Search
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Close
Menu
Search
Close
  • Home
  • Veronika
  • Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN
  • Übersicht alle Blogs
  • Video-Sex-Tipps
  • ENDLICH GLEICH! BUCH & BLOG
  • Deine Frage
  • Bücher LIEBESLUST & ALLTAGSLUST
  • Bücher bestellen
  • Interviews & Medien
  • Veranstaltungen
  • Literatur & Links
Menu

Liebesbegehren – Veronika Schmidt

November 30, 2017

SPIRITUELLER, EMPFINDUNGSVOLLER SLOW SEX

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Bibel, Ehesex, Erregung, Gott, Küssen, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Orgasmus, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstbefriedigung, Selbstverantwortung, Sexualität allgemein, weibliche Sexualität, Zusammenleben, 2017


foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

Sex als Gebet - was für ein Buchtitel! So heisst ein Sexbuch mit dem Untertitel: Leitfaden für Frauen und Männer zu ekstatischer Liebe und Leidenschaft. In diesem Buch von David Deida steht im Vorwort: "Wir gehen zumindest vorübergehend die zeitlose, raumlose und glückselige Vereinigung mit der wundersamen Geliebten ein: Und welch bessere Definition von spiritueller Befreiung soll es denn noch geben?" Oh, ich wünschte mir, solche Sätze wären von gläubigen Menschen aus ihrer Beziehung mit Gott und ihrer Sexualität heraus entstanden. Sind sie aber leider nicht.


Ich habe im BLOG "WENN MAN(N) RUHT IM SEX" versprochen, etwas zu langsamem, wahrnehmendem, ganzheitlichem Sex und ganzkörperlicher Ekstase zu schreiben. Häufig ist die Art Sex zu haben sehr auf Reibung, Druck und direkte Stimulation am Geschlechtsteil ausgerichtet. Diese Möglichkeiten sind zwar meistens effektiv, bezogen auf den Orgasmus, aber nicht unbedingt genussvoll. Je länger, empfindungsvoller und lustvoller der Weg der Erregungssteigerung ist, je mehr ich ganzheitlich, mit Haut und Haar, mit den Lippen, den Händen, dem Penis, der Vagina und Vulva, dem Atem, den Bewegungen spüren kann, umso befriedigender ist das Zusammenspiel mit dem Liebespartner. Umso ekstatischer, ganzkörperlich spürbar und genussvoller ist der Orgasmus und auch die nachfolgende emotionale Intimität; und die körperliche und emotionale Zufriedenheit, sprich Befriedigung. Eine solche Sexualität braucht Zeit und eine gewisse Langsamkeit. Nicht viel mehr Zeit (kann aber - und ist eine Frage der Übung), aber soviel Zeit, dass wir uns aufeinander und auf uns selbst ein- und dabei ganz loslassen können.

Um diese Form der Sexualität zu erlangen, braucht es oft eigene experimentelle Entdeckungen des Körpers, um herauszufinden, wie er in Erregung funktioniert und reagiert. Das gilt für Frauen wie für Männer. Denn nur weil Männer einfacher und schneller zum Orgasmus kommen, bedeutet das noch lange nicht, dass sie viel dabei erleben. In der Selbstentdeckung finden Mann und Frau heraus, wie sie die Erregung wecken, sie steigern und lustvoll variieren können. Wie sie in der Erregung bleiben, fliessen und spielen können und dabei sowohl Lust, als auch sich selbst und den Liebespartner fühlen. Aber Mann und Frau brauchen auch eine Sehnsucht nacheinander, ein Zugeben dieser Sehnsucht - ohne Angst - die sich in Körper, Geist und Seele ausdrücken will. "Jener Strom der Sexualität ist direkt bei Gott eingestöpselt. Und wenn du diesen Strom einmal aufgespürt hast, dann wirst du nie wieder derselbe Mensch sein", steht weiter im Vorwort des Buches.

Ja, Sexualität - die Art und Weise der gelebten Sexualität - beeinflusst meine Person und mein Leben. Befriedigende, tief erlebte Sexualität gibt mir Freude und ein befriedigtes Leben, darin finde ich, wer ich sein kann, wer ich bin. Untenrum frei macht obenrum frei - Obenrum frei macht untenrum frei. David Deida schreibt dazu: "Das Weibliche wächst spirituell, indem es lernt, als Liebe zu leben, anstatt auf sie zu hoffen. Das Männliche wächst spirituell, indem es lernt, als Freiheit zu leben, anstatt darum zu kämpfen. Diese beiden Wege sind zwar unterschiedlich, führen jedoch zur gleichen spirituellen Glückseligkeit."

