Search
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Close
Menu
Search
Close
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Menu

Liebesbegehren – Veronika Schmidt

October 16, 2015

Sexualität und Gleichberechtigung der Geschlechter, gibt es da einen Zusammenhang?

by Veronika Schmidt in Ehe, Fragen, Gott, Gleichberechtigung, Sexualität allgemein, 2015


Liebe Veronika

Auf YouTube habe ich Dich an einer Frauenveranstaltung reden hören und war wirklich begeistert. Das Thema Sexualität war für mich wie eine Offenbarung. Wo wird da in den christlichen Kreisen mal drüber gesprochen? Im Nachsinnen über Deine Aussagen begann mich das Thema Gleichberechtigung sehr zu beschäftigen. Ich weiss, das ist jetzt nicht eine konkrete Frage, aber könntest Du etwas schreiben zu Sexualität & Gleichberechtigung, wie diese beiden Themen im Zusammenhang stehen könnten?

Bin gespannt auf Deine Antwort!
Nadine, 47 Jahre


Liebe Nadine

Da stellst Du eine ganz spannende Frage. Ja, tatsächlich, Sex und Gleichstellung haben einen direkten Zusammenhang. Eine sexuell freie Frau ist auch eine in ihrer Persönlichkeit, in ihrer Partnerschaft und Gesellschaft freie Frau. Diesen Zusammenhang sehe ich immer wieder in der Beratung. Wenn Frauen ihre Sexualität entdecken, in ihrer Sexualität stark werden, dann hat das unmittelbare Auswirkungen auf ihr Selbstbild, ihr Selbstgefühl und ihr Auftreten. Und das wiederum lässt sie zu gleichberechtigten Partnerinnen, starken Freundinnen und selbstbewussten Gemeindeglieder werden. Es gibt für mich nichts Schöneres in meiner Beratertätigkeit, als teilzuhaben an einer solchen Entwicklung.

Dass diese Entwicklung in aller Regel im Umfeld dieser Frauen auffällt, versteht sich von selbst. Meistens im positiven Sinn. Ehemänner sind dankbar und erfreut über ihre nicht nur sexuell aufblühenden Ehefrauen. Kinder freuen sich über tatkräftige, sich ihr Leben erobernde Mütter. Freundinnen werden neugierig, weil sich nicht nur das Auftreten ändert, sondern meistens auch das Erscheinungsbild, die Körperhaltung und der Gesichtsausdruck. In der Folge ihrer Entwicklung stellen sich diese Frauen auch Fragen, die sie zuvor nicht zu stellen wagten. Über das Leben allgemein und über Glaubensinhalte im Speziellen. Das löst je nach Gemeinde auch Unruhe aus. Im besten Fall gibt das für die Frauen eine gute Übungsanlage, in ihrer Persönlichkeit noch stärker zu wachsen und sich vom kleineren oder grösseren Gegenwind nicht umblasen zu lassen.

Nicht wenige Männer sind sehr stolz über die Entwicklung ihrer Frau. Sie spüren instinktiv, dass Traditionen und starre Rollenbilder zwar eine gewisse Sicherheit geben, aber nicht wirklich glücklich machen. Weder ihre Frau noch sie als Mann. Eine Paarbeziehung kann nicht gelingen, wenn wir uns an Hierarchien einer längst überholten Tradition klammern, die wir vielleicht sogar missverstehen, und die Lebenswelt der Menschen heute völlig außer Acht lässt. Hierarchie und Unterordnung, Macht und Kontrolle werden unbedeutend in einer Beziehung, die auf tiefem Vertrauen, Innigkeit, Lebendigkeit und Liebe gründet. Und eine solche Qualität von Beziehung wünschen sich die meisten Paare. Ein glückliches Paar fragt sich nicht dauernd, ob es denn wirklich glücklich ist, es hört auf, darüber zu streiten, „wer das Sagen hat“.

Und da bin ich auch schon beim Thema Gleichberechtigung. Vor Gott sind wir alle gleich und steht uns das Gleiche zu, unabhängig vom Geschlecht. Natürlich sind Männer und Frauen unterschiedlich. Mit ihren weiblichen und männlichen Seiten haben sie unterschiedliche Stärken und Schwächen. Doch selbst wenn Männer und Frauen nicht gleichartig sind – Männer und Frauen sind gleichwertig. Das zeigt die Bibel ganz klar. „Denn durch den Glauben an Jesus Christus seid ihr nun alle zu Kindern Gottes geworden. Ihr gehört zu Christus, weil ihr auf seinen Namen getauft seid. Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Christus seid ihr alle eins. Gehört ihr aber zu Christus, dann seid auch ihr Nachkommen Abrahams. Als seine Erben bekommt ihr alles, was Gott ihm zugesagt hat.“ (Galater 3,26-29; HFA)

Damit bietet die Bibel nach meiner Ansicht spätestens seit Jesus die Grundlage für Gleichberechtigung oder Gleichstellung der Geschlechter. Emanzipation der Frau ist biblisch. Sie brachte uns Frauen in der westlichen Welt unser Recht auf den eigenen Körper, selbstständiges Leben, Ausbildung, Wahlrecht und das Recht auf Land und Besitz. Durch den Feminismus haben Frauen gelernt, für sich selbst gut zu sorgen, “an sich selbst festzuhalten”. Sie stehen also weitestgehend „auf eigenen Füßen“, und das ist gut so. Durch diese Entwicklung stehen auch Frauen in einer Verantwortung, nicht nur die Männer. Beide Partner haben Verantwortung und beide können stark und schwach sein. Mann und Frau müssen zu sich selbst sagen können: “Mach dich nicht klein, richte dich auf und zeig deine Würde. Sei dir etwas wert. Achte deine Kräfte und übernimm Verantwortung. Bestimme über dich selbst!”

