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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

November 25, 2020

SELBSTBEFRIEDIGUNG ALS THERAPIE

by Veronika Schmidt in Aufreger, Identität, keine Lust, Konflikte, Krankheit, Lust, Orgasmus, Schmerzen beim Sex, Sehnsucht, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sex im Alter, Sex vor der Ehe, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Therapie & Beratung, Wechseljahre, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, zu früh Kommen, Erektionsstörung, Erektion, 2020


illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

illustration: priscilla bucher

Veronika Schmidt

Ich werde nicht nachlassen, unermüdlich zu postulieren, dass Selbstbefriedigung einen wichtigen Aspekt des Menschwerdens entwickelt! Nämlich seine Sexualität und deren Genussfähigkeit!

Selbstberührungen sind ein wichtiger Teil der sexuellen Entwicklung des Menschen. Denn sexuelles Lernen geschieht über Selbsterfahrung. Zudem werden sexuelle Bedürfnisse schon seit Menschengedenken auch durch Solosex befriedigt. Aber auch in der Therapie nimmt die Selbststimulation eine wichtige Schlüsselrolle ein für die Bewältigung vieler sexueller Probleme: “Lernen durch Selbstbefriedigung”. Selbstbefriedigung ist eine Ressource. Selbstbefriedigung kann helfen gegen Einsamkeit. Selbstbefriedigung ist gesund, weil Sex gesund ist. Orgasmen sind gesund. Selbstbefriedigung ist das Natürlichste der Welt. Aber leider ebenso das Verdammteste.


Generationenlang wurden uns vor allem sexuelle Sündenkataloge vermittelt, nicht aber sexuelle Freuden. Das kollektive gesellschaftliche Selbstbefriedigungstrauma sitzt tief, egal ob wir religiös sind oder nicht. Denn religiös geprägt sind wir alle. Vor nicht allzu langer Zeit waren Gesellschaft und Kirche eins und bestimmten über Sein und Nichtsein. Sexualfeindlichkeit ist kulturell bedingt.

Selbstbefriedigung ist ein wichtiger Aspekt des Menschwerdens und der Entwicklung der Sexualität. Doch noch wichtiger als die Frage ob sie geschieht, ist die Frage wie sie geschieht. Denn nicht jede zur Gewohnheit verfestigte Selbstbefriedigung ist hilfreich. Gerade, weil verboten, haben viele Menschen eine hastige, mechanische, druckvolle, Orgasmus fixierte Selbstbefriedigung entwickelt. Mit hoher Körperspannung, ohne wirklichen Genuss, oft nicht bei sich selbst mit der Wahrnehmung, sondern in irgendwelchen erregenden Bildern. Gerade dieses “Nicht-bei-sich-sein” kann zu übermässiger Selbststimulation führen, weil einen das Erlebte nicht genussvoll sättigt. Doch auch die “Unbefleckten” haben ein Problem. Denn die Moral hat sie nicht nur vor Selbstbefleckung (übrigens kein biblisches Wort - just saying) abgehalten, ganz vielen steht die Moral im Erwachsenenalter vor dem Erleben erfüllender Lust.

Durch Selbstberührungen lernen wir schon im Kindesalter mit und an uns selbst Zärtlichkeit. Wir lernen sowohl Zärtlichkeit zu geben, als auch Zärtlichkeit entgegen zu nehmen. Ebenso ermöglicht Selbstberührung die Entwicklung von Selbstliebe, Selbstakzeptanz, Selbstbewusstsein, Selbstgefühl, Selbstsicherheit und sexuelle Selbstsicherheit. Es geht im weitesten Sinn darum, den Penis oder die Vulva und Vagina mit sich selbst in Verbindung zu bringen. Und im Speziellen geht es im Laufe der sexuellen Entwicklung darum, die Verbindung zur eigenen Erektionsfähigkeit und zur eigenen Lust herzustellen.

Das sexuelle Lernen baut sich einzig und allein auf dem genitalen Erregungsreflex auf, der uns von Anfang an, wie alle anderen Reflexe für die menschlichen Lernprozesse, mitgegeben ist. Doch wird die Fähigkeit zur Erregung im Lauf der Entwicklung nicht mit mir selbst, meinen Geschlechtsorganen, meinem Körper und meinem erotischen Empfinden in Verbindung gebracht, verschwindet diese allmählich. Und muss allenfalls zu einem späteren Zeitpunkt mühselig reaktiviert werden.

