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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

November 21, 2019

"JOY OF SEX" - PODCAST LADIES LOUNGE ICF KARLSRUHE

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Christliche Lebenswelt, Ehesex, Liebe, Lust, Orgasmus, Podcast, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Sex Tipp, Sexualität allgemein, Sexuelles Begehren, Singlesex, Solosex, Vortrag, weibliche Sexualität, 2019


Joy.jpg
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SO GEHT GUTER SEX - AUCH FÜR MÄNNER GUT ZU HÖREN

Seminar vom 08.11.2019

Eine echte, ehrliche Auseinandersetzung mit Fragestellung zur Sexualität, denen die Sexologin und Autorin Veronika Schmidt beispielhaft "unverschämt" und mit wohltuender Offenheit begegnet.

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

November 14, 2019

Sexualtherapeutische Beratungswüste christliche Lebenswelt

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Christliche Lebenswelt, Gott, männliche Sexualität, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstgefühl & Selbstwert, Sexualität allgemein, Sexuelles Begehren, weibliche Sexualität, Therapie & Beratung, 2019


foto: jens johnsson

foto: jens johnsson

foto: jens johnsson

foto: jens johnsson

Liebe Veronika

Ich habe schon zahlreiche Deiner Artikel im Blog gelesen - auch Teile in "Liebeslust". Ich schätze Deine Weite und Ehrlichkeit. Beides tut den Nöten, in denen Menschen in diesem Bereich stecken, gut! Auch ich persönlich habe durch Dich viel über mich entdecken und lernen können. Vielen herzlichen Dank dafür!!

Meine Frage zielt in mein Arbeitsfeld als Pastor. Hast Du mir eine christliche Sexualtherapeutinnen-Liste? Ich begleite jemanden als Pastor, den ich gern an eine gute Adresse verweisen möchte. Hast Du Kollegen oder Kolleginnen (sollte sich eigentlich ein Mann eher an einen Therapeuten und eine Frau an eine Therapeutin wenden?) in Deutschland, die eine Person begleiten könnten, die in ihrer sexuellen Orientierung unsicher ist? Es könnten auch säkulare Therapeutinnen sein, denen der Glaube an Gott nicht suspekt ist - wenn es denn solche gibt in einer Weite, wie ich sie auf Deinen Seiten und Büchern lese. ;o)

Über eine Antwort würde mich freuen. Herzlich Jochen.


Lieber Jochen

Machst Du Witze? Es gibt keine Liste christlicher Sexualtherapeuten und Sexualtherapeutinnen nach SEXOCORPOREL. In Deutschland kenne ich (noch) keine persönlich, aber in der Schweiz eine handvoll. Wo sollen denn plötzlich all die christlichen Sexualtherapeuten herkommen? Seit fünf Jahren schreibe ich praktisch im Alleingang auf diese besondere Weise gegen das Elend in den christlichen Ehebetten an, und zwar für den gesamten deutschsprachigen Raum. Die christliche Lebenswelt futiert sich seit 50 Jahren mehrheitlich um einen positiven Zugang zum Thema. Dieses Blatt wendet sich leider nur langsam. Christliche Therapieansätze zu Sexualität, Homosexualität, Pornografie etc. sind eher Anti-Therapien, im Sinne von «etwas abgewöhnen».

Christliche Therapien zur lustvollen Entdeckung und damit zu einer sinnvollen Hinführung zur gewünschten sexuellen Veränderung existieren eigentlich keine. Noch immer sind wir in der christlichen Lebenswelt verhaftet in einer Problem- und Verbotskultur, was Therapieerfolge nicht fördert. Die negative Haltung zur sexuellen Körperlichkeit verhindert sinnvolle sexuelle Entwicklungen bei Kindern und Jugendlichen und notwendige Körpertherapien bei Erwachsenen. Stichworte: Selbstentdeckung, Selbstbefriedigung, sexuelle Selbstsicherheit, gutes Selbstgefühl, den Körper gut bewohnen, Stolzsein auf den (sexuellen) Körper, lustvolle Sexualität. Deshalb – wo immer ich kann, ermutige ich interessierte Menschen, und somit auch Dich, sich eine entsprechende Sexualtherapie anzueignen. Es braucht mehr davon, viel mehr!

