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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

September 13, 2018

DARF ICH EIN EIGENES SCHLAFZIMMER WOLLEN?

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, Konflikte, Liebe, Rollenbilder, Selbstverantwortung, Zusammenleben, 2018


ein katzenbild - echt jetzt?

ein katzenbild - echt jetzt?

ein katzenbild - echt jetzt?

ein katzenbild - echt jetzt?

Liebe Veronika

Ich habe lange Jahre alleine gelebt. Nun, da ich in einer schönen Liebesbeziehung bin, macht mir das Schlafen im gemeinsamen Zimmer erhebliche Probleme. Ich kann neben meinem Mann nicht gut schlafen, werde immer mal wieder wach, weil er etwas lauter atmet und sich bewegt. Ich bin extrem empfindlich und hatte auch schon Schlafstörungen. Ich möchte meinem Mann das Gefühl der Geborgenheit nicht nehmen, er schätzt das sehr. Trotzdem bewegt mich die Frage, ob ein Ausweichzimmer okay sein könnte oder dann die Beziehung leidet? Ich möchte nicht kompliziert tun, aber ich brauche meinen Schlaf und gleichzeitig will ich ihn nicht verletzen. Kann ich mich daran gewöhnen, nicht mehr alleine zu schlafen? Darf ich ein eigenes Schlafzimmer wollen?????? 

Liebe Grüsse - Berna, 46 Jahre


Liebe Berna

Ja, Du darfst. Wer wie Du schon einige Jahre auf dem Buckel hat und lange Jahre alleine lebte, der kann eventuell tatsächlich nicht einfach jemanden neben sich im Bett schlafen haben. Vielleicht muss man das ja auch nicht. Ich würde Dir sehr Mut machen, das getrennte Schlafzimmer anzustreben. Viele Paare entscheiden sich in Deinem Alter und nach der Kinderphase dafür. Ich könnte mir vorstellen, dass Du zu den (hoch)sensiblen Menschen gehörst. Wenn dem so ist, wirst Du Dich eher nicht einfach daran gewöhnen, sondern Du wirst mehr und mehr leiden. Du wirst um Deinen Schlaf kommen und gereizt oder unzufrieden werden, im schlimmsten Fall Dich innerlich aus der Beziehung zurückziehen. Also nein, Du musst Dich nicht daran gewöhnen, sondern in aller Ruhe mit Deinem Partner die Situation besprechen und ihm Deine Beweggründe und Bedürfnisse ausführen, er wird sie bestimmt verstehen (lernen).

Getrennte Schlafzimmer müssen für die Liebesbeziehung überhaupt nicht schädlich sein, im Gegenteil. Reifere Paare wählen manchmal sogar getrennte Wohnungen, sofern sie sich diese Möglichkeit finanziell leisten können. Auf jeden Fall würde ich mir zwei grosse Betten gönnen. Sexualität und Nähe müssen auf diese Weise zwar mehr „organisiert“ werden, aber das müssen sie im Laufe einer Beziehung eh. Eine gewissen Distanz kann eine Beziehung sogar beleben und interessanter machen. Geborgenheit lässt sich auf vielfältigste Weise vermitteln, auch zu Wachzeiten. Das bestimmt Euer allgemeiner wertschätzender und liebevoller Umgang. Für die körperliche Nähe könntet Ihr je nach Bedürfnis gemeinsam in eines Eurer Betten gehen, kuscheln, zärtlich sein, zusammen reden, vielleicht Sex haben, und dann, wenn der eine eingeschlafen ist oder wieder mehr Freiraum braucht, ins andere Bett wechseln. Oder wenn man morgens früh erwacht, kann man beim anderen nochmals ins Bett reinschlüpfen – oder aber auch nicht, wenn man dann lieber alleine ist. Sicher muss ein Paar mit einer solchen Lösung immer mal wieder darüber sprechen und sich gezielt verabreden.

