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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

February 1, 2023

VAGINISMUS - DIE SEXUELLE TRAGÖDIE RELIGIÖSER FRAUEN

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Lebenswelt, Ehesex, falsche Scham, keine Lust, Lust, Schmerzen beim Sex, Selbsterfahrung, Sexwissen, weibliche Sexualität, Vaginismus, 2023


Illu Erik Pabst: Buch “SEX - Alles was dich interessiert!” von Veronika Schmidt

Illu Erik Pabst: Buch “SEX - Alles was dich interessiert!” von Veronika Schmidt

SCHMERZEN BIS ZUM SCHEIDENKRAMPF

Veronika Schmidt

“Ein bisschen wehtun muss es”,
hatte die selbsternannte christliche Sexualberaterin meiner Klientin gesagt, als diese ihren Lustfrust wegen Schmerzen beim Sex beklagte. Diese Episode ist bezeichnend für den Umgang mit Sexualität in der christlichen Lebenswelt. Fehlende Kultur der Lust und wenig Ahnung, wie Sex funktioniert, aber geprägt von eigentümlichen Mythen rund um Sex. Oder wie kommen Christenmenschen auf die Idee, Sex müsse wehtun?


Eine amerikanische Studie hat sich mit diesem Phänomen befasst und dazu ein Buch veröffentlicht: “THE GREAT SEX RESCUE: The Lies You've Been Taught and How to Recover What God Intended”. In diesem Buch fragt Sheila Wray Gregoire: Was ist, wenn es nicht deine Schuld ist, dass der Sex in deiner Ehe schlecht ist? Was, wenn es die problematischen religiösen Lehren sind, die den Sex so vieler Paare ruinieren? Einer dieser Lehren ist die Purity Culture, sexuelle Enthaltsamkeit bis zur Ehe. Diese umfasst eine ganz eigene Subkultur, die sich auf die Aufrechterhaltung der "sexuellen Reinheit" konzentriert und sich sexueller Aufklärung mehrheitlich verweigert.

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Aufgrund einer Umfrage unter 22.000 christlichen Frauen untersuchte The Great Sex Rescue, weshalb manche Ehen guten Sex haben und bei anderen Paaren der Sex aus Frust in kürzester Zeit im Sand verläuft. Seit Generationen wird gläubigen Menschen (vor allem Frauen) das Gefühl gegeben, das Sex etwas Schmutziges sei. Weshalb bei ihnen die Scham- und Schuldgefühl-Alarmglocken losgehen, sobald sie berührt werden oder Erregung verspüren.

Und was macht der Körper? Er geht in Abwehrstellung und verkrampft sich, vor allem der Beckenboden. Ein verkrampfter Körper aber kann weder Lust empfinden noch geniessen, er fühlt vor allem Schmerz. Bei manchen Frauen verkrampft sich der Beckenboden so stark, dass Geschlechtsverkehr überhaupt nicht möglich ist. Die Diagnose: Vaginismus (Scheidenkrampf). Von Vaginismus spricht man, wenn sich die Beckenbodenmuskulatur unwillkürlich verkrampft, sobald etwas eingeführt werden soll. Penetrativer Sex wird unmöglich, auch gynäkologische Untersuchungen oder der Gebrauch von Tampons werden zur Tortur: “Als ob jemand ein Messer in mich rammen würde”, beschreiben Frauen jeden Versuch. Betroffene fühlen sich minderwertig, weil sie das vermeintlich Natürlichste der Welt nicht hinkriegen.

Neben der Vorstellung, dass Schmerzen beim Sex dazugehören, führt auch die Vorstellung von “Sexpflicht” zu übermässigen körperlichen Abwehrreaktionen. Eine Frau, die seit zwanzig Jahren unter ihrem Sexfrust leidet, erzählte mir unter Tränen, dass ihre Mutter ihr erst durch die Jugendzeit hindurch die Hölle heiss machte, ja keinen Sex vor der Ehe zu haben. Um ihr dann am Vorabend der Hochzeit einzubläuen, nun müsse sie jederzeit Sex mit ihrem Mann haben und dürfe sich nicht entziehen.