15'000 Menschen besuchen monatlich meinen Blog, fast 70 Prozent davon sind Besucher aus Deutschland. Die meisten an mich gerichteten Fragen kommen inzwischen ebenfalls aus Deutschland. Vor lauter Fragen beantworten komme ich neben meinen Beratungssitzungen und Vorträgen kaum noch dazu, Blog-Beiträge zu schreiben. Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz wird sich an der sexualtherapeutischen Beratungswüste der christlichen Lebenswelt nicht so bald etwas ändern, solange sich nicht viel mehr Berater und Beraterinnen sexualtherapeutisch ausbilden lassen.

Es wird sich aber auch in Bezug auf die Haltung zur Sexualität nichts ändern, solange theologische und seelsorgerliche Ausbildungsstätten das Thema Sexualität und Sexualtherapie nicht (prominent) auf ihren Lehrplan hieven. Immer wieder habe ich junge Pastoren und Absolventen von theologischen Ausbildungen in der Beratung. Voller moralischer Komplexe, mit riesige Problemen in ihrer eigenen Sexualität, an der sie auf vielfältige Weise scheitern. Mit diesen ungünstigen Voraussetzungen werden sie in der Gemeinde mit Fragen zu Sexualität konfrontiert, auf die sie nicht vorbereitet sind. Denn sie haben in der ganzen Ausbildungszeit wenig Hilfreiches und kein fundiertes Wissen zu Sexualität vermittelt bekommen.

Den Luxus, Therapeuten nach Geschlecht aussuchen zu können, gibt es aus obgenannten Gründen deshalb leider nicht. Ist aber auch nicht notwendig. Professionell ausgebildete Therapeutinnen arbeiten mit allen Menschen. Auch ich berate neben Frauen und Paaren ganz viele Männer. Meine beiden Bücher LIEBESLUST und ALLTAGSLUST beinhalten und beschreiben ein ganzes Therapiekonzept. Deshalb rate ich Dir, Dich für die Beratung Deiner Klientel erst selbst in Deiner Sexualität kompetent zu machen und Dir den Inhalt der Bücher anzueignen. Was ich Dir und der betroffenen Person anbieten könnte, ist eine Intensiv-Beratung bei mir. Das machen öfters Personen/Paare, die von weit herkommen. Sie buchen eine oder zwei Übernachtung in Schaffhausen, und wir machen am ersten Tag am Nachmittag und am zweiten und/oder dritten Tag am Morgen je eine zweistündige Beratungssitzung.

Es gibt inzwischen zum Therapie-Modell Sexocorporel neben allen Ausbildungsangeboten in Deutschland und der Schweiz auch einen Videokurs von LIFE LESSONS "Klinische Sexologie & Sexocorporel" von Dr. med. Karoline Bischof. LIFE LESSONS sind Online Weiterbildungen für Personen in therapeutischen und beratenden Berufen. In ihren über 20 Stunden umfassenden LIFE LESSONS vermittelt Dr. med. Karoline Bischof detailliert und praxisorientiert die wichtigsten Grundlagen des Sexocorporel Ansatzes und stellt fünf spannende Fälle von Einzel- und Paartherapeutischen Sitzungen vor, deren Problemstellungen in ihrer Praxis am häufigsten vorkommen.

Dr. med. Karoline Bischof ist eine der bedeutendsten Vertreterinnen des Sexocorporel im deutschsprachigen Raum. Die Gynäkologin und klinische Sexologin ist Mitgründerin des Zentrums für interdisziplinäre Sexologie und Medizin in Zürich ZISS und leitet neben ihrer eigenen therapeutischen Tätigkeit SEXOCORPOREL Ausbildungen in Berlin, Kisslegg und Zürich. Während Sexocorporel in Frankreich bereits weit etabliert ist, ist der Ansatz im deutschsprachigen Raum gerade erst auf dem Weg zur breiten Öffentlichkeit. Diese therapeutische Konzept nähert sich der Thematik nicht nur auf kognitiv-sprachlicher Ebene, sondern auch ganz praktisch auf der körperlichen.