Der Weg zu sexuellen Tiefen gestaltet sich für Männer und Frauen unterschiedlich. Männer, sagt David Deida, "müssen zuerst lernen, in ihren Körper zu gelangen, dann ihre Partnerin tief zu spüren und schliesslich voll präsent und bewusst zu bleiben, während sie extreme Lust geniessen, um sich danach mit ihrer Liebespartnerin in die Offenheit aufzulösen." Man könnte auch sagen, in die Frau hinein auflösen. Und da sind wir dann beim umfangenden, statt mechanisch penetrierendem Sex, beim "Sex lieben" und nicht beim auf "Sex fixiert sein". Diese Offenheit, sich öffnen und verletzlich zeigen, das fällt Männern schwer, denn sie haben Angst, in dem Moment verletzt und niedergemacht zu werden. Sie haben Angst vor dem Anspruch und Druck, eine Erektion haben und halten zu müssen, die Frau zum Orgasmus zu bringen und auf keinen Fall zu früh zu ejakulieren. Ilan Stephani schreibt in ihrem Buch LIEB UND TEUER: "Männer sind das unglückliche Geschlecht. Die Sexindustrie macht den Mann immer nur unglücklicher, weil sie ihn in dem Selbstbild bestätigt, nur in Scham, in Geheimnissen, heimlichem Aufwand und Lügen "man selbst" sein zu können." Nach Stephani leiden Männer an einem kollektiven, unbewussten Schmerz rund um den Penis. Der langsame Sex lässt sie diese Angst überwinden und ihren Penis zu einer Verbindung hin zur Frau werden - zu einem sensiblen, grosszügigen und kraftvollen Genital, das geben und spüren möchte. Denn das möchten Männer gerne erleben, Sex, in dem sie ihre Frau wirklich erreichen.

Männer haben Sehnsucht nach der sexuell glücklichen Frau. Eine sexuell entspannte, selbstbewusste Frau lässt den grossen Druck von den Männern abfallen. Sexuelle Entspannung wiederum lässt die Frau die Lust tief in ihrem Körper und in ihrem liebenden Herz erleben. Was bedeutet, sie kann sich auf Körper und Lust überhaupt einlassen und ihren Liebespartner, seine Lust und seinen Penis in sich aufnehmen wollen und dabei eigene Lust spüren. Denn oft möchten Frauen die Kontrolle über sich und das Geschehen behalten, sich nicht ausliefern, nicht verzeihen, nicht über den Alltagsstress oder des Partners Ärgerlichkeiten hinwegsehen. Der sexuelle Part der Frau ist ebenso ein aktiver - umfangend und versöhnend, nicht erduldend, hinhaltend und bedienend. Frauen sollen sexuell glücklich werden und ihren wirklich guten Sex entdecken wollen.

Der Körper selbst kann uns diesen Sex lernen, indem wir uns ihm überlassen und mit Beckenboden, langsamen Beckenbewegungen, Beckenschaukel, Loslassen von Oberkörper-Schulter-Kopf, Bauchatmung, stöhnendem Ausatmen uns unseren Empfindungen überlassen und den Körper, den Mund, die Hände, den Atem, den Penis, die "Vulvina" tun lassen, was sie tun wollen. Oder vielleicht wollen sie auch gar nichts tun. Denn auch ein entspannter Beckenboden, eine entspannte Vagina, ein entspannter Penis, ein entspannter Körper kann Lust empfinden, vielleicht sogar noch tiefer und umfassender. Und indem wir nebeneinander, ineinander abwechselnd ruhen und bewegen und berühren, lassen wir der Erregung Raum, spüren ihr nach und lassen sie steigen. Asiatische Liebeskunst beispielsweise sagt den Männern nicht, hart hineingehen und weich zurückkehren, sondern genau das Gegenteil - weich beginnen beim Sex und beenden mit einer Erektion. Diese Liebeskunst sagt uns, weniger zu machen und mehr zu sein - um zu erleben, was da ist, wenn wir weniger machen - um mehr zu erleben. Geschlechtsverkehr auf diese Weise lässt uns gegenseitig inwendig berühren, sowohl im Geist, im Herzen wie auch im Körper. So, wie eine Frau schreibt: "Meine Vagina hat sich fast schon von ganz alleine jene Berührung des Penis geholt, die sie beflügelt!"