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In The Great Sex Rescue ist zu lesen, dass 40 Prozent der freikirchlichen Frauen, welche heiraten, glauben, sie wären verpflichtet, mit ihrem Mann zu schlafen, wenn er das möchte. Dieses Gefühl der Sexpflicht führt dazu, dass Vaginismus bei gläubigen Frauen 1,8mal mehr vorkommt, als üblich. Seit 50 Jahren weiss man, dass konservativ religiöse Frauen eine zweimal höhere Wahrscheinlichkeit haben, Schmerzen beim Sex zu empfinden. Der Grund steht im Buch: “Frauen zu sagen, sie wären zu Sex verpflichtet und sie könnten nicht NEIN sagen, interpretieren ihre Körper als traumatisch - weil es auch so ist.”

Die Sexualtherapeutin Karoline Bischof vom Zürcher Institut für klinische Sexologie und Sexualtherapie ZISMED (meine Ausbildnerin 😏) sagt in einem aktuellen Interview im Tages-Anzeiger, sie beobachte, dass dem Vaginismus ein gestörtes Verhältnis zum eigenen Körper zugrunde liege. Deutlich häufiger betroffen seien Frauen aus sehr konservativen oder religiösen Kulturkreisen, in denen Sexualität unterdrückt werde und Selbstbefriedigung tabu sei.

“Es ist ein körperlicher Abwehrreflex auf ein psychisches Leiden. Nur in den seltensten Fällen haben die Schmerzen eine physische Ursache, zum Beispiel Missbildungen der Vagina oder hormonelle Umstellungen. Meist ist Vaginismus mit angstvollen Vorstellungen verbunden. Der Beckenboden ist ein «Angstmuskel»: Er zieht sich instinktiv zusammen, wenn wir erschrecken, etwa wenn eine Tür zuknallt. Nach dem gleichen Muster kann er sich nach einem emotionalen Trauma verkrampfen, etwa einem sexuellen Missbrauch oder einer sehr schmerzvollen Geburt.”

Sexualtherapeutin Karoline Bischof

Viele betroffene Frauen glauben laut Bischof zudem fälschlicherweise, ihre Vagina sei zu eng. Eine weitere Ursache für Vaginismus könne eine übersteigerte Angst vor einer Schwangerschaft sein. Hinzu komme, dass Weiblichkeit noch immer stark mit Schmerzen assoziiert werde. “Menstruation, erstes Mal, Gebären – Frausein tut weh. Diesen Mythos haben viele verinnerlicht”, sagt Bischof. Doch auch die sexuelle Lerngeschichte eines Kindes sei prägend und beginne bereits am Wickeltisch: “Wenn Mütter und Vätern ihren Babys signalisieren, ‘es ist nicht gut, wenn man sich da unten anfasst’, setzt das bereits eine erste Hemmschwelle”. Oft existiere in der Familie auch kein Wort für das weibliche Geschlecht. “Dann wird die Vagina für Mädchen zu einem unbekannten Ort, den sie nicht erkunden können.”

Die gute Nachricht ist, Vaginismus ist gut behandelbar. “Das Ziel einer Therapie ist, dass die Frauen selbst entscheiden können, ob sie jemanden in ihre Vagina hineinlassen”, sagt Karoline Bischof. Mittels Beckenboden-Übungen – bewusstes Anspannen und Lösen – kann Frau lernen, die Kontrolle über diesen Muskel zu erlangen und durch die Atmung ihr Nervensystem und somit ihre Angst zu regulieren. Und sie kann sich durch Selbstberührungen und Selbststimulation ihren Körper liebe- und lustvoll aneignen.

Verschiedene Bücher von mir helfen zur Selbsterkundung und ermöglichen einen lustvollen Lernweg zur schmerzfreien Lust. Die Illustrationen in diesem Beitrag stammen aus dem neuen Aufklärungsbuch für Teenies “SEX - ALLES, WAS DICH INTERESSIERT”. “LIEBESLUST” ist das Aufklärungsbuch für Erwachsene mit biblischem Bezug. Verheirateten Menschen empfehle ich das Buch “ALLTAGSLUST”. Darin befinden sich praktische Übungen und Tipps für ein besseres Sexleben, wie Anleitungen für Beckenbodenübungen und lustvolle Stimulation. Last but not least, gehöre nicht zu den Aufklärungsverweigernden, sondern mach Dich schlau, wie Aufklärung gelingt, mit dem Buch “AUFGEKLÄRT”. Damit keine weitere Generation mehr der frommen Sextragödie zum Opfer fällt. Alle Bücher hier bestellen.