Der meistgehörte Satz in meiner Beratungs- und Vortragstätigkeit ist: “Das hätten wir vor zwanzig, dreissig, vierzig, fünzig Jahren hören sollen. Dann wäre alles anders verlaufen.”

Der zweithäufigste Satz lautet: “Ausser mit Ihnen kann man ja mit niemandem darüber reden.” Ich hatte schon viele Gespräche mit älteren Menschen, die sehr traurig von ihrem verkorksten Sex- und Paarleben erzählten. Hauptsächlich aufgrund der fehlenden Ermutigung und Betonung der Wichtigkeit eines sexuellen Lernwegs und fehlender Vermittlung von Wertschätzung sexueller Lust und Selbstbefriedigung. Doch es ist nie zu spät. Ich habe schon einige über Siebzigjährige auf dem Weg ihrer Lustfindung ermutigt und beraten.

Die “Therapie Selbstbefriedigung” eignet sich für alle sexuellen “Störungen”. Erektionsstörungen, zu früh Kommen, keine Lust, dranghafte Lust, keinen Orgasmus, zu wenig spüren beim Geschlechtsverkehr, zu wenig erleben beim Geschlechtsverkehr, nicht penetrieren wollen, nicht aufnehmen können (Vaginismus), Schmerzen beim Sex, Ekel vor den Geschlechtsorganen, Ekel vor den Gerüchen, Ekel vor den Flüssigkeiten, kein sexuelles Begehren. Ebenso bei sexuellen Abhängigkeiten von Porno, Prostitution, Gelegenheitssex, Fetischen und und und… Immer geht es dabei darum, einen besseren Bezug zum eigenen Körper, zu seinen Empfindungen, zu seinen Gefühlen, zu differenzierten Wahrnehmungen seiner selbst zu bekommen. Und damit darum, die Angst und den Stress in Bezug auf Schmerz, Versagen und Einsamkeit zu überwinden und Sexualität neu zu entwickeln.

Frei werden von Abhängigkeiten - Porno etc.

Die Therapie Selbstbefriedigung ist ebenso hilfreich, um das eigene Sexleben immer wieder neu zu entdecken. Denn Sexualität verändert sich ein Leben lang. Der Körper verändert sich ein Leben lang. Die Paarbeziehung verändert sich ein Leben lang. Plötzlich muss oder will man etwas Neues lernen, weil das Alte vielleicht nicht mehr zufriedenstellend funktioniert. Und oft lernen wir am besten erst einmal nur mit uns allein, bis wir uns wieder sicher fühlen, um es wieder in die Paarsexualität einbringen zu können.

Deshalb - seid lieb und verständnisvoll zu Eurem Penis, Eurer Vulva und Vagina! Nehmt sie ernst. Lehrt sie Erotik. Erlernt gemeinsam mit ihnen erotische Fähigkeiten. Beginnt, Euer Sexleben genussvoll zu gestalten. Lasst Euch Zeit dabei. Seid weder auf die Penetration noch auf den Orgasmus fixiert. Sex ist noch viel, viel mehr als das. Lernt, den Weg zum Orgasmus ebenso zu geniessen, wie den Orgasmus selbst! Der Schlüssel ist - wie bei allen anderen Fähigkeiten - üben, üben, üben.

Und so geht’s!
Buchtipps zur Selbststimulation von Mann und Frau

ALLTAGSLUST von Veronika Schmidt (“Was Sex schön macht” S. 134-218)

SINNLICHE INTIMITÄT von Susanne-Sitari Rescio


Sex ist gesund - auch Solosex:

Menschen sind sexuelle Wesen. Die Sexualorgane erfüllen einen ureigenen Zweck, stellen etwa die gesunde Funktionalität der Körper-Hirn-Einheit sicher. Erlebte Lust, entweder in der Selbstliebe oder in einer Paarbeziehung, setzt einen Cocktail aus Hormonen und anderen Botenstoffen frei, der nicht nur für Lusterleben und Liebesbindung sorgt, sondern auch körperliches und emotionales Wohlbefinden und ein starkes Selbstbewusstsein bewirkt. Ein Orgasmus erhöht den Grundumsatz des normalen Hormoncocktails im Körper um den Faktor 1000. Die Wirkung hält bis 48 Stunden an.