In diesem Sinne eine beflügelte Adventszeit!
Seid herzlich gegrüsst bis zum neuen Jahr - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

November 2, 2017

WENN MAN(N) RUHT IM SEX - FORTSETZUNG "TRIGGER" FRAU

by Veronika Schmidt in Bibel, Ehesex, Gott, Liebe, Lust, männliche Sexualität, Porno, Prostitution, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, weibliche Sexualität, Zusammenleben, Rollenbilder, 2017


foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

foto: sophia langner / buch alltagslust

VERONIKA SCHMIDT

Jeremia 31:22b, auf die Sexualität angewendet, ist eine grössere (männliche) Revolution. Es könnte unsere Weise, Sex zu vollziehen, vollkommen verändern. Denn der Sex ist vom Bett über die darstellende Kunst bis hin zur Pornografie oft ein penetrierender Akt.

„Denn der HERR hat ein Neues geschaffen auf der Erde: Die Frau wird den Mann umgeben.“ Jeremia 31:22b

An intrusiver männlicher Energie ist grundsätzlich nichts auszusetzen, wenn dabei nicht das weibliche Pendant, Sex zu erleben und zu gestalten, vergessen gegangen wäre. Sex ist nicht nur penetrierend. Aber so wird er vorgemacht und ausgelebt, und entsprechend verhalten sich Männer und Frauen im Sex-Akt. Der Mann penetriert, die Frau lässt sich penetrieren, oftmals dazu noch widerwillig. Auf diese Weise Sex zu leben, hat sich auf unser ganzes Sein übertragen. Frauen werden nicht nur im Sex penetriert oder lassen sich penetrieren. Die männerdominierte Welt ist eine penetrierende Welt. Aber nun zeigt uns der Vers in Jeremia 31:22b eine überhaupt andere Seite des Zusammenlebens, und darüber hinaus, des Sex-Habens:

Der Mann wird nicht die Frau penetrieren, sondern er wird von der Frau aufgenommen, umgeben, umfangen werden! Sie wird nicht penetriert vom Mann, sondern sie nimmt ihn auf, umfängt und umgibt ihn. Das ist nicht ein kleiner, sondern ein gigantischer Unterschied. Wenn, wie ausgeführt in TRIGGER FRAU, der «weiblichen» Energie mehr der Vorrang geben wird, verändert das den Sex für beide grundlegend, hin zu einem erlösten, angstfreien, lustvolleren, ganzheitlichen Körpererleben.

Im Grunde genommen sind ganz viele Menschen, vor allem Männer, mit ihrer Sexualität vollkommen unglücklich. Übermässiger Pornokonsum, exzessive Selbstbefriedigung, Prostituiertenbesuche, wahlloses Rumvögeln (falls ihr das nicht wahrhaben wollt - auch gläubige Männer tun, was manche Männer tun) sind einfach ein Ausdruck davon. Das beschreibt die Autorin und zeitweilige Prostituierte Ilan Stephani in ihrem Buch "LIEB UND TEUER - Was ich im Puff über das Leben gelernt habe". Höchst bedenkenswert, aufschlussreich und lesenswert. Sie beschreibt in einer Art Lebensbeichte und Sexualstudie unsere Gesellschaft und die männliche Sexualität. Sie beschreibt uns Männer und Frauen als „alte Kinder“, die sich reich und einsam verzehren nach Berührungen, aber mit dem Talent geboren wären, einander zu lieben, einander zu wollen (aber auch abzulehnen), einander Ekstase zu schenken und Wärme, einander zu überraschen und in all dem Geben und Schenken uns selbst glücklich zu machen.