In diesem Sinn - viel Freude an der erotischen Spannung von Nähe und Distanz - herzlich - Veronika

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May 31, 2018

WIR LIEBEN DIE GEMISCHTE SAUNA

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, falsche Scham, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Porno, Selbstgefühl & Selbstwert, weibliche Sexualität, Zusammenleben, Sauna, 2018


foto: audrey-fretz

foto: audrey-fretz

foto: audrey-fretz

foto: audrey-fretz

Hallo Veronika

Vielen Dank für Deinen Blog, den ich regelmässig lese, und auch für Deine beiden Bücher. Sie spiegeln viele Entwicklungen wieder, die wir als Paar in den letzten fünfzehn Jahren in unserer Ehe zum Thema Sexualität machten und die uns zu einem sehr erfüllten Eheleben geführt haben. Ausgerechnet das Thema Sauna war bei uns dafür Auslöser. Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich zum BLOG-Beitrag ÄRGERNIS GEMISCHTE SAUNA gerne als Mann Stellung nehmen. Vielleicht kann das ja für andere eine Hilfe sein.

Liebe Grüsse Herbert, 57 Jahre, 30 Jahre verheiratet


Gerne veröffentliche ich hiermit Herberts Beitrag zum Saunathema:

Da das Thema gemischte Sauna für die Ratsuchende im Blog ein grosses Problem darstellt, möchte ich als leidenschaftlicher Saunagänger gerne Stellung dazu nehmen. Nachdem ich die Frage las, kam mir spontan der Gedanke: "Geh doch mit Deinem Mann in die Sauna, Du würdest Deinem Mann eine große Freude machen! Es könnte doch sogar sein, dass Du die Leidenschaft Deines Mannes für Dich wieder stärken kannst. Sein Motiv ist vermutlich gar nicht, Kontakt zu anderen Frauen herzustellen." 

Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, es ist das Schönste, mit der eigenen Frau die Sauna zu besuchen. Schöner als mit einem Freund, mit dem ich auch ab und zu hingehe. Ich kenne mehrere Männer in meiner Gemeinde, die mich darum beneiden, dass meine Frau mit mir die Sauna aufsucht. Dass es dazu kam, war ein längerer Prozess, der viel in unserem Eheleben bewirkte. Der Auftakt ist fünzehn Jahre her, als meine Frau im Zusammenhang mit einem Schwimmbadbesuch zu einem Saunagang mit Aufguss einwilligte. Ich habe es sehr genossen. Und meine Frau hat sich nach und nach auch an die Nacktheit gewöhnt und zudem festgestellt, dass sich unsere Saunabesuche positiv auf unser Miteinander auswirkten.

Gemeinsame Gespräche brachten unsere versteckten Schamvorstellungen aus unserer Erziehung und Kindheit zu Tage, welche uns hemmten. Endlich konnte ich in der Folge den Anblick meiner nackten Frau beim ganz normalen morgendlichen Anziehen oder beim Duschen ohne Schuldgefühle geniessen. Und je mehr ich meine Frau anschaute, desto begehrenswerter und schöner wurde sie für mich. Für meine Frau war das auch etwas Schönes, denn es verstärkte die Selbstannahme ihres Körpers und dadurch bekam sie einen viel selbstbewussteren Umgang mit sich und ebenfalls in der Sauna. Das "öffentliche" Nacktsein machte uns auch offener in der Beziehung. Wir zeigten uns nicht nur körperlich einfacher voreinander, sondern auch seelisch. Das führte bei uns nach fünfzehn Jahren Ehe zu einer ganz neuen Vertrautheit und Verliebtheit.

Nach und nach wurde der Saunagang am Freitag zu unserem Eheabend, an dem wir uns über die vergangene Woche austauschten, das kommende Wochenende besprachen und unsere Zweisamkeit genossen. Für mich ist der Anblick der anderen nackten Frauen ebenfalls ein schöner Anblick, das weiss meine Frau, aber eher im Sinne einer schönen Landschaft, die einen erfreut. Der Anblick meiner Frau dagegen hat durchaus erotische Auswirkungen, was auch nach dem Saunieren zu einem lustvollen weiteren Abend führen kann.

Unsere gemeinsamen Saunagänge und auch generell unser freierer Umgang mit Sexualität haben mich nebenbei auch von meiner heimlichen Pornoanfälligkeit befreit. Ich denke, da wurde ein bei mir bestehendes Bedürfnis nun auf andere Weise gestillt und bezieht sich nun auf meine Frau. Deshalb also - nur Mut zur Nacktheit und zur Sauna!