Höre auch den Podcast:
WAS SCHMERZEN BEIM SEX MIT RELIGION ZU TUN HABEN

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November 25, 2020

SELBSTBEFRIEDIGUNG ALS THERAPIE

by Veronika Schmidt in Aufreger, Identität, keine Lust, Konflikte, Krankheit, Lust, Orgasmus, Schmerzen beim Sex, Sehnsucht, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sex im Alter, Sex vor der Ehe, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Therapie & Beratung, Wechseljahre, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, zu früh Kommen, Erektionsstörung, Erektion, 2020


illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

Veronika Schmidt

Ich werde nicht nachlassen, unermüdlich zu postulieren, dass Selbstbefriedigung einen wichtigen Aspekt des Menschwerdens entwickelt! Nämlich seine Sexualität und deren Genussfähigkeit!

Selbstberührungen sind ein wichtiger Teil der sexuellen Entwicklung des Menschen. Denn sexuelles Lernen geschieht über Selbsterfahrung. Zudem werden sexuelle Bedürfnisse schon seit Menschengedenken auch durch Solosex befriedigt. Aber auch in der Therapie nimmt die Selbststimulation eine wichtige Schlüsselrolle ein für die Bewältigung vieler sexueller Probleme: “Lernen durch Selbstbefriedigung”. Selbstbefriedigung ist eine Ressource. Selbstbefriedigung kann helfen gegen Einsamkeit. Selbstbefriedigung ist gesund, weil Sex gesund ist. Orgasmen sind gesund. Selbstbefriedigung ist das Natürlichste der Welt. Aber leider ebenso das Verdammteste.


Generationenlang wurden uns vor allem sexuelle Sündenkataloge vermittelt, nicht aber sexuelle Freuden. Das kollektive gesellschaftliche Selbstbefriedigungstrauma sitzt tief, egal ob wir religiös sind oder nicht. Denn religiös geprägt sind wir alle. Vor nicht allzu langer Zeit waren Gesellschaft und Kirche eins und bestimmten über Sein und Nichtsein. Sexualfeindlichkeit ist kulturell bedingt.

Selbstbefriedigung ist ein wichtiger Aspekt des Menschwerdens und der Entwicklung der Sexualität. Doch noch wichtiger als die Frage ob sie geschieht, ist die Frage wie sie geschieht. Denn nicht jede zur Gewohnheit verfestigte Selbstbefriedigung ist hilfreich. Gerade, weil verboten, haben viele Menschen eine hastige, mechanische, druckvolle, Orgasmus fixierte Selbstbefriedigung entwickelt. Mit hoher Körperspannung, ohne wirklichen Genuss, oft nicht bei sich selbst mit der Wahrnehmung, sondern in irgendwelchen erregenden Bildern. Gerade dieses “Nicht-bei-sich-sein” kann zu übermässiger Selbststimulation führen, weil einen das Erlebte nicht genussvoll sättigt. Doch auch die “Unbefleckten” haben ein Problem. Denn die Moral hat sie nicht nur vor Selbstbefleckung (übrigens kein biblisches Wort - just saying) abgehalten, ganz vielen steht die Moral im Erwachsenenalter vor dem Erleben erfüllender Lust.

Durch Selbstberührungen lernen wir schon im Kindesalter mit und an uns selbst Zärtlichkeit. Wir lernen sowohl Zärtlichkeit zu geben, als auch Zärtlichkeit entgegen zu nehmen. Ebenso ermöglicht Selbstberührung die Entwicklung von Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstsicherheit und sexuelle Selbstsicherheit. Es geht im weitesten Sinn darum, den Penis oder die Vulva und Vagina mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Und im Speziellen geht es im Laufe der sexuellen Entwicklung darum, die Verbindung zur eigenen Erektionsfähigkeit und zur eigenen Lust herzustellen.