  • Wenn der Sex mindestens zwanzig Minuten dauert, wird die Produktion des Botenstoffes Dopamin angeregt. Dopamin bewirkt einen intensiven und anhaltenden Stressabbau. Auch die Ausschüttung von Endorphinen nimmt mit der Sex-Dauer zu. Die opiumähnliche Substanz führt zu einem Glücksgefühl und lässt Schmerzen vergessen, besonders Kopf- und Gelenkschmerzen.

  • Sex verbessert die Prostata-Gesundheit. Samenflüssigkeit wird zu etwa dreißig Prozent in der Prostata erzeugt. Beim Orgasmus zieht sich die Wandmuskulatur der Prostata zusammen und die Samenflüssigkeit wird in die Harnröhre gepumpt. Leidet der Mann an einer Entzündung der Prostata, fördert jede Ejakulation das Ausschwemmen infektiöser Keime aus den unteren Harn- und Spermawegen.

  • Sex kann den Zyklus regulieren. Wer einen unregelmäßigen Zyklus hat, sollte mindestens einmal pro Woche Sex haben. Außerdem bemerken viele Frauen, dass sie weniger Krämpfe haben, wenn sie während ihrer Periode masturbieren.

  • Sex ist ein Jungbrunnen. Beim Sex wird Somatropin, ein Wachstumshormon aus der Hypophyse (einer Hormondrüse) ausgeschüttet. Das macht die Haut elastischer und lässt einen jünger aussehen.

  • Sex stärkt die Abwehrkräfte. Frauen, die mehr Sex haben, haben mehr Antikörper im Blut – und somit ein stärkeres Immunsystem.

  • Der Gesundheit zuliebe sollte man sich häufig küssen. Küssen regt die Speichelproduktion für längere Zeit an. Speichel ist reich an körpereigenen Antikörpern, welche viele Krankheitserreger bekämpfen. Speichelfluss führt außerdem zu schöneren Zähnen. Auch Samenflüssigkeit macht die Zähne schön, denn sie enthält Zink und Calcium. Beides beugt Karies vor.

  • Sex macht intelligent. Grund dafür ist, dass wir uns dabei entspannen und das Gehirn mehr Nervenzellen produzieren kann.

  • Sex ist ein Schlafmittel. Orgasmen senken das Stresshormon Cortisol und steigern die Östrogenwerte, was uns nach dem Sex in einen tiefen Schlaf fallen lässt.

aus ALLTAGSLUST Seite 132

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September 20, 2018

Nasse Orgasmen - weibliche "Ejakulation"

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Erregung, Lust, Orgasmus, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Singles, Solosex, weibliche Sexualität, zu früh Kommen, weibliche Ejakulation, 2018


foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

foto: adrien-olichon

Hallo Veronika!

Es ist eine Bereicherung, sexuelle Themen von einer überzeugten Christin ausgeführt zu bekommen. Danke für Dein Engagement!

Ich bin Single. Vor 3 Jahren habe ich mich bewusst dafür entschieden, herauszufinden, ob ich sexuell normal funktioniere. Darauf habe ich damit begonnen, meinen Körper zu entdecken. Es war ein Entscheid aus "Gwunder", weil ich auch Sexualkunde unterrichte, weniger aus einer ungestillten Sehnsucht heraus. Da ich mit den altbekannten "Dogmen" aufgewachsen bin, liess ich diese Entdeckung davor gar nie zu. Für mich war klar, ich spare meine Sexualität für eine spätere Ehe auf. Inzwischen finde ich meine Solosexualität einfach spannend und will es zur Freude geniessen, aber auf keinen Fall davon abhängig werden. Mich nimmt wunder, wie ich funktioniere und was alles “möglich” ist. Noch immer ist es mein tiefster Wunsch, Sexualität mit meinem zukünftigen Ehepartner auszuleben. Wie bei so vielen Singlefrauen in meinem Alter sind die “guten Männer” rar :-)...

Nun meine Frage. Wenn ich meine Scheide entdecke, kommt es ab und zu vor, dass ich bei der Entspannung plötzlich schwallartig Flüssigkeit verliere oder ausstosse. Ich habe bereits ein bisschen gegoogelt und gelesen, dass das eigentlich eher selten ist. Bin ich da irgendwie eine Ausnahme? Weil ich das inzwischen weiss, verkrampfe ich mich zusehends, weil ich es nicht mehr zulassen möchte. Es ist mir unangenehm, auch weil danach alles nass ist. Irgendwie konzentriert sich jetzt alles darauf: "Passiert das dieses Mal wieder oder nicht?" Und natürlich frage ich mich, ob das in einer Partnerschaft nicht zu einem Problem werden könnte? Weisst Du mehr darüber? Wie geht wohl ein Partner mit so was um? Hast Du schon davon gehört oder so etwas erlebt?