Wie können wir in gesunden Beziehungen leben, in denen Frauen wie Männer in einer grossen Eigenständigkeit, Unabhängigkeit und miteinander auf Augenhöhe leben? Durch die veränderten Hierarchien unserer Gesellschaft hat sich nicht nur für die Frauen etwas verändert, sondern auch für die Männer. Viele Männer sind durch das „Erstarken“ der Frauen in ihrer eigenen Rollenbestimmung verunsichert. Ein junger christlicher Gemeindeleiter sagte einmal zu mir: „Du zeigst immer wieder die positiven Seiten des Feminismus auf. Aber uns Männer beschäftigt doch heute die Frage: Was ist denn noch unser Platz? Dürfen wir überhaupt noch Mann sein? Vor lauter Achtgeben auf den Platz der Frau, geht da nicht der Mann unter?“ Meiner Erfahrung nach geht der Mann nicht unter, wenn er wirklich Mann ist. Die starke Frau will einen starken Mann. Mann und Frau werden zusammen stark. Denn stark zu sein bedeutet nicht, dominant zu sein, sondern zu wissen, wer man ist. Ein starker Mann kann mit einer starken Frau leben, er möchte sogar eine starke Frau.

Ich bin überzeugt, wir brauchen in dieser Hinsicht eine Männeremanzipation – und die können nur die Männer selbst ins Leben rufen. Die Männerwelt braucht etwas ganz Neues – stark zu sein, ohne die Frau zu unterdrücken. Und auch die Frauen sollten sich nicht auf "Kosten der Männer", das heisst in Überreaktion und durch Abwertung der Männer, stark machen. 

Etwas Lebenswertes und Lebensveränderndes erreiche ich nicht, indem ich gegen etwas bin, sondern indem ich mich für etwas einsetze. Nicht auf Kosten von jemandem, sondern indem ich einen Preis bezahle. Es kostet einen Preis, sich in seine Bestimmung hinein zu entwickeln. Männer und Frauen müssen diesen Preis zahlen wollen.

Soweit so gut eine unvollständige Antwort zu einem wirklich weltbewegenden Thema. 
Herzlich - Veronika

Das Buch "LIEBESLUST" bestellen

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

September 18, 2015

Wie meinst du das???

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Fragen, Gott, Homosexualität, Selbstbefriedigung, Selbstverantwortung, Sex vor der Ehe, Sünde, 2015


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

„Was ist denn nun Dein abschliessendes Statement bezüglich der drei umstrittensten Fragen innerhalb der christlichen Gemeinde zu Sexualität?“ Das wurde ich kürzlich in einem Gespräch gefragt. Gemeint sind die drei Themen Selbstbefriedigung, Sex vor der Ehe und Homosexualität. Vorausgegangen war einige Unruhe da und dort, ausglöst durch meine „Flügelschläge“ im BLOG. Kann man zu diesen drei Themen überhaupt abschliessende Statements abgeben?


Ich werde nachfolgend konkrete Aussagen zu den drei Themen machen, möchte aber davor noch etwas ausholen. Sexualität und ihr Erleben ist so individuell, wie wir Menschen unterschiedlich sind. Die normative Haltung und Gesetzgebung in der westlichen Gesellschaft überlässt die Verantwortung zu diesen Bereichen der Sexualität dem einzelnen Menschen. Die christliche Gemeinde tut das oft nicht, was zu Verurteilung und unseligen Sündenkatalogen führt. Ob das biblisch zu rechtfertigen ist, ist meiner Meinung nach eine Auslegungssache.

Auch wenn für viele Christen Gottes Wort unfehlbar ist, bedeutet das nicht, dass dessen Auslegung unfehlbar ist. Das Wort Gottes ist dynamisch, nicht statisch. Erkenntnis ist nur Stückwerk. Erkenntnis kann sich verändern. Gottes Wort ermutigt die Menschen seit tausenden von Jahren in ihrer Lebenswelt, obwohl diese Lebenswelt sich dauernd verändert. Wenn wir das Wort Gottes auf diese Weise lesen, bleibt es ein Buch der Gnade, das Glaube, Hoffnung und Liebe hervorbringt, voller Worte, die Leben schaffen. Wenn wir das Wort Gottes als wörtliche unfehlbare Vorschrift zum Leben in unserer Lebenswelt verstehen und interpretieren, wird es zum Buchstaben der tötet.