Penetration allein, viel Penetration, schnelle Penetration, exzentrische Penetration, nichts davon macht den Mann glücklich (die Frau auch nicht). Ilan Stephani spricht aus der Erfahrung, wie sie die Männer in der Prostitution erlebt hat. Sie sagt: „Wir erlösen die Prostitution (und alle anderen Formen von unglücklich und abhängig machendem Sex) –  von ihrem Fluch, existieren zu müssen, in dem gemeinsamen Wiederfinden eines erotischen Lebensgefühls.(…) Das Ende der Prostitution ist definiert durch echte, globale Heilung zwischen den Geschlechtern. Das Ende der Prostitution ist definiert als der Moment, in dem wir sexuell mündig werden. Aufgeklärt im besten Sinne. Der Moment, in dem wir unsere menschliche Welt wieder erotisch erwärmen.“

Was für eine schöne Vorstellung, wenn Frauen, als „umfangende“ Frauen, die menschliche Welt erotisch erwärmen könnten. Wenn Mann sich von der Frau und ihrer Vagina umfangen lassen, in der Vagina der Frau ruhen könnte. Wenn Frau den Mann aufnehmen, umfangen und in sich ruhen lassen wollte. Wenn sie zusammen fähig würden, gemeinsam auf erotische Lebens-, Liebes- und Ekstasegefühle zu warten. Das nennt man unter anderem Slow-Sex. Langsamer Sex, wahrnehmender Sex, ganzheitlicher Sex, ganzkörperliche Ekstase. (Davon ein ander Mal – oder selbst schlau machen.)

Laut Stephani (und da stimme ich ihr zu) hat Prostitution nicht nur mit den Männern zu tun, sondern auch mit den Frauen. Sie schreibt: „Wenn wir Prostitution tatsächlich abschaffen wollen, dann müssen auch Frauen (auch in der Rolle als Mutter und Vorbild) sexuell glücklich werden. Daran führt kein Weg vorbei. Männer treibt nicht in den Puff, dass sie ihre eigenen Frauen satt haben. Sondern dass sie ihre eigenen Frauen sexuell nicht wirklich erreichen. Das wirkliche Geheimnis, das Huren hüten, ist, wie glücklich und friedlich Männer in der Nähe einer Vagina werden. Wie lieb und teuer ihnen unsere Körper sind. Und das verdient tatsächlich den Begriff eines Geheimnisses, weil sich alle anderen Frauen irrsinnige Gedanken machen darum, wie ihre Vulva aussieht und ihre Cellulite und ihre Brüste, und weil all das sexuell so viel unwichtiger ist, als sich Frauen überhaupt vorstellen können!

Sexuelle Begeisterung, sexuelle Intelligenz, erotisches Talent als unser angeborenes körperliches Genie zu erkennen, das meine ich damit, dass Frauen ihren wirklich guten Sex entdecken. (…)Frauen müssen sich aus dem Fluch einer Kultur befreien, die ihnen einreden konnte, ein sexuelles Problem zu haben – und eigentlich auch ein sexuelles Problem zu sein. Frauen müssen aufhören, Männer sexuell zu bedienen, wenn sie ihre eigene sexuelle Kraft finden wollen. (…) Frauen werden den Männern nicht beibringen können, wie man sie achtet, wenn sie nicht lernen, sich selbst mehr zu achten. Ja, viele Männer behandeln Frauen schlecht, beim Sex und sonst wo, aber Frauen werden das nicht verändern können, solange sie sich selbst schlecht behandeln.“

Liebe Frauen und Männer – ich liebe die Vorstellung, dass mit dem NEUEN, DEN MANN VON DER FRAU UMGEBENDEN, Gott sogar explizit auch den Sex gemeint hat! Lassen wir Frauen unseren Sex heilen, damit dadurch der Sex der Männer geheilt werden kann, damit wir gemeinsam im Sex und auch sonst heil werden können.

 Seid herzlich gegrüsst mit weiblicher Energie - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

October 20, 2017

DANKE, DANKE, DANKE!

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Buch, Ehesex, Fragen, Lust, Liebe, Meistgelesen!, 2017


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Ich wollte Dir einfach mal Danke sagen!! Danke für Deine Bücher und Deinen Blog, welche viele Menschen und Ehen verändert haben. Ich hoffe, Du weißt, was für einen immens positiven Einfluss Du auf unsere christliche Gesellschaft und auf so viele, besonders junge, Ehen hast.

Meine Mann und ich haben beide Deiner Bücher gelesen, sie haben uns sehr inspiriert. Obwohl wir ziemlich schnell befriedigenden und leidenschaftlichen Sex "erlernten", haben wir uns durch Deine Bücher nochmals ganz neu entdeckt und noch mehr Lust auf Lust im Alltag entwickelt :-) .