Vielen Dank für Deine Antwort!
Jekatharina, 35 Jahre


Liebe Jekatharina

Den weiblichen feuchten Orgasmus – die weibliche Ejakulation – gibt es! Mindestens in meinem Beratungsalltag ist das gar nicht mal so selten, was mich anfänglich tatsächlich überraschte, genauso wie die häufigen multiplen Orgasmen, die mir begegneten. Gläubige Frauen sind demnach „sexualtechnisch“ und in ihren Lustmöglichkeiten überhaupt nicht benachteiligt, im Gegenteil. Es gibt Frauen, die unbedingt ejakulieren können möchten und viele Männer, die das aufregend und geil finden. Den unangenehmen Begleiterscheinungen kannst Du mit einem Tuch entgegenwirken und mit Deinem zukünftigen Liebhaber darüber sprechen, was euch erwarten könnte. Deswegen brauchst Du dir vermutlich keine Sorgen bezüglich einer Partnerschaft zu machen. Hingegen ist Dich in der Sexualität kontrollieren zu wollen und zu verkrampfen keine gute Idee, denn dadurch beschneidest Du das Loslassen und damit das Erleben der Lust.

Doch was geschieht eigentlich in Deinem Körper, was Du da beschreibst? Etwa eine Fingerlänge innerhalb der Scheide liegt an der vorderen Scheidenwand (Bauchseite) die G-Zone. Die G-Zone meint einerseits das hinter der Scheidenwand liegende Schwellgewebe der Klitoris rund um die Harnröhre und das um die Harnröhre liegende Prostata-Drüsengewebe. Beides kann von der Scheide her massiert und stiumuliert werden. Die Drüsen heissen Skene-Drüsen oder auch weibliche Prostata und besitzen Öffnungen in die Harnröhre hinein. Bei sexueller Erregung und bei Stimulation der G-Zone produzieren diese Drüsen Flüssigkeit, welche aus der Harnröhre ausfliesst, was weibliche Ejakulation genannt wird (Menge etwa einen Teelöffel). Diese Flüssigkeit ähnelt stark verdünnter Milch und ist leicht süsslich, da sie Fructose und Glucose enthält.

illustration: liebesbegehren

illustration: liebesbegehren

Reibende und massierende Berührungen der G-Zone lösen bei vielen Frauen zunächst einmal das Gefühl aus, pinkeln zu müssen. Das hängt damit zusammen, dass die G-Zone sehr nahe an der Harnröhre ist. Durch Üben kann Frau lernen, die Harnröhre und den Harndrang zu unterscheiden von der sexuell erregenden Wahrnehmung der G-Zone. Manchen Frauen gelingt es, sich allein durch Druck der G-Fläche bis zum Orgasmus zu erregen. Gleichzeitig das Becken zu bewegen, verstärkt die Erregung.

Manche Frauen ejakulieren für sie unbemerkt, weil die Menge nicht gross ist. Möglicherweise fliesst bei einigen Frauen die Flüssigkeit über die Harnröhre in die Blase zurück und wird erst beim nächsten Toilettengang mit dem Urin ausgeschwemmt. Die von Dir beschriebene klare Flüssigkeit überschreitet diese Menge und hat auch eine klare Farbe. Dies ist so, weil sich bei manchen Frauen die Drüsenflüssigkeit mit Flüssigkeit aus der Harnblase vermischt. Dies geschieht bei sehr hoher Erregung und einer Art der Stimulation mit sehr starker Reibung an der G-Zone. Wenn Du dabei gleichzeitig die Beckenbodenmuskeln stark anspannst und hoch erregt bist, kann es kurzzeitig im Orgasmus zu einem Kontrollverlust über die Schliessmuskeln (vor allem dem Harnröhrenverschlussmuskel) kommen. Dadurch kann es bei Pressen und hoher Anspannung in den Beckenbodenmuskeln ganz eindrücklich herausspritzen (auch ohne Orgasmus möglich).