In früherer Zeit, sagte mir ein befreundeter Theologe, gab es eine übereinstimmende Haltung unter Bibelauslegern, „die einzige Art, die Bibel zu lesen, sei darüber auszutauschen, was liest du - was lese ich“. Felix Ruther*, Apologete und Naturwissenschafter sagt: „Der Mensch kann mit den biblischen Worten machen, was er will. Die Bibel kann sich nicht wehren. Wer Bibelworte ausspricht, folgt nicht automatisch dem Willen Gottes. Die Frage ist, wenden wir die Worte aus der Schrift an wie Gerichtsparteien, um Recht zu behalten? Oder reichen wir uns die Schriftworte wie ein Stück Brot, um einander zu nähren, weil Jesus in seiner Person und in seinen Worten „Brot für das Leben der Welt“ sein will? Dazu, wie wir die Bibel zu verstehen haben, sagt er: „Wenn man die biblischen Texte als konzentrische Kreise betrachtet und im innersten Kreis nur die entscheidendsten Heilsaussagen platziert, kann ich dort keine Widersprüche wahrnehmen. Was dann in den äusseren Kreisen als möglicher Widerspruch auftaucht, muss mich nicht so stark beschäftigen. Widersprüche sieht der Mensch, der glaubt, dass alle Worte der Bibel gleich gewertet werden müssen. Die Texte der Bibel sind aber in ganz verschiedenen historischen Situationen entstanden. Nicht die Bibel sondern Jesus ist Gottes ultimative Offenbarung seines Willens. Das bedeutet, dass kein Satz aus der Bibel – an Jesus vorbei – mein Handeln bestimmen darf.“

*Aus einem Interview von Fritz Imhof mit Felix Ruther, erschienen im „Magazin INSIST“, April 2012, "Stolpersteine in der Bibel".

Und Augustinus (334-430) sagt: „Wer also die ganzen heiligen Schriften oder wenigstens irgendeinen Teil davon verstanden zu haben glaubt, aber (…) jene Doppelliebe zu Gott und zum Mitmenschen nicht auferbaut, der hat sie noch nicht verstanden.“

Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass die im BLOG aufgeworfenen Fragen bei vielen Menschen in der christlichen Gemeinde Nervosität auslösen, weil ein Tabu zum Thema wird. Das verunsichert und wirft neue Fragen auf. Mein Hauptberuf ist es, Fragen zu stellen. Fragen regen zum Nachdenken an. Fragen brechen verhärtete Fronten auf.  Fragen bringen neue Lösungen. Fragen geben neue Perspektiven. „Was wäre wenn?“ und viele andere Fragen helfen Menschen, für ihre ganz spezielle Lebenssituation eine selbstverantwortete Lösung zu suchen und zu finden. Ich mache die Erfahrung, dass viele Christen nicht gewohnt sind, dass man sie zum „selbst denken“,  zum „selbst entscheiden“ und „Gott selbst fragen“ anregt. Der beste Fragensteller aller Zeiten ist für mich Jesus. Seine wichtigste Frage an uns lautet: „Was willst du, dass ich dir tun soll?“ (Mk. 10.51 und Lk. 18.41) Gute Fragen stellen können, ist die höchste Kunst in der Erziehung und in der Menschenführung. Sich selbst gute Fragen stellen die Kunst der Selbstführung.

So ist die Frage danach, wie ich es meine, eine hilfreiche Frage. Ich meine es genauso, wie ich es schreibe. Ich versuche nicht, etwas zwischen den Zeilen zu verbergen. Wo eine Spannung bleibt, kann ich sie nicht auflösen. Ich habe auf einiges keine abschliessende Antwort und auch mir stellen sich neue Fragen. Wichtig ist mir, Fragende zu bleiben, auch wenn es unbequem ist, nervös macht, Steine ins Rollen bringt, mehr auslöst, als in meinem Einflussbereich liegt.

Selbstbefriedigung – Sex vor der Ehe – Homosexualität, alle drei Themen habe ich ausführlich im BLOG behandelt. Zusammenfassend könnten man meine Aussagen zu folgenden Statements verdichten:

SELBSTBEFRIEDIGUNG

Selbstbefriedigung ist das Normalste der Welt und gehört zur geschlechtlichen Entwicklung dazu. Das zu hören ist für viele sensationell befreiend. Ein NEIN zur Selbstbefriedigung ist theologisch nicht haltbar, sondern vielmehr geschichtlich bedingt. Gleichzeitig ist ein klares JA, TUT ES für viele Christen heikel, weil sie sehen, dass es mehrheitlich für Männer zu einem Problem werden kann, wenn sie sich in ständiger Begleitung von pornografischen Bildern selbst befriedigen und davon nicht mehr loskommen. Oder weil sie in der Ehe deswegen zu „faul“ werden, sich auf das Gegenüber einzulassen, weil das anstrengender ist. Für viele Frauen ist Selbstbefriedigung wichtig und oft der Schlüssel zu einer befriedigenden Paarsexualität. Auch für Männer wäre sie wichtig, vorausgesetzt sie geschieht so, dass die Körperwahrnehmung und der Genuss damit entwickelt werden. Vielen Männern fehlt dies genauso wie den Frauen und dieser Mangel kann sogar der Grund für eine sexuelle „Sucht“ sein, „weil man sich sonst nicht spürt“.