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May 17, 2018

RESUMÉE EINES EHEMANNES

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Buch, Ehesex, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Rollenbilder, Selbstverantwortung, Sexualität allgemein, sexuelle Komponenten, weibliche Sexualität, Zusammenleben, 2018


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Es ist mir ein Bedürfnis, Dir diese Nachricht zu schreiben. Es sind zwei Punkte, die ich nach dem Lesen Deines Buches LIEBESLUST und dem Verfolgen Deines Blogs beschreiben möchte. Doch vorerst etwas zu meiner Person. Ich bin 50 Jahre alt und seit nunmehr 18 Jahren verheiratet. Vorher waren wir beide geschieden, und es gibt „deine, meine und unsere Kinder“ – wie wir immer sagen. Ich bin aktiv in einer Kirchgemeinde und aus der Scheidungsvorgeschichte möchte ich meine Lehren ziehen, und die Fehler von damals nicht erneut wiederholen. Ich schreibe in erster Linie aus meiner Sicht als (Ehe)mann.

Seit einigen Jahren habe ich verschiedene Bücher gelesen, die sich mit erfüllender Partnerschaft, Sexualität und auch Orgasmusproblemen beschäftigen. Darunter waren die Zurhorsts, Barry Long und David Schnarch.  Bei all den oftmals einleuchtenden Gedanken und Theorien blieb für mich immer die Frage, ob das, was da geschrieben steht, auch unter christlichem Aspekt – auf Basis der Bibel – Bestand hat und richtig ist. Beispielsweise das Thema „Differenzierung“ (Schnarch). In Deinem Buch und Deinem Blog hast Du mir die Verbindung zum Plan GOTTES für die Ehe eröffnet und mich damit ein ganzes Stück von meinen Bedenken geheilt. Dafür den ersten herzlichen Dank !

Zum Zweiten danke ich Dir für Dein Modell der Liebe „Von oben nach unten“ und „Von unten nach oben“. Ich habe mich seit vielen Jahren irgendwie schlecht gefühlt, dass ich auf der Suche nach der Antwort auf die Frage „Was ist eigentlich Liebe?“ immer wieder über meine sexuellen Wünsche gestolpert bin – die ja in diesem Kontext öffentlich kaum kommuniziert werden. Aber es ist auch der Sex, warum ich geheiratet habe – nicht nur romantische Gefühle!

Nach Kenntnis Deines Modells bin ich da wie erlöst, und es eröffnen sich ganz neue Horizonte. Ich kann für mich jetzt die „Nahrungsquellen für meine "Lust von unten nach oben" benennen und auch dazu stehen! Die "Sprachen der Liebe" "von oben nach unten" kennen viele, aber für die andere Richtung habe ich sowas noch nicht so gelesen (ausser bei Schnarch vielleicht). Das Bemerkenswerteste daran ist für mich: Als ich Dein Modell meiner Frau vorgestellt habe, fand Sie die Gleichwertigkeit der beiden Teile der Liebe einleuchtend und hat da zugestimmt! Ich hatte Ihr im Vorfeld Dein Buch geschenkt und ich sehe bereits jetzt spürbare Verbesserungen in unserem  Eheleben!

Weiterhin werde ich Deinen Blog verfolgen und bin schon sehr gespannt. Folgende Themen haben mich da besonders angesprochen und ich stimme voll zu:

  • Ilan Stephani – die Nähe der Vagina beruhigt Mann: Männer können ihre Frau nicht erreichen, was sie empfänglich für alles mögliche „Kritische“ macht.

  • Thema Selbstbefriedigung (in der Ehe):  Geheimnisse in der Ehe (bzw. Privatsphäre) – Selbstverantwortung, sich um sich zu kümmern, ohne den anderen zu verletzen – „Ich will das gar nicht wissen“.