Wenn die Lust, die Erektion, der Orgasmus, die körperliche Anziehung oder das sexuelle Begehren fehlen, sind wir oft unweigerlich der Überzeugung: Mit mir stimmt etwas grundlegend nicht. Hier eröffnet Sexocorperel eine ebenso beruhigende wie aufregende Perspektive: Die Art, wie wir Menschen Sexualität erleben, was uns erregt und wie wir uns erregen ist das Ergebnis persönlicher und sozialer Lernprozesse. Diese Prozesse haben zum Erwerb verschiedener Fähigkeiten und Grenzen geführt. Und diese sind - wie alle Lernprozesse - beeinflussbar und erweiterbar. Für Therapeut*innen bietet dieses Konzept eine fundierte Theorie und sorgfältige Evaluationsmethoden, verbunden mit konkretem sexologischem Handwerkszeuge.

Lieber Jochen, ich hoffe, dass Dir meine Ausführungen neue Ideen für die Beratung und den Umgang mit Sexualität in Deiner Funktion als Pastor geben. Unten findest Du Hinweise zur Therapeut*innen Suche.

Herzlich - Veronika


Einblick in den Videokurs von LIFE LESSONS "Klinische Sexologie & Sexocorporel" von Dr. med. Karoline Bischof


SEXOCORPOREL Therapeut*innen Deutschland (diese Liste gibt es für die Schweiz nicht)

SUCHOPTIONEN im Internet (Deutschland/Schweiz): Systemische Sexualtherapie, Sexocorporel

Zu LIFE LESSONS:

In 15-stündigen Videokursen vermitteln Koryphäen ihres Fachs einen so noch nie dagewesenen Einblick in ihr therapeutisches Vorgehen. Eine spannende Mischung aus persönlicher Haltung, theoretischen Inputs, methodischen best practices und umfassenden Fallbeispielen macht dieses Wissen greifbar und direkt für die eigene Praxis anwendbar.

Momentan sind folgende Kurse verfügbar:

Prof. Dr. Ulrich Clement // Systemische Sexual- und Paartherapie

Dr. Karol Bischof // Klinische Sexologie und Sexocorporel

Dr. Maja Storch // Zürcher Ressourcenmodell und Embodiment


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October 24, 2019

TIPPS FÜR EIN AUFREGENDERES SEXLEBEN GESUCHT

by Veronika Schmidt in Ehe, Ehesex, Erregung, Liebe, Lust, Sex Tipp, Sextoys, Sexualität allgemein, Sexuelles Begehren, 2019


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Liebe Veronika

Ich suche Tipps, wie mein Mann und ich unser Sexleben aufregender gestalten können. Er hat zwar viele Vorstellungen und Fantasien, will sie mit mir aber nicht teilen aus Angst, dass ich diese kategorisch ablehnen könnte. Er ist generell sexuell freizügig und offen, ich eher verklemmt und altmodisch. Nun bat er mich, mit neuen Ideen zu kommen, aber ich möchte ungern irgendwelche Videos/Fotos schauen, habe aber auch wenig Vorstellungen, was ausserhalb der klassischen Sexstellungen möglich ist.

Würde mich sehr über Tipps, auch zur weiteren Recherche, freuen.
Danke! Kerstin, 32 Jahre


Liebe Kerstin

Es ist löblich, dass Du Dich für ein aufregenderes Sexleben interessierst. Ich hoffe, Du machst es nicht nur, um Deinen Mann zufrieden zu stellen. Denn ganz wichtig ist, dass Du nicht nach aufregenden Sachen suchst unter dem Motto: «Was könnte meinen Mann gefallen», sondern Dich zuallererst damit befasst, was Dir selbst gefallen könnte. Was Euer Sexleben am meisten bereichert, ist, wenn Du selbst Deine Lust geniessen und zeigen kannst. Dann ist gar nicht mehr so wichtig, möglichst viel Abwechslung, Dessous, Rasuren, Rollenspiele, Praktiken und Stellungen auszuprobieren.