Das sexuelle Lernen baut sich einzig und allein auf dem genitalen Erregungsreflex auf, der uns von Anfang an, wie alle anderen Reflexe für die menschlichen Lernprozesse, mitgegeben ist. Doch wird die Fähigkeit zur Erregung im Lauf der Entwicklung nicht mit mir selbst, meinen Geschlechtsorganen, meinem Körper und meinem erotischen Empfinden in Verbindung gebracht, verschwindet diese allmählich. Und muss allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mühselig reaktiviert werden.

Der meistgehörte Satz in meiner Beratungs- und Vortragstätigkeit ist: “Das hätten wir vor zwanzig, dreissig, vierzig, fünzig Jahren hören sollen. Dann wäre alles anders verlaufen.”

Der zweithäufigste Satz lautet: “Ausser mit Ihnen kann man ja mit niemandem darüber reden.” Ich hatte schon viele Gespräche mit älteren Menschen, die sehr traurig von ihrem verkorksten Sex- und Paarleben erzählten. Hauptsächlich aufgrund der fehlenden Ermutigung und Betonung der Wichtigkeit eines sexuellen Lernwegs und fehlender Vermittlung von Wertschätzung sexueller Lust und Selbstbefriedigung. Doch es ist nie zu spät. Ich habe schon einige über Siebzigjährige auf dem Weg ihrer Lustfindung ermutigt und beraten.

Die “Therapie Selbstbefriedigung” eignet sich für alle sexuellen “Störungen”. Erektionsstörungen, zu früh Kommen, keine Lust, dranghafte Lust, keinen Orgasmus, zu wenig spüren beim Geschlechtsverkehr, zu wenig erleben beim Geschlechtsverkehr, nicht penetrieren wollen, nicht aufnehmen können (Vaginismus), Schmerzen beim Sex, Ekel vor den Geschlechtsorganen, Ekel vor den Gerüchen, Ekel vor den Flüssigkeiten, kein sexuelles Begehren. Ebenso bei sexuellen Abhängigkeiten von Porno, Prostitution, Gelegenheitssex, Fetischen und und und… Immer geht es dabei darum, einen besseren Bezug zum eigenen Körper, zu seinen Empfindungen, zu seinen Gefühlen, zu differenzierten Wahrnehmungen seiner selbst zu bekommen. Und damit darum, die Angst und den Stress in Bezug auf Schmerz, Versagen und Einsamkeit zu überwinden und Sexualität neu zu entwickeln.

Frei werden von Abhängigkeiten - Porno etc.

Die Therapie Selbstbefriedigung ist ebenso hilfreich, um das eigene Sexleben immer wieder neu zu entdecken. Denn Sexualität verändert sich ein Leben lang. Der Körper verändert sich ein Leben lang. Die Paarbeziehung verändert sich ein Leben lang. Plötzlich muss oder will man etwas Neues lernen, weil das Alte vielleicht nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Und oft lernen wir am besten erst einmal nur mit uns allein, bis wir uns wieder sicher fühlen, um es wieder in die Paarsexualität einbringen zu können.

Deshalb - seid lieb und verständnisvoll zu Eurem Penis, Eurer Vulva und Vagina! Nehmt sie ernst. Lehrt sie Erotik. Erlernt gemeinsam mit ihnen erotische Fähigkeiten. Beginnt, Euer Sexleben genussvoll zu gestalten. Lasst Euch Zeit dabei. Seid weder auf die Penetration noch auf den Orgasmus fixiert. Sex ist noch viel, viel mehr als das. Lernt, den Weg zum Orgasmus ebenso zu geniessen, wie den Orgasmus selbst! Der Schlüssel ist - wie bei allen anderen Fähigkeiten - üben, üben, üben.