Bitte mache weiter so, denn Du kannst beitragen, dass die Welt noch besser wird!
Danke!
Ich wünsche Dir Gottes Segen für Dich und Deine Arbeit und verbleibe mit herzlichen Grüssen

Bastian

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May 10, 2018

MAILGESPRÄCH: "AFFÄRE - ODER DOCH NICHT"

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, Fragen, Gott, Grenzen setzen, Konflikte, Liebe, Selbstverantwortung, Zusammenleben, Affären, 2018


aelteres_paar.jpg
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Liebe Veronika

Seit 40 Jahren bin ich mit meinem jetzigen Mann zusammen. Es war eine Liebesheirat. Vor 4 Jahren kam ich durch Zufall (Gottes Lenkung?) dahinter, dass mein Mann eine Affäre hat mit einer etliche Jahre jüngeren Frau. Es war mir nicht möglich, ihn darauf anzusprechen und ich schrieb ihm deshalb einen Brief. Er hat sofort alles zugegeben und mir auch meine Fragen beantwortet. Dies war die schlimmste Erfahrung meines Lebens, es fühlte sich an wie sterben. Ich konnte das Ganze weder begreifen, geschweige denn verarbeiten. Viele Gespräche, viele Tränen, viele Gebete, viel Gewichtsverlust, viele Therapien – meine Welt war zusammengebrochen.

Wir lieben uns aber, und so gelang uns auch ein Neuanfang. Wir kamen uns wieder sehr nahe und hatten/haben wieder ein sehr erfülltes Sexleben mit viel Nähe. Obwohl mein Mann erleichtert war, dass ich die Affäre entdeckte, konnte er sich erst nach einigen Monaten vollständig von der anderen Frau lösen. Um meinen furchtbaren Schmerz zu verarbeiten, suchte ich Trost in den Tagebüchern meiner Jugendzeit. Immer wieder las ich „meine“ erste Liebesgeschichte eines Urlaubs. Ich war damals sofort verliebt und 12 Tage mit diesem jungen Mann zusammen (Küsse, Umarmungen). Dann war mein Urlaub zu Ende. Es war wirklich Liebe. In meiner Not las ich diese Aufzeichnungen und schrieb einen kurzen Brief an die damalige Studentenadresse. Zwei Wochen später hatte ich seine Mail und in mir grossen Gefühlsaufruhr. Ich berichtete meinem Mann davon, doch er war nicht sonderlich interessiert. Auch nicht, als ich danach meist erzählte, wenn meine Jugendliebe mir geschrieben hat. Also liess ich es irgendwann sein. Inzwischen hat sich eine sehr innige und enge Beziehung aufgebaut. Unsere Absprache ist: Status quo der Familie/Ehe wird nicht angetastet. Wir haben fast täglich Kontakt per Mail oder SMS.

Nun mein Problem? Ich liebe meinen Mann und doch bin ich oft in Gedanken bei dem zweiten Mann. Es ist eine große virtuelle Nähe entstanden, und wenn mich zuweilen der Kummer über die Affäre meines Mannes überfällt, denke ich: mache ich eigentlich nicht dasselbe? Doch ich möchte diesen Kontakt nicht mehr missen. Meine Ehe ist weiterhin liebevoll und es besteht grosse Nähe zwischen uns. Niemand weiss von dieser „Affäre“ ausser den Beteiligten, GOTT und nun: Sie. Ich/Wir haben etliche Bücher über Untreue etc. und Ihr Buch "Liebeslust" mit großem Gewinn gelesen. Was raten, empfehlen Sie mir?

Herzliche Grüsse, Claire, 65 Jahre


Liebe Claire

Erstmal freue ich mich, dass Sie mit Ihrem Mann wieder zu einer erfüllenden Beziehung gefunden haben. Und kann Ihren Schmerz über das Vorgefallene sehr gut nachvollziehen. Solche Geschehnisse erschüttern das Vertrauen, und es ist ganz normal, dass Erinnerungen daran zwischendurch immer noch schmerzen. Solch Verletzungen brauchen Zeit. Und natürlich haben Sie Recht – wenn Sie eine emotionale Beziehung zu einem anderen Mann eingehen, hat das natürlich sehr viel Ähnlichkeit mit der Affäre Ihres Mannes. Wäre dieser Mann räumlich erreichbar, wäre der Schritt oder zumindest der Gedanke an körperliche Nähe sicher ebenfalls gegeben. Welcher Art diese Beziehung für Sie ist, kann ich aus Ihrem Schreiben nicht genau ermessen. Ist es mehr freundschaftliches Zugetan Sein? Oder sind die Inhalte Ihres Austausches auch erotischer, verliebter Natur? Die Häufigkeit des Austausches hat zudem sicher das Potenzial, mit dem Herzen mehr bei diesem Mann, als bei Ihrem eigenen Mann zu sein. Und DAS ist meines Erachtens natürlich sehr wohl eine Affäre, wenn auch eine platonische.