Die Berührung der G-Zone allein führt nicht zwingend zum Orgasmus. Auf diese Weise zum Orgasmus zu gelangen muss geübt werden. Die Zone „aus dem Dornröschenschlaf“ zu wecken macht aber sowieso Sinn, um im Geschlechtsverkehr in der Vagina drin viel mehr wahrnehmen zu können und die Berührungen durch den Penis zusätzlich zu allen anderen Stimulationen lustvoll zu erleben. Sprich, Stimulation der G-Zone ist eine Erweiterung des erotischen Potenzials.

Man nennt diesen Vorgang Squirting oder squirten, was übersetzt „spritzen“ heisst. Je mehr die Frau dabei gleichzeitig die Beckenbodenmuskeln anspannt oder nach unten presst, desto mehr Flüssigkeit wird, meist schwallartig, herausgespritzt. Dieser Vorgang ist nicht zu vergleichen mit der männlichen Ejakulation. Frauen können in diesem Sinne nicht ejakulieren. Möchtest Du lieber nicht spritzen, kannst Du versuchen, mit weniger Anspannung zum Orgasmus zu kommen. Im Buch ALLTAGSLUST sind entsprechende Übungen mit dem Beckenboden und Stimulationstechniken beschrieben.

Weiterhin viel Freude am Entdecken Deiner Sexualität, herzlich - Veronika

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May 5, 2017

Meine liebe Mühe mit oraler Stimulation

by Veronika Schmidt in Buch, Ehesex, keine Lust, Lust, zu früh Kommen, Oralsex, Orgasmus, 2017


oralverkehr.ipg
oralverkehr.ipg

Hallo Veronika

Ich tue mich schwer mit der Erektion meines Mannes - also um genau zu sein, mit dem Samenerguss - er ekelt mich ein bisschen. Auch seinen Penis finde ich nicht besonders erotisch. Er fühlt sich zwar schön und glatt an, und anfassen und streicheln tue ich ihn eigentlich gerne. Mittlerweile nehme ich ihn auch in den Mund – vorausgesetzt er ist gewaschen – sonst graust mich der Harngeruch. Geht das nur mir so?

Mein Mann liebt es, wenn ich seinen Penis in den Mund nehme, und würde auch sehr gern in meinem Mund kommen. Doch ich muss dann meinen Brechreiz unterdrücken und mich in meinem Kopf total drauf einstellen, damit ich das schaffe. Andererseits küsst und leckt er meine Vagina sehr gern, das macht ihn auch an. Ich wiederum mag das sehr, auch wenn ich mich oft wundere, dass er das so liebt. Ich komme fast nur auf diesem Weg zu einem Orgasmus, insofern ist es sozusagen unfair. Er küsst recht häufig meine Vagina und ich seinen Penis selten - das frustriert ihn.

Ich will ihm nicht sagen, dass es mich ekelt - er merkt es zwar – aber es würde ihn kränken. Er fühlt sich eh schon schlecht, weil er gern viel mehr Sex hätte. Seit der Geburt unseres 3. Kindes finde ich schwer zurück zu meiner Lust und Leidenschaft, obwohl ich mich danach sehne. Ich fühle mich so bedrängt von seinen Erwartungen,  dass ich gar nicht mehr zu meiner Freiheit finde, um zu fühlen, was ich eigentlich gern hätte oder gerne tun würde.

Was kannst Du mir raten? Luisa, 36 Jahre


Liebe Luisa

Das geht nicht nur Dir so. Keine Frau möchte einen ungewaschenen Penis in den Mund nehmen. Ihn gründlich zu waschen sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Doch selbst dann mache ich die Erfahrung, dass Männer lieber oral befriedigen als Frauen. Und sie würden es natürlich auch gerne bekommen. Zusätzlich in den Mund zu ejakulieren, ist ein Supplement, das man ruhig separat betrachten und auch ablehnen darf. Du entscheidest, ob Du Sperma in den Mund nehmen möchtest - und ob Du es herunterschluckst oder ausspuckst. Sperma ist gut verträglich, sofern damit keine sexuelle Infektion übertragen wird. Das Ejakulat des Mannes ist reich an Vitaminen und Proteinen.