SEX VOR DER EHE

Ob ein Paar Sex hat oder nicht, hat für mich nicht die Kirche zu entscheiden, sondern das Paar für sich selbst. Das Stichwort heisst Mündigkeit. Als Paar Sex vor der Ehe zu haben oder nicht, beides ist theologisch einigermassen begründbar. Was ich nicht meine und NIE sagen würde, ist, dass Sex vor der Ehe wichtig ist. Jeder der will, sollte unbedingt warten. Ich finde das nach wie vor erstrebenswert und schön. Ich kann aber die Augen nicht davor verschliessen, dass nur ein kleiner Teil der Christen tatsächlich wartet. Was mir an dieser Stelle vor allem fehlt, ist die Berücksichtigung der jeweiligen Lebenssituation eines jeden einzelnen Paares, die total verschieden sein kann und eben auch selbst verantwortet werden sollte. Was ich auch sage, ist, dass ich es ganz persönlich aufgrund vieler leidvoller Erfahrungen aus meiner Beratungspraxis wünschenswert fände, wenn Teenager, sprich Minderjährige, keinen Sex haben. Wohl wissend, dass selbst das sich in der Praxis letztlich dem Zugriff der Eltern und der Gemeinde entzieht. Aufklärung, Wissen zu Sexualität, Erziehung durch offene, konstruktive Gespräche und Vorbild sind erwiesenermassen am Wirksamsten, junge Menschen von zu frühem Sex abzuhalten und sie Verantwortung für sich selbst zu lehren.

HOMOSEXUALITÄT

Die Frage ist eigentlich nicht, ob Gott das so vorgesehen hat oder nicht. Es stellt sich mir eine ganz grundsätzliche Frage zu Sexualität und Partnerschaft und ich bin zu folgender Erkenntnis gelangt: Was von Anfang an von Gott gedacht war (keine Scheidung, kein Zorn, kein Geiz, keine Streitereien, kein Betrug usw.) ist nicht mehr, der paradiesische Zustand Vergangenheit. Wir müssen uns um das Paradies in unseren Beziehungen andauernd bemühen. Also gibt es die jeweilige Lebenswelt der Menschen, in der Gott in Liebe und mit Gnade um uns wirbt, damit unsere Gebrochenheit geheilt werden kann. Die Gebrochenheit an sich schlägt Gott uns aber nicht um die Ohren. Vieles in unserer unidealen Lebenswelt zeigt sich, weil auch die Schöpfung das Paradies verlassen hat. Weil es Behinderungen, Geburtsgebrechen, Abweichungen, was immer EINFACH GIBT! PUNKT! Homosexualität ist für mich ein Ausdruck dieser Realitäten. Hingegen nicht Realität ist für mich GENDER. Die weitreichenden Forderungen von Gender verwirren die sexuelle Identität. Als Konsequenz einer nicht mehr ausgrenzenden Haltung gegenüber Homosexuellen ergeben sich natürlich noch ganz andere hochbrisante Fragestellungen an der Schnittstelle von Gesellschaft und Kirche, welche auch in Zukunft Spannungen auslösen und Wellen schlagen werden.

Nun freue ich mich auf weitere Fragen aus Euren Lebenswelten, Eurem Liebesleben und Eurem Sexleben.

Herzlich - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

September 11, 2015

Homosexualität heilen, ist das möglich?

by Veronika Schmidt in Aufreger, Fragen, Gott, Homosexualität, Sünde, 2015


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Fortsetzung...

Nachdem grosse Organisationen sich weltweit jahrelang um Heilung Homosexueller bemühten, haben in letzter Zeit ehemals Geheilte öffentlich eingestanden, dass sie sich nach wie vor zum gleichen Geschlecht hingezogen fühlen. Die Luft, sich gegen ihre Neigung zu wehren, war ihnen ausgegangen. Es lohnt sich, die Entwicklung der Reparativ-Therapie zu bedenken. Die folgenden Fakten sind einer Studie der Infosekta zum Thema Umgang der Freikirchen mit Homosexualität entnommen.

Im Juni 2013 löste sich die weltweit grösste Ex-Gay-Organisation Exodus international nach fast 40 Jahren Tätigkeit in Nordamerika und 17 anderen Ländern auf. Der Leiter Alan Chambers nannte als Grund die fehlende Grundlage für die Behauptung, die sexuelle Orientierung sei veränderbar: „Die Mehrheit der Menschen, die ich getroffen haben, und ich spreche von einer Mehrheit von 99,9%, hat keine Veränderung in ihrer sexuellen Orientierung erlebt…. Anlässlich der angekündigten Schliessung der Organisation entschuldigte sich Chambers bei allen Betroffenen für das ihnen zugefügte Leid, auch für das der Familienangehörigen. Chambers gab ausserdem seinem grossen Bedauern Ausdruck, dass viele Menschen die Zurückweisung durch die christliche Gemeinschaft als Zurückweisung durch Gott erlebt hätten. Chambers spricht auch seine Rolle als Täter und Opfer an. Er, der selbst eine Konversionstherapie durchlaufen hat, habe nach wie vor homosexuelle Empfindungen. Diese Gefühle, für die er sich früher zutiefst geschämt habe, akzeptiere er heute als Teil seines Seins, so wie auch seine Frau, seine Familie und Gott ihn als den akzeptierten, der er sei.

Ende März 2014 löste sich die grösste Ex-Gay-Organisation in Australien, Living Waters auf. Zur Schliessung hat neben dem ausbleibenden Erfolg auch der Umstand beigetragen, dass sich immer mehr christliche Gemeinschaften für homosexuelle Menschen öffnen. Jeremy Marks, ehemaliger Leiter von Exodus Europa, wandte sich im Jahr 2000 nach zwölf Jahren von der Ex-Gay-Ideologie ab und baute seine britische Organisation Courage zu einer Organisation für homosexuelle Gläubige um, ebenso der Gründer von Wüstenstrom Deutschland, Günter Baum, der mit Zwischenraum eine Selbsthilfe-Organisation für homosexuelle (evangelikal) Gläubige gründete.