Ich kann nicht abschätzen, wie Ihr Mann damit umgehen würde, wenn er es wüsste. Aber vielleicht wäre es ja möglich, dass er Ihnen quasi das Ok. für diese Freundschaft geben würde, solange sie so bleibt, wie sie ist? Oder wäre das ein Freipass für Ihren Mann, sich seinerseits auch wieder anderweitig umzusehen? Was würde mit Ihrer neu gewonnen Nähe geschehen? Wie wichtig ist Ihnen Ihre Beziehung zu Ihrem Mann? Wäre es Ihnen möglich, diese andere Beziehung abzubrechen? Was würde es für Sie bedeuten, wenn Sie die Sache einfach für sich behalten würden? Was würde mit dieser Schreibbeziehung passieren, wenn die Beziehung mit Ihrem Mann auseinandergehen würde? Wäre diese Beziehung in der Realität tragfähig und lebbar?

Diese Fragen ehrlich zu beantworten, könnte helfen, dass Sie einen Weg finden für sich. Obwohl ich grosses Verständnis für Ihre Bedürfnisse und Sehnsüchte angesichts der damals schwierigen Situation habe, erlebe ich in der Beratung leider oft, wie Frauen sich emotional genau auf diese Weise, wie Sie es jetzt leben, total verlieren. Die wichtigste Frage, die ich Ihnen raten würde zu beantworten, deshalb nochmals zum Schluss: Wem gehört Ihr Herz und Ihre Nähe tatsächlich? Wem vertrauen sie mehr von sich selbst an? Wer darf am meisten von Ihnen wissen? Wem schütten Sie Ihr Herz aus? Mit wem haben Sie den für Sie wichtigsten Gedankenaustausch? Wer darf am ehesten der Liebhaber Ihrer Seele sein?

Herzliche Grüsse – Veronika


Liebe Veronika

Herzlichen Dank für Ihre persönliche Mail an mich! DAS habe ich nicht erwartet und bin sehr berührt davon. Ihre Fragen treffen den Kern und ich kann sie nicht klar beantworten.

Nach dem Entdecken der Affäre meines Mannes habe ich bei meinem Mann sehr viel Halt und Nähe gesucht und auch gefunden. Das hat meinem Mann gut getan: ICH habe sozusagen Schutz bei ihm gesucht. Meistens findet er mich zu selbständig, obwohl er diese Selbstständigkeit gleichzeitig angeblich auch liebt bei mir. Mein Gottvertrauen hat mich auch sehr gehalten in dieser schweren Zeit. Ja, auch ich habe in unserer Ehe Fehler gemacht: Duell statt Duett (R.Ruthe).

Ich habe sehr viel gelesen in dieser Zeit und habe erkannt: Eigentlich bin ich immer irgendwie ein kleines, naives Mädchen geblieben, trotz meiner 65 Jahre. Inzwischen habe ich das Gefühl, dass ich mich innerlich sehr verändert habe und auch eine gewisse gesunde innere Distanz zu meinem Mann aufgebaut habe. Denn er kann manchmal sehr dominant sein, besonders auch in kleinen Dingen, weshalb ich mich innerlich zurückzog. Denn meist endet die Sache in einem Streit und ich fühle mich immer als "Verliererin ". Die Gefahr ist, dass ich einfach den Mund halte und "es " aussitze, statt mich zu positionieren oder abzugrenzen.