Doch das alles darf und kann natürlich sein. Es ist auch ein bisschen eine Typfrage. Rollenspiele lieben Menschen, die auch sonst im Leben gerne verschiedenste Facetten ihrer Persönlichkeit ausleben. Nicht wenige ältere Paare haben mir schon geschildert, wie sie mit erotischen Outfits, sexy Schuhen, Reizwäsche, Lack, Leder und Gummi ihre erotischen Spiele aufpeppen, «um das lange Eheleben als Abwechslung und Ergänzung  mit neuen Ideen zu bereichern», wie ein Mann mal sagte. Sie schlüpfen in aktive und passive, dominante und unterwürfige Rollen, in die Rollen der Ärztin im figurbetonten blendend weißen Kittel, in die Rolle des Patienten; in die Rolle des starken Ritters, der nicht fragt, bevor er nimmt; sie experimentieren mit erotischen Vorstellungen, die sie erregend finden und oft ganz anders sind als der gelebte Alltag. Die Hauptsache ist - es gefällt beiden.

Doch wie gesagt, Sex ist dann befriedigend, wenn Du Dich selbst lustvoll erlebst und lustvoll einbringen kannst. Deshalb sollte man seinen Körper gut kennen und wissen, wie der eigenen Körper Lust erlebt und wie Sexualität funktioniert. Ein Lernfeld, auf welchem übrigens auch Männer noch ganz viel dazu lernen können. Um Dich von der «Verklemmung» zu lösen, empfehle ich Dir zuallererst meine beiden Bücher LIEBESLUST und ALLTAGSLUST. Denn es kommt in der Sexualität vor allem darauf an, wie es sich anfühlt, nicht wie es aussieht oder wie ausgefallen es ist. Spielereien sind sozusagen die Kür, die man ausleben kann, aber nicht muss. Meine Bücher zeigen Dir den Weg zu Deinem Körper, zu Dir selbst und Deiner Lust.

Eine wichtige erotische Lustquelle ist die Fantasie. In der Fantasie solltest Du Dich als begehrende Frau sehen können, Dir vorstellen, was Du gerne mit Deinem Mann «anstellen» und erleben möchtest. Dir vorstellen, was Dich erregt und Dich leidenschaftliche Lust erleben lässt. Fantasien kann man allein als Erregungsquelle in Gedanken nützen. Sie können, aber müssen nicht, in die Realität umgesetzt werden.

Um für Dich allein oder gemeinsam mit Deinem Mann weiter auf Entdeckungsreise zu gehen, findest Du angefügt die von Dir gewünschten Tipps. So, nun wünsche Ich Dir ganz viel Experimentierfreude und Mut.

Herzliche Grüsse - Veronika


Hier die gewünschten Tipps:

BÜCHER & SPIELE

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Das Buch von Randi Foxx: DAS FOTO-KAMASUTRA

Bestseller der Liebeskunst. Dieses Buch stellt die lustvollsten Positionen des Kamasutra vor. Ästhetische Farbfotografien ergänzen die erotischen Zeichnungen, mit deren Hilfe alle Stellungen spielerisch ins eigene Liebesleben integriert werden können. Sinnlichkeit und Hingabe verwandeln jeden Akt in ein prickelndes Erlebnis und inspirieren dazu, sich immer wieder von Neuem verführen zu lassen. Randi Foxx ist Amerikanerin, lebte aber viele Jahre in Indien, wo durch alte Kunstwerke mit erotischen Darstellungen und durch das Kamasutra ihre sexuellen Fantasien angeregt wurden. Seither versucht sie diese sexuellen Bilder umzusetzen.