Unter anderem begannen die Organisationen umzudenken, weil viele Nichtgeheilte unter dem Druck zu versagen, Selbstmord begingen. Der bereits in Teil 1 zitierte Schweizer Prof. Dr. Udo Rauchfleisch, Experte zum Thema Homosexualität, Transsexualität und Transidentität, sagt zur Entstehung sexueller Orientierungen, der Frage ihrer Veränderbarkeit, sowie den Folgen von Veränderungsversuchen: „Sexuelle Orientierung homosexueller wie heterosexueller Art beruht einerseits auf genetischen Dispositionen und hat andererseits, von diesen Dispositionen ausgehend, sehr früh im Leben eine in ihrer Grundstruktur nicht veränderbare Ausformung erfahren. Versuche, die sexuelle Orientierung von Lesben und Schwulen zu verändern, haben schwerwiegende negative Folgen wie Depressionen, Ängste und Selbstwertkrisen bis hin zur Suizidalität. Menschen zu drängen, ihre sexuelle Identität zu unterdrücken, sind nicht nur untherapeutisch, sondern auch unethisch.“

Weshalb gab es dann trotzdem in der Vergangenheit bezeugte Heilungen? 

Jesus gibt in Matth.19.12 auf die Bemerkung der Jünger, dass eine gute Beziehung zwischen Mann und Frau doch eine ziemlich aussichtslose Sache sei, eine rätselhafte Antwort. Er spricht in diesem Wort in Bezug auf Ehe und Beziehung von „Verschnittenen“. Wen meint er mit, übersetzen wir mal „für eine normale Beziehung unfähig gemachte“ Menschen? Könnte man sie auf Homosexualität beziehen? Dann sind einige Menschen homosexuell oder transsexuell, einfach weil sie so sind. Intersexuelle sind das natürlich sowieso. So wären sie denn "...Verschnittene, die vom Mutterleib an so geboren wurden“. Andere aber könnten durch besondere Lebensumstände, Missbrauch, vom anderen Geschlecht tief verletzt und enttäuscht, durch Verführung, durch Zugehörigkeit zu einer homosexuellen Clique oder durch eine aus einer bestimmten Situation heraus getroffenen Entscheidung dazu geworden sein: „…auch sind da Verschnittene, die von Menschen verschnitten wurden“. Die von Homosexualität geheilte Personen gehörten somit am ehesten zu dieser Gruppe. Ihnen war es möglich, die damit verbundenen Prägungen und seelischen Verletzungen zu verarbeiten. Die dritte Kategorie Verschnittene sind „...die sich um des Königreichs der Himmel willen selbst verschneiden“ und könnten Menschen sein, die aus religiösen Gründen ganz auf eine Beziehung und sexuelle Aktivität verzichten, sei es aus zölibatärer Motivation oder weil sie eben ihre Homosexualität nicht ausleben wollen.

Nicht wenige homosexuelle Christen sind verheiratet. Auch die Frau, die nach einem Vortrag von mir wissen wollte, ob Homosexualität in Heterosexualität umgelernt werden könne. Diese Frau war total entmutigt. Immer wieder verliebte sie sich in Frauen. Trotzdem wollte sie bei ihrem Mann bleiben, der sie liebte. All ihre bisherigen Therapien waren darauf ausgerichtet gewesen, durch Gespräche und Gebete heterosexuell zu werden. Doch niemand leitete sie dazu an, am sexuellen Empfinden ihres Körpers zu arbeiten. Sie ging davon aus, dass sie erst „geheilt“ werden müsste, um Sex lustvoll zu erleben. Im Laufe des Gesprächs wurde klar, dass sie bisher keine Gelegenheit hatte, ihre eigene Sexualität zu geniessen und sich vorstellte, mit einer Frau zusammen käme das ganz von alleine. Nun wurde ihr bewusst, dass lustvoller Sex grundsätzlich nicht von alleine kommt und dass es ihr möglich sein könnte, zu lernen, Sex mit ihrem Mann zu geniessen. Nach bestimmten sexualtherapeutischen Konzepten ist das möglich. Das bedeutet nicht, heterosexuell zu werden, sondern eine heterosexuelle Beziehung zu leben. Das allein ist keine Garantie, dass man sich nicht trotzdem wieder in jemand Gleichgeschlechtlichen verliebt. "Sich auswärts verlieben" kann jeder in einer Partnerschaft lebenden Person passieren und erfordert von ihr eine Entscheidung, der Verliebtheit nachgeben zu wollen oder nicht.

Natürlich sieht die Kirche Homosexualität auch als Problem, weil sie homosexuelle Menschen als sexuell unverbindlich und untreu wahrnimmt. Doch das gilt für viele homosexuelle Paare nicht. Neueste Erkenntnisse legen eher die Vermutung nahe, dass "Untreue" ein generell mehr männliches Verhalten ist. „Wie es von Anfang an von Gott gemeint war“ (Matth. 19,8) betrifft sowohl die heterosexuelle Beziehung wie die homosexuelle. Die paradiesische Verbindung ist eine tiefe und verbindliche Einheit, die die göttliche Verbindung wiederspiegelt. Treue ist eine logische Folge davon. Treue ist eine Voraussetzung unter vielen anderen, damit die untrennbare Einheit bleibt. Promiskuität, also sexuelle Kontakte mit vielen Personen, zerstört diese spirituelle Verbindung eines Paares. Oft verhindert Promiskuität überhaupt Beziehungsfähigkeit, weil sie gleich zu Beginn der sexuellen Lernerfahrungen zu einem Lebensstil wird. Das trifft aber auf heterosexuelle Menschen genauso zu wie homosexuelle Menschen. 