Und so geht’s!
Buchtipps zur Selbststimulation von Mann und Frau

ALLTAGSLUST von Veronika Schmidt (“Was Sex schön macht” S. 134-218)

SINNLICHE INTIMITÄT von Susanne-Sitari Rescio


Sex ist gesund - auch Solosex:

Menschen sind sexuelle Wesen. Die Sexualorgane erfüllen einen ureigenen Zweck, stellen etwa die gesunde Funktionalität der Körper-Hirn-Einheit sicher. Erlebte Lust, entweder in der Selbstliebe oder in einer Paarbeziehung, setzt einen Cocktail aus Hormonen und anderen Botenstoffen frei, der nicht nur für Lusterleben und Liebesbindung sorgt, sondern auch körperliches und emotionales Wohlbefinden und ein starkes Selbstbewusstsein bewirkt. Ein Orgasmus erhöht den Grundumsatz des normalen Hormoncocktails im Körper um den Faktor 1000. Die Wirkung hält bis 48 Stunden an.

  • Wenn der Sex mindestens zwanzig Minuten dauert, wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau. Auch die Ausschüttung von Endorphinen nimmt mit der Sex-Dauer zu. Die opiumähnliche Substanz führt zu einem Glücksgefühl und lässt Schmerzen vergessen, besonders Kopf- und Gelenkschmerzen.

  • Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Samenflüssigkeit wird zu etwa dreißig Prozent in der Prostata erzeugt. Beim Orgasmus zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Leidet der Mann an einer Entzündung der Prostata, fördert jede Ejakulation das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen.

  • Sex kann den Zyklus regulieren. Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, sollte mindestens einmal pro Woche Sex haben. Außerdem bemerken viele Frauen, dass sie weniger Krämpfe haben, wenn sie während ihrer Periode masturbieren.

  • Sex ist ein Jungbrunnen. Beim Sex wird Somatropin, ein Wachstumshormon aus der Hypophyse (einer Hormondrüse) ausgeschüttet. Das macht die Haut elastischer und lässt einen jünger aussehen.

  • Sex stärkt die Abwehrkräfte. Frauen, die mehr Sex haben, haben mehr Antikörper im Blut – und somit ein stärkeres Immunsystem.

  • Der Gesundheit zuliebe sollte man sich häufig küssen. Küssen regt die Speichelproduktion für längere Zeit an. Speichel ist reich an körpereigenen Antikörpern, welche viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt außerdem zu schöneren Zähnen. Auch Samenflüssigkeit macht die Zähne schön, denn sie enthält Zink und Calcium. Beides beugt Karies vor.

  • Sex macht intelligent. Grund dafür ist, dass wir uns dabei entspannen und das Gehirn mehr Nervenzellen produzieren kann.

  • Sex ist ein Schlafmittel. Orgasmen senken das Stresshormon Cortisol und steigern die Östrogenwerte, was uns nach dem Sex in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

aus ALLTAGSLUST Seite 132

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October 9, 2020

WIR HABEN KAUM NOCH SEX - PODCAST

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, keine Lust, Lust, Podcast, Sex & Kinder, Sexuelles Begehren, Stress, Zusammenleben, 2020


podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

podcast priska lachmann

“Keinen Sex wollen, heisst, sich der Verantwortung gegenüber der Paarbeziehung zu entziehen.”


„Ich bräuchte eigentlich gar keinen Sex mehr. Ich bin abends viel zu müde dafür“, „Jedes Mal, wenn wir Sex haben, habe ich eigentlich gar keine wirkliche Lust dazu“, „Seit der Geburt meines Kindes möchte ich nicht mehr berührt werden“, „Ich fühle mich so unwohl in meinem Körper, dass ich überhaupt nicht in Stimmung komme“ – diese Liste könnte man ewig fortsetzten.

Hast du dich in einer der Aussagen wiederfinden können? Im Gespräch mit Priska Lachmann reden wir über fehlende Lust und wie wir sie finden können, über Orgasmen und Selbstliebe.

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April 11, 2019

DIE ANGST VOR DEM PENISSTREIK

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehesex, Erektion, Erektionsstörung, keine Lust, männliche Sexualität, Sexuelles Begehren, 2019


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Hallo Veronika

Wir haben schon seit jeher Schwierigkeiten mit unserem Sexleben. Schon früh zeigte sich, dass mein Mann „überfordert“ war. Er hatte Erektionsprobleme, wusste nicht so recht, wie er mit meinem Körper umgehen sollte. Ich dachte damals noch, dass ich ihm nur genug beweisen muss, wie sehr ich ihn liebe und er einfach etwas Zeit braucht. Ich ergriff immer wieder die Initiative, war geduldig, habe ihm gesagt und gezeigt, was mir gefällt. Trotzdem wurde es nicht besser und hatte ich ständig den Eindruck, er suche Ausreden, um nicht Sex haben zu müssen.

