust, Lust, Orgasmus, Porno, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, sexuelle Komponenten, Solosex, weibliche Sexualität, Sexuelles Begehren, 2018


foto: tony lam hoang

foto: tony lam hoang

foto: tony lam hoang

foto: tony lam hoang

Liebe Veronika

Erst einmal vielen Dank für Deinen BLOG und die Arbeit, die Du hier machst! Es macht einfach viel Spass, so positiv über Sexualität zu lesen.

Ich habe schon lange Zeit ein grosses Problem mit Pornografie. Ich bin sehr jung hineingerutscht, und mit der Zeit hat es sich, gepaart mit exzessiver Selbstbefriedigung, zur Sucht entwickelt. Das macht mich sehr traurig, weil mir immer mehr auffällt, wie sehr ich dadurch mein sexuelles Empfinden und auch mein Verlangen im Kopf kaputt gemacht habe. Meine Sexualität war von Beginn weg an Pornos gebunden.

Ich tue mittleiweile aktiv etwas gegen meine Sucht und schaffe das auch immer besser. Ich habe meine Methoden gefunden, wie ich keine Pornos mehr schaue, und der Gedanke an die Clips erregt mich immer weniger. Aber meine Lust "umzupolen" auf Berührung und ganz natürliche Phantasien, das schaffe ich bis jetzt noch nicht, deswegen schreibe ich Dir.

Von Deinem Blog habe ich total viel gelernt über Lust und sexuelles Empfinden, aber halt mehr nur in der Theorie. Im Alltag ist meine Lust quasi nicht vorhanden. Wenn ich mich berühre, erregt mich das fast gar nicht, weil ich sonst immer mit Druck masturbiert habe. Deswegen will ich Dich um Hilfe dabei bitten. Ich will endlich eine gesunde und erfüllte Sexualität haben, in der ich mich selber spüre und die ich lustvoll empfinde. Was kann ich tun?

Ganz lieber Gruss und vielen Dank. Lore, 18 Jahre


Liebe Lore

Kennst Du mein neues Buch ALLTAGSLUST? Daraus könntest Du einiges lernen, um mehr in Deinen Körper zu kommen. Dass Du Erregung nicht gut spürst, hat nicht nur mit Deiner Porno-Vergangenheit zu tun, sondern schlicht und einfach mit der Art und Weise, wie Du gelernt hast, Dich zu befriedigen. Nämlich mit ganz hohem Druck, hoher Körperspannung und mechanischer Reibung, vermutlich an einer bestimmten Stelle bleibend - den Kopf dabei in einem Film und nicht im Körper selbst. Diese Art der Erregung kann zwar sehr effizient sein, aber eben nicht sehr genussvoll. Du und Dein Körper vertrauten jahrelang darauf, dass die erotischen Bilder, gepaart mit dem hohen Druck und der mechanischen Reibung, Dich zum Orgasmus bringen. Doch je mehr der Körper seine Muskeln spannt, desto weniger können Du und Dein Körper effektiv spüren, was auch die Fantasien entsprechend prägt. Dass Deine inneren Bilder noch nicht dem entsprechen, was Du Dir wünschst, sollte Dich erstmal nicht kümmern. Deine Bilder werden sich verändern, indem Du mehr mit Deinem Körper spürst und dich dabei mehr wahrnimmst.

Wenn Du in der Erregung eine hohe Körperspannung erzeugst, wird das Blut aus Deinem Beckenbereich weggepresst. Doch die Blutzirkulation brauchen wir für die Wärme und damit die bessere Wahrnehmung in den Genitalien. Wenn Du zudem den Atem anhältst oder nur im oberen Brustbereich atmest, verlierst Du den Kontakt zu Deinem Beckenbereich, deinen Genitalien und damit die Erregung. Du solltest mit Deinem Körper in die Bewegung kommen, in nur kleine Beckenbewegungen, den Körper räkeln, gepaart mit dem Atem, den Du bewusst aus dem Bauch heraus ausatmest. Auf diese Weise wirst Du auch automatisch wieder in den Bauch einatmen. Damit kann Dein Blut im ganzen Körper zirkulieren, Du nimmst viel mehr wahr, spürst die Erregung besser.