Wir alle müssen uns in Bezug auf Beziehungen der Tatsache stellen, dass es uns vielleicht nicht gelingt, das zu leben, was Jesus als paradiesischen Zustand aufgezeigt hat. Das wahre Evangelium ist, dass Jesus uns ungeschönt vor Augen führt, dass wir an unseren oder den göttlichen Ansprüchen möglicherweise scheitern werden, damit uns allen klar wird, dass allein seine Gnade genügt. Meiner Meinung nach steht uns nach dem Gebot der Liebe nicht zu, über die Lebensgeschichte eines Einzelnen zu urteilen. Geistlicher Eifer will aber genau das. Mich erschrecken die Verfolgungen von Homosexuellen auf der Welt. Wo Homosexuelle verfolgt werden, werden auch Frauen verfolgt. Wo Homosexuelle verfolgt werden, werden Christen verfolgt. Aber was mich am meisten schockiert ist, dass Homosexuelle in einigen Ländern von Christen verfolgt und getötet werden. Sollte die christliche Gemeinde nicht über das gelebte Evangelium der Annahme, Vergebung und Gnade wahrgenommen werden, welche wir ALLE brauchen, statt über ihre rigide Sexualmoral und ihre verurteilende Haltung zu Homosexualität?

Lieber Joshua, ich hoffe, dass ich mit diesen langen Zeilen Deinen Wunsch erfüllt habe und grüsse Dich herzlich - Veronika


September 4, 2015

Ich bin nicht homosexuell, habe aber viele gute Freunde, die es sind.

by Veronika Schmidt in Aufreger, Fragen, Gott, Sünde, Homosexualität, 2015


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

meine Frage ist eher ein Wunsch, und zwar: Wie ich sehe sind deine Antworten und Artikel sehr weise gewählt. Du kannst auf deiner Website in die Herzen vieler Leute reden! Deshalb bitte ich dich, einen Artikel über Homosexualität zu schreiben. Ich selber bin nicht homosexuell, habe aber viele gute Freunde, die es sind. Leider ist es nun mal so, dass viele Christen zu vergessen scheinen, dass Homosexuelle genauso Menschen sind und genauso sehr von Gott geliebt werden wie Heterosexuelle, und daher werden ebendiese Homosexuellen sehr schnell verurteilt (man ziehe erst den Balken aus dem eigenen Auge, bevor man den Spriess im Auge eines anderen suche). Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du etwas dazu schreiben könntest und das Denken darüber dadurch veränderst!

Liebe Grüsse
Joshua, 18 Jahre


Lieber Joshua

Danke Dir für die Blumen der Weisheit. Wenn Weisheit ganz besonders nötig ist, dann bestimmt in Bezug auf Deine Frage, die ja eben eigentlich gar keine ist. Seit Beginn des Blogs habe ich grossen Respekt davor, dass sie gestellt werden könnte. Das Thema ist dermassen umstritten, dass es wohl vermessen ist, darauf überhaupt eine Antwort wissen zu können. Doch ich will mich nicht davor drücken, auf Deine Anfrage ein paar weitere Fragen zu stellen und Überlegungen anzustellen, weil ich mir natürlich sehr wohl Gedanken zu diesem Thema mache. Diese Ausführungen werden etwas mehr Zeilen als üblich benötigen und eine oder zwei Fortsetzungen die folgenden Wochen haben.

Wer wie ich mit dem Thema Sexualität konfrontiert ist, kommt um die Themen Homosexualität, Transsexualität und Intersexualität nicht herum. In den Medien diesen Sommer war Homosexualität ein grosses Thema, ausgelöst durch Aussagen vom Churer Bischof. Aber schon im Frühling waren Statements von christlichen Leitern Gesprächsstoff unter Christen im Internet. Haupttenor: Homosexualität ist falsch, aber wir lieben jeden homosexuellen Menschen. Heute gehört es quasi zum guten Ton, homokritische Stellungnahmen zu verknüpfen mit der ausdrücklichen Betonung, selber homosexuelle Freunde zu haben und diese zu lieben, wie es ja auch bestimmt Jesus getan habe und noch tue. Doch was genau heisst denn, homosexuelle Menschen zu lieben, wenn wir ihre empfundene Identität ablehnen? Wie kann ich sie meine Liebe spüren lassen, wenn ich ihren ganzen Lebensentwurf ablehne? Ist das nicht Liebe mit Bedingungen, geknüpft an bestimmte Lebensregeln? Beschränkt sich diese Liebe auf Menschen, denen wir helfen können, auf Sex zu verzichten? Die wir unterstützen, damit sie in ihren Ehen bleiben können und wollen? Auf diejenigen, die sich therapieren lassen wollen? Das alles ist auch überhaupt nicht falsch, sofern es dem tiefsten Wunsch der Betroffenen entspricht.