In unserer Kirche bin, aus welchem Grund auch immer, ich diejenige, zu der viele junge, oft frisch verheiratete, Frauen kommen. Sie wünschen sich irgendwelche Tipps, weil sie von ihrer Sexualität frustriert sind. Mir ist es ein riesiges Anliegen, dass Wissen über sexuelle Fähigkeiten, aber auch einfach die nackte, unverschämte Leidenschaft in den Schlafzimmern Einzug hält. Es ist für mich dramatisch und bestürzend, wie wenig das, besonders bei Christen, der Fall ist.

Frauen kommen nach der Hochzeit zu mir und fragen mich, wie wir das eigentlich mit der Verhütung machen... vorher war das für sie offenbar kein Thema... und wundern sich, dass ihre Männer das nicht liebevoll finden. Aber das weißt Du sicher besser als ich. Wenn ich mit meinen Ideen nicht weiter komme, empfehle ich immer Deine Bücher :-) . Deshalb, vielen Dank dafür!!

Es ist so schön, zu wissen, dass Du Dich für Identität und guten Sex, gegen Vorurteile und Klischees, gegen deprimierende Gewohnheiten und Verklemmtsein einsetzt und für den Menschen bist.

Bitte, bitte - mach weiter! Herzlichst, Deine Katharina, 28 Jahre


Liebe Katharina

Ich werde weitermachen und dranbleiben. Wenn auch in Zukunft mit BLOG-Schreiben nicht mehr ganz in dieser hohen Frequenz, wie bisher. Die vier vergangenen Jahre waren für mich eine aufregende, aber auch intensive Abenteuerreise. Neben meinem vollen Beratungsalltag hat sich ein ganz neues Feld eröffnet durch die Sex-Predigten, das Bücherschreiben und den BLOG. Mails wie Deines erreichen mich immer wieder und geben mir Rückenwind. Gerade eben schrieb eine 35-jährige Frau: "Vielen Dank für Deine beiden Bücher und Deine Arbeit hier mit dem Blog. Bei mir (und somit auch bei meinem Mann) hat sich so vieles im Bereich Sex zum Guten verändert. Das Buch Liebeslust hat dazu geführt, dass wir häufiger miteinander schlafen. Jetzt lese ich gerade Alltagslust und freue mich auch, dass wir beide noch mehr Freude in dem Bereich erleben. Dankeschön, dass Du als Christin quer denkst und das auch öffentlich mitteilst."

Von Beginn weg, seit März 2015, stösst der BLOG auf reges Interesse. Im Jahr 2016 wurden bereits über 28'600 Besuche registriert. Nun sind bis Mitte Oktober für das Jahr 2017 schon 39'800 Besuche erfasst. Das Buch LIEBESLUST wurde bis jetzt 10'000 Mal verkauft und geht soeben in die 5. Auflage. Das Buch ALLTAGSLUST führt momentan die verlagsinterne Bestsellerliste an. Ich bin also sehr, sehr glücklich - das Thema erreicht die Menschen und verändert die christliche Lebenswelt.

Liebe Katharina, es braucht noch viel mehr so motivierte Menschen wie Dich, die mutig eine Sprache finden zu Sexualität, damit das Thema Kreise zieht und aus der Tabuzone herausbefördert wird. Wer weiss, vielleicht wächst ja für Dich daraus eine Berufung. Das wünsche ich Dir.

Herzliche Grüsse - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

June 8, 2017

Selbstbefriedigung wird zum Problem

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Erregung, falsche Scham, Gott, Lust, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Selbstverantwortung, Solosex, Sünde, 2017


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

In meiner Teeniezeit habe ich begonnen, meinen Körper zu erforschen. Ich habe in einem Heft gesehen, wie man sich selbst befriedigt. Dies hat mein Interesse geweckt. Über mehrere Jahre steigerte sich die Selbstbefriedigung, und ich konnte nicht mehr unter die Dusche, ohne es zu tun. Und dann, aus dem Nichts, überrollte mich ein schlechtes Gewissen. Ich bekam das Gefühl, Gott habe nicht Freude an meinem Tun. Immer wieder betete ich dafür, dass er mich von diesem Zwang befreit. Das hat er tatsächlich getan. Von einem Tag auf den anderen bin ich davon losgekommen.