Du kannst so lernen, ganz gezielt mit Beckenbewegungen die Erregung zu steigern. Gleichzeitig berührst Du Dich aussen an der Vulva (und wahlweise am ganzen Körper) und auch innen in der Vagina, ohne viel Druck, mit entsprechender Atmung. Und kommst schliesslich so zum Orgasmus. Bei der Erregungssteigerung wird zwar auch auf diese Weise Muskelspannung entstehen, aber mehr eine wechselseitige An- und Entspannung. Denn ganz ohne Kraft können wir nicht zum Orgasmus kommen. Berühre Deinen Körper auch, ohne dass es sexuell werden muss. Lege beispielsweise Deine Hände auf die Vulva und den Vagina-Eingang beim Einschlafen. Räkle und berühre Deine nackte Haut vor dem Einschlafen oder nach dem Aufwachen usw.

Dieses Umlernen braucht etwas Zeit. Es ist alles beschrieben im Buch ALLTAGSLUST. Ich würde Dir raten, vor allem auch die „15-Minuten-Übung“ zu praktizieren und die Anleitung zum „ausgedehnten Orgasmus“ zu beachten. Und dann – üben, üben, üben, ohne Stress, sondern mit Genuss – habe ein bisschen Geduld mit Dir – und sei lieb zu Dir!

Du wirst so sehr in der Wahrnehmung des Körpers sein, dass die Bilder vorerst gar keinen Platz haben und brauchen. Später kannst Du Deiner Fantasie wieder freien Lauf lassen. Diese wird sich Durch Deine veränderte Körperwahrnehmung und der Wahrnehmung von Dir selbst als einer sinnlichen Frau ebenfalls verändern.

Ich hoffe, dass hilft Dir vorerst weiter und motiviert Dich, dran zu bleiben und Dich nicht entmutigen zu lassen.

Herzlich - Veronika

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March 15, 2018

HAUFENWEISE FRUSTRIERTE EHEMÄNNER – FRAUEN, SEID UM HIMMELS WILLEN ENDLICH LIEBEVOLL

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, Gleichberechtigung, keine Lust, Konflikte, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Orgasmus, Selbstverantwortung, Sexismus, Sexualität allgemein, Zusammenleben, weibliche Sexualität, Rollenbilder, 2018


foto: max sandelin

foto: max sandelin

foto: max sandelin

foto: max sandelin

So, jetzt muss ich mal eine Lanze brechen für den Mann. Für den Mann im Privaten. Für den Ehemann. Meine Äusserungen zur „Men‘s World“ haben einige Männer sehr aufgeregt oder auch getroffen. Vor allem letztere haben mir geschrieben, wie unglücklich und benachteiligt sie sich im Beziehungsleben fühlen, wie unverstanden und unwillkommen. Ich möchte an dieser Stelle nochmals festhalten: Die persönliche Lebenswelt des Mannes und die „gesellschaftlichen männlichen Machtstrukturen mit all dem schlechten, männlichen Benehmen“ sind zwei total verschiedene Paar Schuhe. Festgehalten werden muss zudem ebenfalls: Auch Männer leiden unter diesen gesellschaftlichen Machtstrukturen, wenn sie selbst Macht und Einfluss nicht besitzen.


Vielleicht haben die zwei Paar Schuhe aber trotzdem mehr miteinander zu tun, als uns bewusst und lieb ist. Würden Frauen grundsätzlich teilhaben können an der gesellschaftlichen, religiösen, politischen, wirtschaftlichen, globalen Machtordnung, müssten sie ihre Macht vielleicht nicht so hemmungslos im Privatleben ausüben. Denn das tun sie. Indem sie auf ihre Weise „schlechtes, weibliches Benehmen“ an den Tag legen. Und auch da gilt selbstverständlich – natürlich längst nicht alle Frauen. Aber es ist so – der Machtkampf der Geschlechter findet oft im trauten Heim statt.