Ich wollte mich aber nicht mit einer sexlosen Ehe abfinden. Ich habe ihm Bücher zum Thema geschenkt und oft mit ihm darüber gesprochen, jedoch erfolglos, bis wir Kinder wollten. Das erhöhte vorübergehend die Häufigkeit, aber es war für mich weit weg von erfüllender Sexualität. Ich wurde immer frustrierter, und in mir wuchs eine immense Wut. In früheren Beziehungen, bevor ich gläubig wurde, konnte ich zum Orgasmus kommen, war total unbefangen und fühlte mich frei… Und ausgerechnet jetzt, in der Ehe mit dem Mann, den ich über alles liebe, scheint ein erfülltes Sexualleben unmöglich?

Ich fühle mich mittlerweile nicht mehr „ganz“, als würde ein Teil von mir fehlen, oder als wäre in mir etwas zerbrochen. Schon mehrmals habe ich darüber nachgedacht, mich zu trennen. Die Situation ist enorm verfahren und ich weiss einfach nicht, was ich noch tun könnte. Hast Du mir einen Rat?

Violetta, 31 Jahre


Liebe Violetta

Ohne Deine Situation verharmlosen zu wollen - solche Zuschriften erhalte ich Zuhauf von frustrierten Ehemännern. Eine sexlose Ehe stellen sich die wenigsten vor, wenn sie sich für einen Lebensbund mit dem Partner entscheiden. Die Enttäuschung ist riesig, wenn sich das Sexleben dann als Desaster herausstellt. „Was ist bloß mit den Männern los?“ – Diese Suchanfrage bringt bei Google drei Millionen Ergebnisse. Die Zahl der Männer, die explizit sagen, sie haben keine Lust auf Sex, nimmt deutlich zu. Aber gleichzeitig nimmt die Zahl der Frauen zu, denen Sex wichtig ist und über die Jahre wichtig bleibt.

Anders als für die meisten Frauen ist es für Männer schwieriger, mit der Situation umzugehen, dass sie sexuell nicht funktionieren. Ein rechter Mann ist ein potenter Mann. Ist dem nicht so, ist der Mann in seiner ganzen Identität in Frage gestellt. Sprechen kann er darüber meist mit niemandem, auch, weil er darüber voller Scham ist. Du solltest also auf keinen Fall unterschätzen, was es mit Deinem Mann macht, dass er Dich nicht befriedigen kann. Zu sich kommen und bei sich sein, das sehen Experten als eigentliche Voraussetzung für eine glückliche Sexualität, völlig unabhängig davon, wie viel oder wenig Testosteron ein Mann im Blut hat. Die Männlichkeit sollte nicht vom harten Penis abhängen, sondern von der innerlich aufgerichteten Festigkeit. Nicht nur der Penis sollte aufgerichtet sein, sondern der ganze Mann. Dann kann er besser damit leben, wenn „er“ mal nicht steht. Deshalb, wenn Dein Mann sich mit seiner Männlichkeit auseinandersetzen möchte, empfehle ich ihm das Buch von Bjørn Thorsten Leimbach MÄNNLICHKEIT LEBEN - die Stärkung des Maskulinen.

Erektionsstörungen können unterschiedliche Ursachen haben. Leistungsdruck und die Angst, den eigenen, den gesellschaftlichen und den Vorstellungen der Frau von Männlichkeit nicht zu genügen, gehören dazu. Ab einem gewissen Alter wird die Erektion zudem grundsätzlich wackliger und jeder Mann muss irgendwie damit umgehen lernen. Der Penis wird zwar anfälliger für Störungen, gleichzeitig aber auch sensibler für das Schöne. Die wichtigsten Punkte im fortgeschrittenen Alter sind: realistische Erwartungen haben, Beckenbodentraining, Slow-Sex.