Zwei Jahre herrschte dann Ruhe, bis ich mit meinen ersten Freund zusammenkam. Damit erwachte auch das Gefühl der Lust wieder in mir. Wir haben nicht zusammen geschlafen, aber uns einige Male gegenseitig stimuliert. Nach jeder Erregung überkam mich das altbekannte schlechte Gewissen von früher. Wir haben dann häufig zusammen gebetet und uns wieder klar gemacht, wo unsere Grenzen sind. Die Beziehung ist mittlerweile auseinander, aber meine Lust hat sich verstärkt.

Jedes Mal, wenn  ich mich selbst befriedige, kommt danach dieses komische Gefühl der Leerheit, obwohl ich es höchstens dreimal im Monat mache. Das nervt mich. Ich weiss unterdessen, dass meine Lust gut und normal ist, aber die Leerheit danach und das schlechte Gewissen vor Gott machen mich manchmal fertig. Wie komme ich davon los?

Mireille, 25 Jahre


Liebe Mireille

Jeder Form der Lustbefriedigung, sei es Alkohol, Süssigkeiten, Essen, Sport, Faulenzen, Fernsehen, Social Media und eben auch Sex oder Selbstbefriedigung, kann zum Problem werden. Das heisst, zum Problem wird sie dann, wenn sie masslos und zu einem unkontrollierbaren Drang wird, der mich andere Pflichten vernachlässigen lässt, mir schadet oder ich den Konsum immer mehr steigern muss, um noch Befriedigung zu spüren. Dass es dazu kommt, hängt zum einen damit zusammen, dass alle diese Dinge uns, beziehungsweise das Hirn und den Körper, glücklich machen. Verliebtheit, Liebe und Orgasmen aktivieren denselben Hirnmechanismus des Wünschens (Belohnungssystem im Hirn) wie Alkohol, Nikotin, Kokain und Heroin. Egal aus welcher Lustquelle, auf dem Gipfel der Lust schüttet der Körper eine Menge Dopamin aus, welches uns in einen Rausch der Euphorie versetzt. Und dieser Rausch kann uns abhängig machen.

Ein Mensch wird dabei nicht von der „Droge“ oder Handlung abhängig, sondern von dem Gefühls-, Erlebnis- oder Bewusstseinszustand, der Euphorie, die dadurch hervorgerufen wird. Die Entstehung einer Abhängigkeit ist eine schleichende, individuell verlaufende Entwicklung, die bestimmte Voraussetzungen braucht, und die Gründe dafür sind vielschichtig. Lange nicht jeder Mensch wird „süchtig“ nach dieser Euphorie, sondern der in sich ruhende Mensch geniesst und wird dadurch in seinen Bedürfnissen gestillt.

Einige persönliche Faktoren begünstigen eine dranghafte Entwicklung. Einsamkeit, unerfüllte Sehnsüchte, Selbstzweifel, Ablehnungserfahrungen, soziale oder moralische Konflikte fördern die Abhängigkeit, aber auch mangelnde Konfliktfähigkeit, instabiles Selbstwertgefühl, Störungen in der Beziehungsfähigkeit, geringe Frustrationstoleranz. Alles Einflussfaktoren, die besonders in der Pubertät die Gefühlswelt in Aufruhr versetzen und nach einer möglichen Beruhigungsquelle suchen lassen.

Dass Dich Deine Selbstbefriedigung in der Pubertät zu beunruhigen begann, könnte einfach darauf hinweisen, dass Dir die Häufigkeit der Selbstbefriedigung nicht mehr behagte. Denn eine Situation sollten wir dann ändern, wenn uns nicht mehr wohl ist damit. Wir beispielsweise das Gefühl haben, dass unser Verhalten uns nicht gut tut und es uns kein erfülltes Leben ermöglicht. Dir einen Weg mit Gott zu suchen, davon wieder loszukommen, war eine sinnvolle Problemlösungsstrategie. Daraus zu schliessen, Selbstbefriedigung an sich sei nicht gottgewollt, ist eine Frage der Interpretation. Und diese wiederum eine Frage des Wissens und der Kenntnisse, welche Dir wohl gefehlt haben.