Homosexualität wird sehr oft gleichgesetzt mit Männersexualität. Dass auch Frauen betroffen sind, wird in der freikirchlichen Diskussion ziemlich ausgeblendet. Mir persönlich haben gerade betroffene Frauen einen differenzierteren Blick auf das Thema ermöglicht. Einige dieser homosexuell empfindenden gläubigen Frauen haben sich an mich gewandt. Allein, dass sie so weit gekommen sind, sich so zu bezeichnen, bedeutete ein langer schmerzvoller Leidensweg. Oft sind sie verheiratet und haben Kinder. Gerade diejenigen mit Kindern wollen diesen zuliebe in ihrer Ehe bleiben. Doch das stellt sie und ihre Ehepartner sexuell vor grosse Herausforderungen. Zu ihrer Leidensgeschichte gehören unzählige Heilungsgebete, Beratungen und Gefühle von Verdammnis, weil diese nicht fruchteten. Oft fühlen sie sich dadurch von Gott im Stich gelassen. Was ich aus diesen Frauengeschichten gelernt habe ist, dass viele dieser Frauen irgendwann in ihrem Leben sehr viel dafür gegeben hätten, „normal“ zu sein. Sie haben sich das Lesbisch-Sein nicht ausgesucht. In der christlichen Gemeinde herrscht die Angst, Anerkennung von homosexuellen Beziehungen würde die Homosexualität fördern. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache. Seit Generationen, in allen Kulturen und überall auf der Welt bewegt sich der Anteil homosexueller Menschen bei etwa 3-5% der Bevölkerung. Unabhängig davon, ob ihnen Legalität zugesichert ist oder der Tod droht.

Von Seite der Kirche sind homosexuelle Frauen und Männer dauernd damit konfrontiert, dass ihre Neigung eine von Gott nicht tolerierte Sünde ist. Belege dafür sind in der Bibel problemlos zu finden, unter anderem in Römer 1, ab Vers 21-32. Nur werden in der Regel die Verse ab Römer 2,1 nicht dazu gelesen. Ähnlich, wie Jesus bei der Frage der Ehescheidung aufzeigt, dass wir an Gottes Massstab alle scheitern werden und deshalb auf die Gnade angewiesen sind, hält Römer 2,1 uns anhand einer langen Sündenliste vor Augen, dass nicht diese Sünden uns letztlich zu Fall bringen, sondern unser Richten und Verurteilen der Anderen.

Ich bin keine Theologin, und das wird mir auch ab und an unter die Nase gerieben. Aber selbst die Theologen sind sich nicht einig, was genau die Bibel meint mit den besagten Stellen, wo Männer mit Männern und Frauen mit Frauen schlafen und dieses Verhalten Gott ein Gräuel ist. Es könnte jedenfalls sein, dass damit Orgien im Zusammenhang mit Götzendienst gemeint sind, Versklavung von Lustknaben und Prostitution zwecks gesellschaftlicher Vergnügung, nicht aber die Neigung an sich. Niemand kann genau sagen, wie Homosexualität entsteht. Aber was man weiss ist, was es mit den Menschen macht, die deswegen abgelehnt, verfolgt, zwangstherapiert und geistlich unter Druck gesetzt werden.

"Änderungen des sexuellen Verhaltens sind im Verlauf des weiteren Lebens möglich, vor allem, wenn die Bezugsgruppe eines Menschen einen starken Druck ausübt. Das Resultat ist aber höchstens eine Änderung des Sexualverhaltens, d.h. in diesem Fall der Wechsel von gleichgeschlechtlichen zu gegengeschlechtlichen Partnerinnen und Partner. Die eigentliche sexuelle Orientierung mit den daran geknüpften Gefühlen, den erotischen und sexuellen Fantasien sowie den sozialen Präferenzen lässt sich jedoch nicht verändern."

Das sagt der Schweizer Prof. Dr. Udo Rauchfleisch, Experte zum Thema Homosexualität, Transsexualität und Transidentität in einer Studie der Infosekta, welche die Auswirkungen der Reparativtherapie für Homosexuelle aufzeigt, auf welche ich nächste Woche näher eingehe. 