Ja, ich denke: ich habe mich emotional wohl verloren. Meinem Mann würde ich gern von meiner Mail-Korrespondenz erzählen, aber ich mache es nicht, weil er nicht fragt. Er sagte einmal: hätte ich eine Affäre, er wolle nichts wissen. Ich dagegen, ich wollte damals alles wissen und er hat mir auch nach und nach alles erzählt. Ja, es ist eine platonische Affäre und ein wenig albern in meinem Alter. In Ihrem Buch LIEBESLUST schreiben Sie, dass es nicht unbedingt die Person ist, die diese Gefühle auslöst, sondern eher das damit verbundene Lebendige, Neue, Prickelnde.

Ich weiss nicht, wie es weitergehen wird. Vielleicht bleibt alles so wie jetzt und ich behalte diese Sache weiterhin für mich. Ihre Fragen haben mich "aufgerüttelt", um Klarheit für mich zu finden. Dafür danke ich Ihnen sehr, sehr.

Sie sind eine grosse Hilfe für Ratsuchende wie mich und andere! GOTT begleite Sie bei Ihrer Arbeit UND in Ihrer Familie! - Claire

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April 26, 2018

EIN PAAR REVOLUTIONIERT SEINE SEXUALITÄT

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Ehe, Ehesex, Erregung, Gleichberechtigung, Liebe, Lust, Orgasmus, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Sextoys, Solosex, Zusammenleben, Rollenbilder, 2018


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Liebe Veronika

Wir möchten dir nach längerer Zeit eine Rückmeldung geben, was Deine Hilfe und Beratung bei uns alles ausgelöst hat, verbunden mit einem grossen DANKESCHÖN.

Vor etwa drei Jahren stiess Miriam in der Zeitschrift FAMILIY auf ein Interview mit Dir und die Buchempfehlung für Dein erstes Buch LIEBESLUST. Ihr Interesse war geweckt, denn du trafst mit Deiner Sicht als Frau und Christin den Nerv und die Punkte, die uns einen neuen Zugang verhiessen zu unserer Sexualität. Die praktischen Hinweise und Deine Art, „althergebrachte“ sogenannte Glaubenssätze zu hinterfragen und aufgrund der Bibel zu prüfen, waren für uns nachvollziehbar. Sie veränderten unsere Sichtweise auf Dinge, die wir seit dem Beginn unserer Beziehung fraglos aus eigener Prägung und christlicher Jugendgruppenzeit übernommen hatten.

Ich rechne es Miriam hoch an, dass sie den Mut hatte, vor zwei Jahren zu Dir in einen Kurs zu gehen. Wir kamen dann auch noch zu Dir in die Paarberatung. Wir merkten: Es war nicht nur ihre Sache. Du hast uns deutlich aufgezeit, was wir ändern und woran wir arbeiten sollten, damit wir beide eine erfülltere und reichhaltigere Sexualität erleben dürfen. Danach waren wir beide herausgefordert: Ich musste lernen, meine Ansprüche zu zügeln um Miriam mehr Raum um Zeit für sich selbst zu geben. Das fiel mir nicht leicht. Was sich über Jahre eingeschliffen hat, ist nicht von einem Tag zum anderen zu ändern.

Miriam begann, sich mit sich selbst und ihrem Körper auseinanderzusetzen. Das war für sie nicht nur einfach. Sie sah den Nutzen nicht ein - und sich selbst zu befriedigen war für sie neu und ungewohnt. Nach wenigen Wochen hörte sie auf damit, da sichtbar nichts passierte. Ich war frustriert. Wie sollten wir weiterkommen? Meine Bitte, weiterzumachen, empfand sie als Druck. Wir waren nach einem halben Jahr in einer Sackgasse. Wir wollten aber weitermachen. Gespräche und die Lektüre Deines Blogs gaben uns wichtige Impulse. Sehr hilfreich war in dieser Zeit auch die Lektüre von KOMM, WIE DU WILLST von E. Nagoski und später die praktischen Hinweise in Deinem neuen Buch ALLTASLUST.