Ich würde Dir raten, im Sex vor allem das zu tun, was Dir Spass macht, damit Du ihn überhaupt von Herzen wollen willst. Denn wir wollen nur, was wir mögen. Befreie Dich davon, dass Du die Erwartungen (die ausgesprochenen oder vielleicht auch nur interpretierten) Deines Mannes erfüllen solltest. In der Sexualität funktioniert vor allem, wenn wir darauf schauen und tun, was uns selbst gut tut. Das bringt automatisch auch dem anderen mehr Lust und Spass. Denn in der Regel können wir nicht geniessen, was der andere mit Widerwillen tut. Ich denke, Dein Mann hätte sicher Spass daran, dass Ihr überhaupt Sex habt und Du Lust darauf. Der Sexpartner mag vor allem, wenn der andere seine Lust zeigt. Deshalb, lass Dich ruhig oral verwöhnen. Gib Dich Deiner Lust mit Deinem ganzen Körper mit Bewegungen, Atem und Stimme hin, Dein Mann wird es lieben. Sorgt dafür, dass ihr Euch regelmässig Zeit dafür reserviert, sicher einmal die Woche. Viele Partner (wahlweise auch Frauen) hätten zwar gerne mehr, sind aber damit zufrieden, wenn sie darauf zählen können, dass es Sex wirklich gibt.

Die spontane Lust bleibt leider im Laufe einer längeren Beziehung meist auf der Strecke, was aber nicht weiter schlimm ist, wenn wir wissen, wie die Lust funktioniert. Der Auslöser für die Lust auf Sex ist, ob wir empfänglich für sexuelle Stimuli sind.  Sexuelle Stimuli können emotionaler oder gedanklicher Austausch sein, Austausch von Blicken, Berührungen, Küsse und der Übergang zu eigentlicher sexueller Stimulation. Mündet dies in eine befriedigende sexuelle Begegnung, kann sich ein Zyklus der Lust in Dir etablieren, der sich beim Gedanken an Deinen Partner oder das letzte lustvolle Zusammensein in Gang setzt, und Du innerlich neu erregt wirst und Lust bekommst. So gesehen geht dem Verlangen immer die Stimulation voraus. Dadurch wird die Erregung erhöht, welche dazu beiträgt, dass der weitere Sexakt befriedigend verläuft, weshalb man ihn wieder haben möchte. Deshalb ist es für Dich wichtig, dass Du Dich so weit loslassen kannst, dass Du Dich äusserer Stimulation hingeben willst.

Ich möchte Dir Mut machen, über diese Zusammenhänge mit Deinem Mann zu sprechen, auch über alle Deine Bedenken gegenüber dem Penis im Mund. Wenn er versteht, dass für Deine Lust vor allem wichtig ist, dass Du lustvoll berührt wirst und Du Dich hingeben kannst, wird er vielleicht auch Verständnis dafür haben, dass Du einige Dinge nicht tun möchtest.

Viele Männer mögen Oralverkehr, weil sie die Stimulation ihres Penis mögen. Doch das kannst Du auch mit Händen und Zunge bewirken, ohne den Penis ganz in den Mund nehmen zu müssen. Die Hand kann dabei um den Schaft des Penis sein und gleichzeitig bist Du mit dem Mund aktiv. Zusätzlich genussvoll dafür kann ein spezielles Gleitgel sein, z.B. „SWEET“ von Suooni, das essbare Massagegel mit Erdbeer- oder Vanillegeschmack, das man abküssen kann und Wärme entwickelt, wenn man es anhaucht.

Wenn Ihr noch etwas Geduld habt - am 1. August 2017 wird mein neues Buch „ALLTAGSLUST – ganz entspannt zum guten Sex“ erscheinen. Darin beschreibe ich unter anderem viele lustvolle Stimulationstechniken für das Liebespiel von Frau und Mann.

Herzliche Grüsse - Veronika

Erscheint am 1. August 2017
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Wie es mit der Liebeslust im Alltag klappt
Jeder möchte es, kaum jemand weiß, wie es geht, und nur hinter hervorgehaltener Hand wird darüber gesprochen: vom guten, lustvollen Sex. Nach dem Erfolg von LIEBESLUST gibt die Sexologin Veronika Schmidt einen Leitfaden für die Praxis im Alltag und beantwortet in gewohnt erfrischender und unverkrampfter Weise die entscheidenden Fragen: Was ist guter Sex? Was hindert guten Sex und was fördert ihn? Und wie klappt das im normalen Leben? Mit echten Beispielen aus der Beratungspraxis gibt die Autorin Einblicke in die Schwierigkeiten, mit denen Ehen zu kämpfen haben, und sie gibt Tipps und Hilfen, wie aus dem Liebesfrust die Liebeslust werden kann. Veronika Schmidt ermutigt auch Sie dazu, die Sexualität, die Gott uns bewusst geschenkt hat, neu zu entdecken und sie lustvoll auszuleben.
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March 26, 2015