Zu Hause erfahren Männer all das, was Frauen in der „Men’s World“ widerfährt. Sie werden ignoriert, ausgegrenzt, vom Geschehen ausgeschlossen, von den Kindern und familiären Informationen ferngehalten, dürfen nicht teilhaben, sind nicht willkommen, werden als unfähig abgestempelt, niedergemacht, ausgespottet und bevormundet. Sie sollen das Geld abliefern und „Gango“* sein, aber sonst bitteschön keine Ansprüche stellen – vor allem keine sexuellen. Und das, mit Verlaub gesagt, ist häuslicher Sexismus. Darum, liebe Frauen, sage ich es einmal mehr in aller Deutlichkeit – SEX IST WICHTIG!!! Und nicht nur Sex, sondern auch Wertschätzung, Anerkennung, Annahme, Willkommensein. Frauen, seid um Himmels Willen endlich liebevoll zu euren Geliebten und nicht dermassen anspruchsvoll. Und zwar im und neben dem Bett. Liebevoll sein bedeutet nicht, willenlos zu sein, sondern Respekt und Achtung zu zeigen.

Sex ist wichtig für die Paarbeziehung und Sex ist wichtig für die meisten Männer. Weshalb? Weil Männer sich im Sex angekommen fühlen bei der Frau, weil Männer zu ihren Emotionen über den Sex kommen – von unten nach oben. Im Sex spüren sie die Verbindung zu ihrer Frau, die Liebe zu ihrer Frau, fühlen sich geliebt von ihrer Frau, spüren sie die Verbindung zu sich selbst. Die Frau kommt über die Emotionen im besten Fall zu Sex – von oben nach unten. Wenn Frau aber den Sex nicht mag, dann bleibt sie bei den romantischen (oder gar keinen) Gefühlen stehen und beim Bauchnabel – und kommt nicht zu ihrem Mann, zu seinen ihr gehörenden Emotionen, nicht zu erfüllendem Sex, obwohl sie selbst, ihre Gesundheit, ihr Körper, die Paarbeziehung diesen bräuchten.

Frauen üben über den Sex Macht aus, ob ihnen das bewusst ist oder nicht. Ich bekomme häufig Mails von Männern, die klagen, dass sie seit Monaten oder sogar Jahren keinen Sex mehr haben (dürfen) mit ihrer Frau und sehr darunter leiden. Was diese Männer zudem schreiben, ist, dass sie sich nicht getrauen, mit ihren Frauen über ihr Sexbedürfnis zu sprechen. Sie haben Angst davor, sich ihren Frauen zuzumuten und ebenso, eine neuerliche Abfuhr einzufahren. Sie werden mit der Zeit immer mutloser, resignierter, trauriger, gereizter, einsamer, ziehen sich zurück. Und dann kommt eine wie Ich, die schreibt, Männer würden die Frauen nicht gleichauf ziehen lassen – und es lupft ihnen den Hut – wofür ich vollkommen Verständnis habe.

Frauen hingegen schreiben, sie hätten eine wundervolle Beziehung, wundervolle Kinder, einen wundervollen Mann, aber sie hätten einfach keine Lust auf Sex, es sei ihnen alles Zuviel. Diese entsprechenden Männer fühlen sich (im geheimen) leider alles andere als wundervoll und beurteilen die Beziehung  ganz anders. Deshalb, liebe Frauen, erkläre ich nochmals, wie Lust funktioniert. Damit ihr hoffentlich zu den Geheimnisträgerinnen dessen werdet, was Männer friedlich und zufrieden macht: Die Nähe eurer Vagina, wie Ilan Stephani schreibt: "(…)  dann müssen auch Frauen sexuell glücklich werden. Daran führt kein Weg vorbei. Männer treibt nicht in den Puff, dass sie ihre eigenen Frauen satt haben. Sondern dass sie ihre eigenen Frauen sexuell nicht wirklich erreichen."