Die männliche Erregung ist ein komplexer im Hirn gesteuerter Ablauf und wird beeinflusst durch verschiedenste Erregungsquellen sowie durch die Art und Weise des Muskeleinsatzes bei der Erregungssteigerung, und sie hat sehr viel mit den bereits gemachten Lernschritten zu tun. Auch der männliche Körper spannt in der Angst den Beckenbodenmuskel stark an, ebenso reagiert das Nervensystem auf Angst und Stress mit einem Fluchtreflex, ausgelöst durch eine Botschaft des Bewachungssystems. Manche Frauen können aus Scham beim Sex nicht viel spüren, weil sie die Empfindungen nicht zulassen können oder Ekel dabei empfinden. Aus demselben Grund können manche Männer keine Erektion bekommen oder sie wieder verlieren, sobald sie eindringen wollen. Es würde deinem Mann vermutlich helfen, sich in einer Sexualberatung (Sexualberater, Androloge) mit seiner sexuellen Lerngeschichte auseinander zu setzen. Sich beispielsweise zu fragen, habe ich sexuelle Fantasien? Spielen sie für meine Erregung eine Rolle? Kann ich sie abrufen? Was habe ich für einen Bezug zu meiner Sexualität? Zu meiner Lust? Zu meinem Körper und meinem Penis? Finde ich ihn erotisch und lustvoll? Sind für mich der Körper der Frau, die Vulva und Vagina erotisch? Kann ich sie lustvoll “besetzen”? Möchte mein Penis gerne in die Vagina meiner Frau eindringen? Kann ich diese sexuellen Aktivitäten lustvoll erleben und geniessen?

Was für die Lustlosigkeit vieler Frauen gilt, gilt auch für den Mann. Er sollte Sex lernen. Lust lernen. Sex und Lust üben. Sicherheit, Technik und Routine gewinnen. Üben und dafür entsprechende Zeiten im Alltag einplanen. Für seine Selbsterfahrung, aber dann auch mit Dir als seine Partnerin. Eventuell hilft auch ein Potenzmittel (verschrieben vom Arzt), gepaart mit Beckenboden-Training. Empfehlenswert ist das neue Buch von Ann-Marlene Henning MÄNNER – Körper. Sex. Gesundheit.

Versucht, den Druck von Eurem Sexleben wegzunehmen, denn Erektionsprobleme können genau deshalb entstehen oder sich verstärken. Du selbst solltest versuchen, in die Haltung zu kommen: „Ich bin für meine Lust selbst verantwortlich“, „ich sollte im Sex das tun, was mir am meisten Lust verschafft“, “ich darf mir auch mal selbst Lust verschaffen”. Lass den Mut nicht sinken und mach Dich auf den Weg zu Deiner „unabhängigen“ Lust. Mach Deinen Mann zu einem guten Liebhaber, indem Du ihn davon entlastest, einer sein zu müssen.

Last but not least - plant Euren Sex, einmal die Woche, wenn Ihr Zeit habt, wenn Dein Mann “fit” ist, denkt Euch den Sex vielfältig und spielerisch. Versucht, verschiedenste Formen von Lust zu geniessen. Seid Euch auch zweckfrei körperlich nahe und geniesst diese Zweisamkeit. Es muss nicht immer Penetration und Orgasmus sein. Hauptsache Ihr erlebt Nähe, Verbundenheit und Erotik. Beginnt vielleicht nochmals ganz von vorne, wie am Anfang einer Beziehung: Nähe, Zärtlichkeit, Freundlichkeit, Liebe und Raum für Erotik. Anregungen dazu findet Ihr in meinem Buch ALLTAGSLUST.

Herzlich - Veronika


BLOGS zum Thema:

Ist leidenschaftlicher erotischer Sex wirklich planbar?
Spiritueller empfindungsvoller Slow-Sex
Wenn Mann ruht im Sex

Weitere Links:

On- oder Offline mit dem eigenen Phallus?
Erektionsstörungen - Peter Gehrig
Sex im Alter - Bischof
Sex im Alter - Gubler

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October 4, 2018

GIBT ES EIN SEXLEBEN NACH DER GEBURT?

by Veronika Schmidt in Ehesex, keine Lust, Kinderwunsch, Geburt, 2018


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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.