Sex For Beginners

by Veronika Schmidt in Ehesex, Sexualität allgemein, weibliche Sexualität, männliche Sexualität, das erste Mal, zu früh Kommen, Beckenschaukel, 2015


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

In meinen Sex-Workshops „Oh mein Gott, Sex!“ kommen zwei Fragen von jungen Männern und Frauen ganz häufig vor. Die von Frauen heisst: „Tut das erste Mal weh? Wie kann ich mich darauf vorbereiten?“ Die von Männern: „Ich bin erst kurze Zeit verheiratet. Was kann ich tun, damit ich länger kann, bzw. nicht so schnell komme?“ Die bevorstehende Hochzeitssaison ist die beste Gelegenheit, diese zwei Fragen zu beantworten.


Beide Situationen haben etwas mit der Spannung des Körpers zu tun. Wenn es bei IHR weh tut oder ER zu schnell kommt, ist in der Regel der Körper zu sehr angespannt. Angst, Nervosität, Unsicherheit lassen uns den Atem anhalten und den Körper spannen. Dann spüren und fühlen wir das Geschlecht und die Erregung viel weniger oder haben keine Kontrolle darüber. Eine lustvolle runde Bewegung des Beckens IN der Körperachse, vorwärts und rückwärts mit Hilfe von An- und Entspannen des Beckenbodens, lässt Blut in die Geschlechtsregion fliessen, löst die Erektion beim Mann und das Feuchtwerden der Frau aus. Diese eher kleine, feine Bewegung des Beckenbodens lässt einen die Erregung besser wahrnehmen und die Erektion und das Becken besser steuern. Ebenso hilft Bewegung, dass man sich nicht verkrampft. Fortgeschrittene können das Becken auch zusätzlich kreisen, um noch ganz andere Empfindungen zu wecken.

Das erste Mal

Das erste Mal ist einfach das erste Mal. Man probiert es mal aus, Punkt. Danach werden noch viele Male kommen, die mit einiger Übung und Erfahrung besser werden. Die Erwartungen an den Sex steigen manchmal überproportional zu der Zeit, die man auf ihn gewartet hat. Nichts im Leben ist gleich von Anfang an perfekt. Das wird es erst durch wiederholtes Praktizieren. Wie zum Beispiel das Autofahren auch. Gelassenheit, Humor und das Einkalkulieren von Pannen sind bei aller Aufregung ganz hilfreich. Vor allem der Frau (Männer haben sie eh schon) helfen eigene Berührungserfahrungen, um die Scheu vor dem eigenen Geschlecht zu verlieren und die eigene Erregbarkeit und Orgasmusfähigkeit kennen zu lernen. Das erste Mal wird entspannter, wenn Ihr Euch Informationen und Wissen über Sex im Vorfeld gemeinsam aneignet.

Wie kann ich länger

Mann kann länger mit mehr Übung, weniger Spannung, langsameren Bewegungen und indem er den Atem fliessen lässt und nicht anhält. Zu hohe Körperspannung und die Angst vor dem Kommen lässt ihn erst recht schneller kommen. Verschiedene Stellungen benötigen unterschiedlich viel Anstrengung. Die Missionarsstellung ist zwar die beliebteste Stellung, aber auch eine für den Mann anstrengende, sprich, sie ist mit mehr Spannung verbunden als andere. Wenn die Frau auf dem Mann reitet, kann er die Erektion oft besser kontrollieren und länger halten, weil er entspannt ist.

Im Buch MAKE LOVE findet Ihr alles Wissenswerte zu Sex, dem ersten Mal, zum früh Kommen, der Beckenbewegung, dem Beckenboden und vielem mehr. Das Buch LICHT AN, SOCKEN AUS! weiht Euch in alle Finessen der sexuellen Kunst ein. Wer es lieber online mag, findet viele Informationen auf dem doch-noch Blog von Ann-Marlene Henning.

Also - auf in's Vergnügen - mit VIEL üben!

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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.