DIE FORMEL FÜR LUST HEISST: ICH LASSE MICH AUF SEXUELLE STIMULATION UND SEX EIN – DANN KOMMT DIE LUST

Die meisten Menschen haben die umgekehrte Vorstellung: Ich warte auf die Lust, dann lasse ich mich auf Sex ein. Doch diese Gleichung funktioniert nur in der Verliebtheit. Beständige Lust funktioniert umgekehrt. Lust zu bekommen setzt zudem voraus, dass wir ureigenes Interesse daran haben, Lust zu erleben. Wir sollten die Lust nicht einfach nur für den Partner oder eine bessere Beziehung wollen. Denn dann wird von unserer Seite keine Energie fließen und das Feuer nicht auf unser Begehren überspringen. Interessiert uns hingegen etwas, kommt Energie auf und dann entsteht auch Intensität. Die Energie folgt dem Interesse.

Frauen haben immer noch mehr Potenzial, sexuelles Verlangen zu entwickeln. Viele sind in einem Zustand der sexuellen Neutralität, in dem sie weder gegen noch für Sex sind. Frauen genießen den Sex vielleicht sogar, erleben ihn als befriedigend und empfinden emotionale Nähe zu ihrem Partner. Doch trotzdem wollen sie ihn nicht wieder haben. Weil sie denken, dafür müsse erst die Lust kommen, damit danach Erregung kommen kann. Doch egal ob es um spontanes sexuelles Verlangen (Lust) oder um sexuelle Neutralität geht (oft interpretiert als Unlust), der Auslöser dazu ist, ob die Frau empfänglich ist für sexuelle Stimuli. Das können emotionaler oder gedanklicher Austausch sein, Austausch von Blicken, Berührungen, Küsse und der Übergang zu sexueller Stimulation.

Wenn sich die Frau darauf einlässt, kann sich ein Zyklus der Lust in der Frau etablieren, der wesentlich gestützt wird durch die Hormone, die beim Sex und vor allem durch den Orgasmus im Körper (Hirn, Geschlechtsorgane, Nebennieren) ausgeschüttet werden, in einer übrigens unglaublich hohen Konzentration und mit lauter positiven Wirkungen, die durch andere Substanzen schwer zu erreichen sind.

© by Veronika Schmidt

© by Veronika Schmidt

Nach einer befriedigenden sexuellen Begegnung, ausgelöst durch sexuelle Stimuli, kann bereits beim Gedanken an den Partner neue Erregung entstehen und neue Lust aufkommen. So gesehen geht dem Verlangen immer die Erregung voraus. Spontanes sexuelles Verlangen wirkt dann wie ein Verstärker, indem es das Bedürfnis nach weiteren sexuellen Kontakten fördert. Dadurch wiederum wird die Erregung erhöht, welche dazu beiträgt, dass der weitere Sexakt befriedigend verläuft, weshalb man ihn auch wieder haben möchte. Und dieser Zyklus fördert die emotionale Nähe zum Partner.

Deshalb, Frauen, ist es so wichtig, dass wir uns mit unserem eigenen Körper auseinandersetzen und Sex geniessen lernen, so dass wir ihn befriedigend erleben. Wir Frauen sind für unsere Lust auf Sex selbst verantwortlich. Und wir sind auch mitverantwortlich dafür, dass die Bindung in der Paarbeziehung bleibt. Es ist eine Frage der Entscheidung, dass wir lieben, vor allem unsere Männer, ganzheitlich, mit Körper, Seele und Geist.

 

*Schweizerismus:
"Gango choche" ist ein Helvetismus und heisst gehe kochen, "Gango putze" = gehe putzen, eigentlich und ganz korrekt: Gang = gehe, go = gehen, gehe kochen gehen. Ein "Gango" ist ein Mann der unter dem Pantoffel seiner Angetrauten ist, die Frau befiehlt, er geht: putzen, den Müll runtertragen, die Wäsche machen usw.