Deine Sicht im Buch über das Rollenverständnis von Frau und Mann zeigte uns, dass beide nur gewinnen können, wenn der Mann der Frau vertraut, und man sich gegenseitig Raum und Zeit gibt für sich selbst. Wir machten ab, dass jeder von uns - zum ersten Mal in über 30 Jahren Ehe - einen Abend pro Woche in getrennten Zimmern verbringt, um unsere Körpererfahrungen zu erweitern. Schlüssel zum Weiterkommen war die Entspannung: Es einfach geschehen und zulassen, ohne Fixierung auf den Höhepunkt. Es dauerte etwa vier Monate, bis Miriam mir eines Tages eine SMS schickte „Ich hab’s geschafft!“. Der Orgasmus durch Selbsbefriedigung war für sie zuerst aber wenig befriedigend. Der bisherige „Maschinen-Orgasmus“ mit starkem Vibrator war zuverlässiger zu erreichen. Nach über 20 Jahren mechanisch immer gleicher Reizung bis zum Höhepunkt war es schwer, Wege zu neuen Emfpindungen zuzulassen. Irgendwann aber ging es dann. Dabei waren Langsamgkeit und der Einbezug des ganzen Körpers durch verschiedene Berührungen hilfreich.

Selbstbefriedigung war für Miriam in erster Linie Mittel zum Zweck, so wie es Nagoski definiert, als „therapeutische Selbstbefriedigung“. Sobald es ging, wollte sie es nur noch praktizieren mit mir als Mann. Ich wäre da offener und könnte mir gut vorstellen, dass sie auch mit sich selbst weiter „übt". Miriam beschrieb ihren neuen Weg zur (vorerst klitoralen) Befriedigung mit einem Trampelpfad durch eine dichte Hecke. Aus diesem Pfad wurde im Verlauf der letzten Monate durch weiteres, nun gemeinsames Üben eine ordentliche Strasse - genau wie Du es beschrieben hast. Wir sind nun daran, durch langsame Bewegungen und Druck das gegenseitige Empfinden beim vaginalen Verkehr zu erweitern. Da ist schon einiges passiert, und wir sind auf gutem Wege - ohne Erwartungsdruck.

Es ist spannend, nach so langer und guter Ehezeit Entdeckungsreisen zu erleben, die andere vermutlich schon zu Beginn ihrer Parternschaft machen.

Und die „Maschine“’? Den Vibrator benutzen wir alle ein bis zwei Monate. Im Gegensatz zu früher, wo durch mechanische Stimulation ein "normaler" Orgasmus möglich war, erlebt Miriam nun bei unserem Zusammensein etwas, das wir den „galaktischen Sternentanz“ nennen - einen Orgasmus, der nach dem Überschreiten des Höhepunktes mit oder ohne Stimulation anhält. Nur leichte, weitere Reizungen mit oder ohne Penetration im äusseren und inneren Bereich reichen, um sie in einem ausgedehnten Orgasmus über längere Zeit schweben zu lassen, bis sie genug hat. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass es so etwas gibt. Es ist nicht unser Ziel, das jetzt immer zu erreichen. Denn in jedem Fall ist das gesteigerte sexuelle Erleben, die Sensibilisierung innerhalb unserer intakten Beziehung, die wir auch auf anderen Ebenen pflegen und hegen, ein Geschenk, das wir nach über 30 Jahren Ehe sehr geniessen.

Unsere Begegnungen sind vielfältiger geworden, genussvoll, erfüllend. Das sexuelle Lernen ist möglich. Wir mussten aber alte Denkweisen und Verhaltensmuster überwinden, was nicht so einfach war, weil wir ja geprägt sind von unserer Geschichte und den bisherigen Werten. Umwege, Rückschläge und Umleitungen auf diesem Wege gehören dazu. Wir haben gelernt: Man muss sie aushalten lernen und trotzdem dranbleiben. Das ist mit Risiken verbunden und erfordert Zeit, Geduld und Offenheit.

Auch wenn wir viel Neues zulassen und ausprobieren: Es gibt weiter Unterschiede in den Erwartungen und der Art, wie wir beide den Sex erleben wollen. Das habe vor allem ich als Mann lernen müssen - als der mit dem Gaspedal. Ich habe erkannt, die Frau geht nur von der Bremse, wenn nicht ständig Gas gegeben wird. Da arbeiten wir weiter dran. „Affaire à suivre...“. Das hält es lebendig und spannend.

Liebe Grüsse - Daniel und Miriam


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© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.