Genauso ist die Frage nach der Leere eine der Interpretation. Die Nach-Orgasmus-Phase ist ein sehr sensibler Moment. Die Franzosen nennen den Orgasmus „la petite mort“ – der kleine Tod. Und einige Menschen beschreiben die damit verbundenen Gefühle als „komische innere Leere“. Menschen, die Selbstbefriedigung ablehnen, werden sagen, die Leere kommt von der Selbstbefriedigung. Ich würde Dir sagen, durch die Selbstbefriedigung kommst Du in einen hochsensiblen körperlichen und geistigen Zustand, in dem Dir Deine tiefsten Sehnsüchte ganz besonders bewusst werden und auch der Wunsch nach einem liebenden Gegenüber. Denn Sexualität bedeutet immer auch ein Stück weit, loszulassen, die Kontrolle zu verlieren, ungeschützt zu sein.

Das schlechte Gewissen in Bezug auf Gott ist eine Frage der Kondition, geprägt durch das, was man Dir zu Sexualität vermittelt oder eben auch nicht vermittelt hat und Deiner eigenen Schlussfolgerungen daraus. Wenn Du Dir erlauben kannst, die Selbststimulation zu geniessen, wird sich Dein Denken dazu verändern. Dann werden Du und Dein Körper lernen, dass gut ist, was sich gut anfühlt. Und somit sind wir wieder beim Drang angelangt. Dranghaftes Verhalten entwickelt sich vor allem dort, wo Menschen wenig Zugang zu ihrem Körper haben. Weil sie dadurch nicht lernen, den eigenen Körper zu genießen und auf diese Weise ihre sexuellen Sehnsüchte zu stillen.

Ich habe in der Beratung Menschen kennengelernt, deren Selbstbefriedigung eine unkontrollierbare Dimension angenommen hatte, weshalb sie erst einmal komplett damit aufhören wollten. Einige müssen vielleicht erst einmal ganz damit aufhören, andere aber gerade nicht, weil sie es dann besser schaffen, in einen Genussmodus hinein zu kommen. Ein sexueller Drang ist immer bestimmt durch einen Automatismus. Aus diesem müssen Menschen herauskommen in eine bewusste Handlung. Dafür müssen sie lernen, bewusst zu spüren und in die Langsamkeit hineinzukommen. Sie müssen lernen, ihr Genital zu explorieren, das heißt zu erkunden, statt es mechanisch und dranghaft zu stimulieren. Selbststimulation bewusst zu genießen, bringt viel eher einen selbstbestimmten Genuss und hilft besser, von einem unkontrollierbaren Drang wegzukommen. Erst wenn ich die Freiheit habe, etwas zu tun, habe ich auch die Freiheit, es zu lassen.

Liebe Mireille, ich hoffe, diese „Abhandlung“ hilft Dir, für Dich einen selbstbestimmten Weg mit dem ganzen Thema Selbstbefriedigung zu finden.

Herzliche - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

May 12, 2017

Der Weg zum Orgasmus ist ein Krampf

by Veronika Schmidt in Beckenschaukel, Lust, Orgasmus, Selbsterfahrung, sexuelle Komponenten, Solosex, Erregung, 2017


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Ich kann zwar einen Orgasmus haben, doch irgendetwas in mir sagt, dass da noch viel mehr geht. Ich komme zum Orgasmus, wenn mich mein Mann mit der Zunge unten stimuliert - und ich meine Bauchmuskeln sehr anspanne. Der Weg zum Orgasmus ist für mich anstrengend, auch wenn sich die Anstrengung auszahlt - kurz aber sehr schön. Ich habe das Gefühl, ich muss den Höhepunkt mit viel Kraft tief aus mir herauskitzeln? Geht das auch mit weniger Muskelanstrengung?

Danke sehr für Deine Antwort und Hilfe - wir lesen gerade gemeinsam(!) Dein Buch Liebeslust (uns gegenseitig vor). Das tut uns gut - sozusagen einen Dritten zu Wort kommen zu lassen und unbefangen laut darüber zu lesen.