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February 1, 2018

KEIN WEITERES KIND, KEINE LUST, VERHÜTUNG, VASEKTOMIE ETC.

by Veronika Schmidt in Ehe, Keine Kinder, Kinderwunsch, Konflikte, keine Lust, Sex & Kinder, Verhütung, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, 2018


foto: annie spratt

foto: annie spratt

foto: annie spratt

foto: annie spratt

Liebe Veronika

Mein Mann und ich haben wundervolle Kinder. Nur leider sind wir in der weiteren Familienplanung nicht gleicher Meinung. Er will auf gar keinen Fall noch weitere Kinder. Er ist da sehr klar und strickt und lässt keine Diskussion zu. Ich hätte sehr gerne weitere Kinder, bin aber vernunftmässig „überzeugt“, dass mein Wunsch nach einer guten Ehe grösser ist als mein Kinderwunsch. Nur mein Herz macht da noch so gar nicht mit. Zudem möchte sich mein Mann gerne einer Vasektomie unterziehen, was mir fast das Herz bricht. Wie schaffe ich es, Sexualität wieder frei und schön zu erleben? Gerade falls er sich wirklich unterbinden lässt (macht er nur in Absprache mit mir). Ich will keine Hormone mehr nehmen, und auf Dauer ist verhüten mit Kondom ja auch nicht so prickelnd, NER* aber ist meinem Mann zu unsicher... Was zeigen Deine Erfahrungen mit Beziehungen, wenn der Partner sich unterbinden lässt?

Danke für Deine Hilfe!
Roswitha, 32 Jahre

 

*Symptothermale Verhütungsmethode


Liebe Roswitha

Ich habe diese Fragestellung gar nicht so selten in der Beratung. Manchmal geht es um das zweite Kind, das dritte oder auch das vierte. Ich möchte Dir zu Deiner Frage ein paar grundsätzliche Gedanken zum Überlegen geben. Ich beobachte immer wieder, wenn der Kinderwunsch auf Seite der Frau ist, dass diese Frauen oft schon als Kinder oder junge Erwachsene ganz bestimmte Vorstellungen hatten, wie viele Kinder sie mal haben werden. Deshalb leben sie in der Erwartung, welche Anzahl Kinder sich für sie „richtig“ anfühlt. Wenn dann diese Vorstellung nicht mit der des Mannes übereinstimmt, sind sie sehr unglücklich und fühlen sich unausgefüllt.

Doch ausgefüllt sollten wir uns eigentlich nicht mit den Kindern fühlen, sondern in uns selbst. Wir sollten uns selbst ganz fühlen und glücklich sein können. Für gläubige Menschen gehört natürlich der Aspekt des Glaubens zum Ausgefülltsein dazu. Sind wir aber nicht zufrieden mit uns selbst und dem, was wir haben, erwarten wir oft zu viel von unserer Umgebung. Vom Job, dem Ehepartner, den Kindern, Freunden, der Gemeinde usw. Kinder sind nicht dazu da, unserem Leben einen grundsätzlichen Sinn zu geben. Kinder sind eine Aufgabe des Lebens, klar, aber immer mit einer loslassenden Haltung, denn Kinder gehören sich selbst und nicht uns.

Kompromisse in der Partnerschaft finden immer auf dem Minimumfaktor statt. Das heisst, man findet sich dort, wo es noch für beide stimmt, ohne den anderen zu etwas zu zwingen. Dein Mann und Du haben sich bei Eurer Anzahl Kindern gemeinsam gefunden. Es wird der Beziehung schaden, wenn Du Dir ein weiteres Kind „ertrotzt“ oder sogar erzwingst, indem Du einfach schwanger wirst. Ich würde Dir sehr davon abraten. Des Menschen Herausforderung ist es in allen Lebenslagen, sich zu begnügen, sich genügen zu lassen, was in unserer Zeit nicht sehr populär ist. Nicht das "Haben" macht uns letztlich glücklich, sondern das "Sein". Du hast wundervolle Kinder und einen wundervollen Mann. Könnte dir das genügen? Könntest Du damit zufrieden sein? Die, die Ihr habt, sind immer noch mehr als keines – mal aus einer anderen Perspektive betrachtet.