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS



May 21, 2015

Fragen über Fragen

by Veronika Schmidt in Gott, Selbstverantwortung, Fragen, 2015


foto: copenhagen carlsberg-museum

foto: copenhagen carlsberg-museum

foto: copenhagen carlsberg-museum

foto: copenhagen carlsberg-museum

Fragen über Fragen
BLOG-Special zu Pfingsten


Was sagt Gott über die Liebe? Womit vergleicht Gott seine Liebe zu uns? Kenne ich Gott als Liebhaber? Liebhaber meiner Ganzheit – Geist, Seele und Körper? Wurde ich zur Freiheit erzogen? Habe ich mich selber zur Freiheit erzogen? Bin ich daran, meine Kinder zur Freiheit zu erziehen? Zu welcher Freiheit? Was heisst Freiheit? Frei zu leben? Frei zu glauben? Frei an Jesus Christus zu glauben? Weshalb haben wir mehr Angst vor der Freiheit als vor der Kontrolle? Weshalb suchen wir geistliche Führer? Wer erfüllt meine moralischen Bedürfnisse? Wo finde ich moralische Orientierung? Finde ich Halt? Wo und bei wem? Kann ich mich an mir selbst festhalten? Kann ich Halt geben? Weshalb schliessen sich Menschen strengen Gemeinschaften an? Weshalb fühlen sich viele Menschen wohler in engen Grenzen? Weshalb überschreiten andere Menschen dafür alle Grenzen? Was würde wohl geschehen, wenn wir die Sex-Frage der Autonomie der Menschen überlassen würden? Weshalb predigen wir moralische Ideologien als biblische Wahrheiten, obwohl sie da nicht stehen? Weshalb lassen wir uns von der Welt dazu zwingen, hinzugehen und zu schauen, was in der Bibel wirklich steht? Und weshalb müssen wir uns im Nachhinein eingestehen, dass die Welt gar nicht so Unrecht hat? Weshalb sind Theologen sehr oft so sicher, dass sie mit der Wahrheit auf der richtigen Seite stehen? Predigen wir Wasser oder Wein? Gesetz oder Gnade? Angst oder Freiheit? Jesus oder Moral? Enge oder Weite? Körper und Geist? Vielfalt oder Einfalt? Weshalb wird die Lebenswelt der Menschen von der Theologie ausser Acht gelassen? War Jesus nicht der Experte der Lebenswelt? Sollte es nicht eine grundlegende Wahrheit geben, wie Gott es gemeint haben könnte mit Lieben und Leben, die gleich bleibt, egal in welcher Welt, Kultur und Zeit wir uns befinden? Wozu genau hat Jesus uns den Heiligen Geist geschickt? Weshalb höre ich auf unbequeme Fragen so oft, das verstehst du nicht? Weshalb sind Frauen und Kinder immer noch weniger Wert als Männer? Sind Frauen und Kinder auch Menschen? Sind Männer Menschen? Ist die Kirche menschlich? Ist der Mensch göttlich? Ist der Mensch Gottes Ebenbild? Weshalb haben wir solche Angst vor Sex? Haben wir Angst vor Geld? Haben wir Angst vor Macht? Haben wir Angst vor Menschen mit Macht? Sind wir selber Menschen mit Geld und Macht? Und wenn wir das sind, haben wir noch ein Sexleben? Ein erfüllendes Sex-Leben? Ein Ehe-Sex-Leben? Ein Sex-Leben ausserhalb der Ehe? Ein Macht missbrauchendes Sex-Leben? Ein mit Geld gekauftes Sex-Leben? Was macht ein machtvolles, energiespendendes  Sex-Leben aus? Ein liebevolles Sex-Leben? Ein auf Liebe gegründetes Sex-Leben? Was macht Liebe aus, die auf göttlichen Massstäben beruht? Auf Glaube und Hoffnung? Auf Gleichwertigkeit und Ebenbürtigkeit beider Geschlechter? Ohne Zwang in aller Freiwilligkeit? Freiwilligkeit, zu geben und zu nehmen? Übernehme ich Verantwortung? Glauben wir an unsere Gottesebenbildlichkeit? Haben wir Vertrauen in uns selbst? In unsere Fähigkeiten? In unsere Kinder, dass sie auch mal ohne uns auskommen? Glauben wir, dass wir selbst kompetent sind und unsere Kinder kompetent machen können? Kommunizieren wir auf Augenhöhe als Erwachsene? Denken wir selbst? Halten wir uns für fähig? Kann ich Risiken realistisch einschätzen? Lass ich mich eines Besseren belehren? Lassen wir uns verdummen? Für dumm verkaufen? Bin ich erwachsen geworden? Ist mein Verhalten kindlich? Warum überhaupt erwachsen werden? Hat unser Erwachsenenleben eine eigenständige Bedeutung? Wie verlaufen Reifeprozesse? Sieht man meine Reife an meinem Charakter? Kann man meine Reife an meinen Früchten sehen?  Bin ich mündig? Entscheide ich selbst? Lasse ich mich bevormunden? Werden Kinder heute gezwungen, schneller erwachsen zu werden? Zum Beispiel durch die allgegenwärtige Sexualisierung und pornofizierte Kultur? Sind wir Väter oder Mütter, die mündig geworden,  andere zur Mündigkeit führen? Was muss man denn tun, um erwachsen zu werden? Orte meiden, wo man die schlauste Person im Raum ist? Umherreisen und andere Menschen und Kulturen kennenlernen? Offen seine gegenüber unterschiedlichsten Menschen? Am politischen Leben teilnehmen? Am kirchlichen Leben teilnehmen? Ein spirituelles Leben haben? Mut fassen? Vortreten? Habe ich Vorbilder? Erzkonservative oder freiheitliche? Männer und Frauen? Junge und Alte? Geistgereifte? Kenne ich Gott ganz persönlich? Wie gut? Spricht er zu mir? In welcher Weise? Höre ich zu? Gebe ich Antwort? Stelle ich Fragen? Auch unbequeme Fragen? Denke ich, dass ich Gott lästig bin mit meinen Fragen? Bin ich ermutigt? Ist mir noch irgendetwas peinlich?

"Liebe Kindlein, ich schreibe euch, denn die Sünden sind euch vergeben durch seinen Namen. Ich schreibe euch Vätern (Eltern), denn ihr kennt den, der von Anfang ist. Ich schreibe euch jungen Leuten, denn ihr habt den Bösen überwunden. Ich habe euch Kindern geschrieben, denn ihr kennt den Vater. Ich habe euch Vätern (Eltern) geschrieben, denn ihr kennt den, der von Anfang ist. Ich habe euch jungen Leuten geschrieben, denn ihr seid stark, und das Wort Gottes bleibt in euch, und ihr habt den Bösen überwunden."
1.Johannesbrief 2,12-14

Mit pfingstlichen Erneuerungswünschen grüsst herzlich - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

  • Newer
  • Older

© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.