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Das Buch von Monika Büchner: ALLES ÜBER GUTEN SEX

Blümchen-Sex oder Bondage? Lust, Erotik und sexuelle Erfüllung leben von der Fantasie, aber auch von der Freude, sich selbst über den eigenen Körper und die geheimen Hebel der Lust zu entdecken. Die studierte Kunst-Pädagogin, Sexualberaterin, Erotik-Expertin und ausgebildete Tantra-Masseurin Monika Büchner entwirft eine erotische Landkarte des Körpers und zeigt, wo ihm und ihr stimulierende Berührungen am besten gefallen. Die Erotik-Expertin zeigt auch, wie Mann und Frau eine erotische Fantasie mal zwischendurch, an jedem Ort, geniessen können. Lassen Sie sich von diesem lustvollen Ratgeber mit erotischen Kurzgeschichten und humorvollen Illustrationen der Autorin verführen!


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Das Fragespiel von Ann-Marlene Henning: DOCH! DOCH! DOCH!

Ein Erotikspiel zum Verlieben! Sinnliche Illustrationen legen eine prickelnde Stimmung. Aufgabenkarten mit intimen und sexuellen Fragen schaffen Nähe. Die TU ES!-Karten initiieren den ersten, vorsichtigen Körperkontakt. Kreativität und Einfühlvermögen erwachen. Der Zufall und Ihre Stimmung machen den Rest, lassen jedes Spiel einmalig werden. (Inhalt: 20 erotische Motive in 40 Kartenhälften, 120 Fragekarten in drei Kategorien, zwei Jokerkarten, Sanduhr)


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Das Fragebuch von Ulrich Clement: DAS INDISKRETE FRAGEBUCH

Über Sex wird viel geredet, noch mehr wird allerdings verschwiegen. Der erfahrene Paartherapeut Urich Clement hat einen Fragenkatalog entwickelt, der Paare ins Gespräch bringt. Denn Sexualität ist nichts anderes als Kommunikation auf körperlicher Ebene. Nur wer redet, wird gehört. Und wer sich nicht traut, eigene Wünsche und Bedürfnisse zu formulieren, kann nicht hoffen, dass der andere sie errät. Und solange wir nichts wissen von den Sehnsüchten, Fantasien, Empfindlichkeiten des Partners, kann keine echte Nähe entstehen. Eine inspirierende Methode, Sex lebendig zu halten, ist es deshalb, neue Fragen zu stellen. Am besten solche, an die Sie sich noch nie herangewagt haben und die ans Eingemachte gehen. Auf jeder Seite findet sich Platz für eine schriftliche Antwort, sodass das Büchlein als "erotisches Tagebuch" verwahrt oder an den Geliebten weitergegeben werden kann. Mit diesem neugierigen Blick auf den Partner beginnt ein Dialog, der Ihre Sexualität, auch aus tiefstem Schlaf, wecken und wachküssen kann. Autoren Ulrich Clement, geboren 1950, ist Professor für medizinische Psychologie an der Universität Heidelberg. Er arbeitet als Paar- und Sexualtherapeut mit eigener Praxis


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Tanja Svensson EROTISCHE MASSAGEN FÜR ANFÄNGER

Dieses Buch soll Sie in die Welt der erotischen und partnerschaftlichen Massage einführen. Von der einfachen sinnlichen Massage des anderen, die eine erste, auch emotionale Annäherung herstellen kann, bis hin zur handfesten Lingam-Massage, die den Orgasmus des Partners herbeiführen soll, sollen verschiedenste Massageformen und sinnliche Praktiken erklärt werden. Daneben sollen aber auch Massagetechniken wie die Tantra-Massage und die Thai-Massage, die in erster Linie der körperlichen Entspannung und Erhöhung des körperlichen Wohlbefindens dienen, erläutert werden.


EROTIKSHOP

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Der christliche Erotikshop: WWW.SCHOENERLIEBEN.DE

Willkommen auf Deutschlands erstem Erotikshop mit christlichen Werten! Lest unsere Philosophie und findet heraus, was wir hier warum machen und wieso ein Erotikshop christliche Werte braucht!