Herzliche Grüße, Samantha, 31 Jahre


Liebe Samantha

Wir Menschen eignen uns im Laufe der sexuellen Entwicklung unterschiedliche Formen der sexuellen Erregungssteigerung an. Das Sexualkonzept SEXOCORPOREL unterteilt diese in vier Grundmodi:

Modus 1 – mit Druck (der archaische Modus)

In diesem Modus wird die Erregung über Anspannung und Druck gesteigert. Viele Frauen (etwa 1/3) kommen in diesem Modus zum Orgasmus. Sie bewegen sich dabei kaum, sondern üben meist nur Druck auf die Geschlechtsregion aus. Oft liegen sie dabei auf dem Bauch und halten die Beine übereinandergeschlagen. Einige Frauen kommen auf diese Weise effizient zum Orgasmus, doch andere erleben nur ein ganz kurzes „anderes“ Gefühl. Denn die hohe Körperspannung verhindert, dass sich die Erregung im ganzen Körper verteilen kann, was den Orgasmus nicht sonderlich genussvoll macht. Auch in der Paarsexualität macht dieser Modus Schwierigkeiten, weil da Bewegungen und Muskelspiel (u.a. des Beckenbodens) gefragt sind.

Modus 2 – mit Reibung (der mechanische Modus)

In diesem Modus wird das Geschlechtsteil durch mechanische Reibung bis zum Orgasmus erregt. Generell ist Reibung der am weitesten verbreitete Modus der Erregungssteigerung bei allen Menschen, aber vor allem bei den Männern. Auch hier kann die Muskelspannung hoch sein. Abgesehen von der Hand wird bei dieser Erregungsvariante ebenfalls wenig bewegt. Oft wird in diesem Modus mit dem Älterwerden durch immer intensiveres Reiben (und extremeren pornografischen Reizen) versucht, die schwindende Erektion zu halten. Auch in diesem Modus wird das volle Erregungs- und Wahrnehmungspotenzial nicht ausgeschöpft.

Modus 3 – mit fliessenden Bewegungen (der ondulierende Modus)

In diesem Modus kommen weiche fliessende Bewegungen zur Anwendung mit wenig Spannung. Vor allem Frauen versetzen sich so in einen genussvollen Zustand. Dadurch werden zwar viele Wahrnehmungen geweckt, der Körper sensibilisiert und in angenehme Erregung versetzt, aber oft gelingt es nicht, auf diese Weise zum Orgasmus zu kommen. Denn es fehlt die nötige Kanalisation für die Erregungssteigerung bis zum Point-of-no-return. Solche Menschen spüren zwar hohe Erregung, aber sie können sie nicht auf den Punkt bringen.

Modus 4 – die Doppelschaukel (der wellenförmige Modus)

Diesen Modus sollten wir anstreben. Er lässt gezielte und lockere Bewegungen sich abwechseln, variiert zwischen schnellerem und langsamerem Tempo, und benützt bewusst den Atem für die Erregungssteigerung. Es ist ein Spiel mit Muskeltonus, Tempo und Raum (Bewegungsweite), das die Erregung durch den ganzen Körper strömen lassen kann. Mit konzentrierten rhythmischen kleinen Beckenbewegungen (Beckenschaukel)und mit differenziertem Muskelspiel des Beckenbodens wird die Erregung gesteigert, angehalten, wieder gesteigert, bis sie schliesslich den Point-of-no-return überschreitet. So entsteht die perfekte Mischung aus Diffusion und Kanalisierung, sowohl im Unter- wie auch im Oberkörper (doppelte Schaukel).

Selbstverständlich gibt es alle möglichen Kombinationen der Erregungsmodi. Aber es kann helfen, sich darüber im Klaren zu werden, auf welche Weise man sich hauptsächlich erregt. In Deinem Fall ist es sicher der Druckmodus. Ich rate Dir, Deinen Körper nicht primär anzuspannen, wenn Dich Dein Mann im Genitalbereich stimuliert, sondern in Bewegung zu kommen mit Deinem Becken, und dabei den Atem auszustossen und wieder tief in den Bauch strömen zu lassen. In meinem Buch, das Ihr lest, wird Dir das erklärt. So wirst Du mehr spüren, mehr Lust empfinden, diese besser im Körper verteilen und gezielt steigern können.

Probiere Berührungen an Deinem Körper, Deinem Genital aussen und innen und Bewegungen auch mit Dir selbst aus, damit Du in deinen eigenen Empfindungen zuverlässiger wirst. Mit Hilfe meines neuen Buchs „ALLTAGSLUST – ganz entspannt zum guten Sex“, das am 1. August 2017 erscheinen wird, kannst Du einen genussvollen und ausgedehnten Orgasmus erlernen.

Herzliche Grüsse - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

  • Newer
  • Older

© by Veronika Schmidt. Publikation, auch auszugsweise, nur mit Genehmigung.