Die Anzahl der Kinder ist letztlich auch eine Frage der Ressourcen: Kraft, Geduld, Geld, Wohnraum, Auto usw. Es bringt nichts, sich über die Kräfte hinaus zu verausgaben. Dein Mann spürt vielleicht, dass ein weiteres Kind seine Energie übersteigt. Ein weiteres Kind bedeutet - nochmals 20 Jahre voll gefordert. Mein Rat an Dich: Nimm allen Druck und alle Erwartungen weg von Deinem Mann. Allenfalls wird er dadurch bereit, sich die Kinderfrage nochmals durch den Kopf und das Herz gehen zu lassen. Möglicherweise bleibt es aber auch bei seinem Entschluss, den Du vielleicht aus Liebe zu ihm respektieren kannst. 

Zum Thema Vasektomie: Unterbinden beim Mann ist eine tolle Sache! Auch für die Entspanntheit in der Sexualität ist sie nur von Vorteil. Wir haben das selbst gemacht und ich kenne ganz viele Männer, die sich zu diesem Schritt entschlossen haben, mit gutem Resultat. Es ist ein vergleichsweise kleiner Eingriff beim Mann. Vorübergehend kann es zu Schmerzen kommen, die aber verschwinden. Auf die Erektion und die Ejakualtion hat die Vasektomie keinen negativen Einfluss, auch nicht auf die Lust, im Gegenteil. Im Internet finden sich ganz viele Hinweise, hier nur einer davon: Vasektomie beim Mann.

Ich möchte Dir weiter sehr ans Herz legen, dass Du „Kinderhaben“, „Kinderwunsch“ und Sexualität versuchst zu trennen. Denn momentan hängt das bei Dir alles eng zusammen. Du denkst, Du könntest Sexualität nicht mehr geniessen, wenn sich Dein Mann unterbunden hat. Doch Sex und Fruchtbarkeit hängen nicht zwingend zusammen. Sexualität existiert um ihrer selbst willen. Weder im Paradies noch bei Jesus oder Paulus finden sich Fruchtbarkeitsaufforderungen (siehe ICH MÖCHTE KEINE KINDER). Und für die Sexualität wird es ganz schwierig, wenn der Kinderwunsch die grundlegende Motivation ist, Sex zu haben und zu geniessen. Denn bei diesen Paaren verschwindet die Sexualität, wenn der Kinderwunsch erfüllt ist.

Du schreibst nichts davon, ob Du meine Bücher gelesen hast. Aber das würde ich Dir sehr empfehlen. Setz Dich mit Deiner Sexualität auseinander, Dir, Deinem Mann und Eurer Beziehung zuliebe, unabhängig vom Kinderwunsch.

Ich hoffe, das hilft dir weiter. Herzliche Grüsse - Veronika

 

Ein Link zum Thema: ANGST VOR EINEM WEITEREN KIND


Liebe Veronika

Ganz herzlichen Dank für Deine wertvolle Antwort. Gestern hatte ich die Möglichkeit, am Nachmittag ein paar Stunden Zeit alleine mit mir und Gott zu verbringen. Dabei ist mir so einiges klar geworden. Unter anderem auch, dass ich meine Sicht auf mich und meine Familie ändern muss. ich brauche nicht noch ein weiteres Kind, um mich komplett zu fühlen. Ich will meine Augen auf meine Kinder, meinen Mann und mich als Frau/Mutter/Ehefrau richten und lernen, über diese "Dinge" richtig glücklich zu sein. 

Unser letztes Kind war über Monate sehr anstrengend und hat meine Kräfte gefordert. Ich konnte mein Baby viel zu wenig geniessen. Das wünschte ich mir "nachzuholen" mit einem weiteren Kind. Diese Gedanken hatte ich mir bis anhin nicht wirklich einzugestehen gewagt, weil ich es viel zu sehr bedauerte, die Zeit nicht ausgekostet zu haben, was mich sehr schmerzt. Aber ich darf das loslassen und vorwärts schauen, auf was ich habe.

Grüsse Dir, Roswitha

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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.