Zeit-Artikel


EROTISCHE LITERATUR FÜR DAS KOPFKINO
ist ein ganz eigenes Genre, daraus nur zwei Vorschläge:

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„DAS DELTA DER VENUS“ von Anaïs Nin

Die Geschichte: Hier handelt es sich um eine Sammlung erotischer Kurzgeschichten, die in den 1930er Jahren geschrieben wurden und angesichts der direkten und unverblümten Beschreibungen des erotischen Akts erstaunlich modern wirken. Der Skandal: Der unverhüllte weibliche Blick auf die Erotik zu dieser Zeit. Die prickelnden Geschichten waren übrigens die Auftragsarbeit eines Sammlers und durften erst 35 Jahre nach ihrer Entstehung, kurz vor dem Tod der Autorin, veröffentlicht werden.


das vollständige kamasutra.jpg

„DAS VOLLSTÄNDIGE KAMASUTRA“ von Mallanaga Vatsyayana

Die Geschichte: Das Buch ist eigentlich eine Sammlung der erotischen indischen Körperkünste, beschreibt viele Sex-Stellungen und gilt als Leitfaden zwischen Mann und Frau. Der Skandal: Die detaillierten Beschreibungen der Sexualpraktiken, die zwischen 200 und 300 n. Chr. verfasst worden sein sollen, gelten heute noch als erotische Inspiration.


EROTISCHE PODCASTS & LERNWEBSEITEN

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Erotischer Podcast: FEMTASY

Erotische Podcasts sind ein eigentliches Frauen-Genre. Finde in mehr als 880 erotischen Hörgeschichten Dein perfektes Erlebnis! Egal, ob romantisch und sanft oder wild und verrucht. Du bestimmst über die Inhalte und ihre Intensität. Du filterst einfach und sicher nach Deinen intimsten Vorlieben: abgestimmt auf Deine Lust, auf Deine Wünsche, auf Deinen Höhepunkt. Und das Beste daran: jede Woche kommen neue passende Erotikgeschichten zum Hören und Genießen für Dich hinzu.

Artikel Annabelle


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OMGYES

Die Website OMGYES will Frauen zu mehr Spaß beim Sex verhelfen – mit sehr expliziten Anleitungsvideos von ganz normalen Frauen. Wer zuschaut, möchte die Techniken schnell selbst ausprobieren. Ergänzung: Die Anleitungen widmen sich ausschliesslich der Vulva, doch die Erkundung des vaginalen Innenraums ist ebenso Teil einer sinnvollen Selbsterfahrung.


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LILLI

Alles Wissenswerte zu Sex - nicht nur für Teenager. Lilli ist eine Schweizer Informations-Plattform und Online-Beratung. Lilli berät zu Sexualität, Verhütung, Beziehung, Gewalt, Frauen- und Männerthemen.


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October 10, 2019

IST SELBSTBEFRIEDIGUNG WIRKLICH OK?

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Porno, Sehnsucht, Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Selbstverantwortung, Sexualethik, Solosex, Singlesex, Singles, Sünde, Unzucht, zölibatär leben, 2019


foto: leandro lopes

foto: leandro lopes

foto: leandro lopes

foto: leandro lopes

Hallo Veronika

Vielen Dank für deinen Blog! Ich lese ihn mit sehr viel Interesse und habe dadurch schon viele Anregungen bekommen, die ich sehr hilfreich fand. Ich komme aus einem pietistischen Hintergrund, in dem jeglicher Sex ausserhalb der Ehe verteufelt wurde. Mit diesem schlechten Gewissen habe ich leider bis heute zu kämpfen.

Nun habe ich ein paar Fragen an Dich: Ich bin fast dreissig und Single und arbeite im Ausland “in der Mission". Da sich der Sexualtrieb ja nicht so einfach abschalten lässt, bin ich sehr lange sehr unbarmherzig mit dem Thema Sexualität umgegangen. Ich befriedigte mich oft selbst (meistens ohne Pornos, aber gelegentlich mit Bilder von Bekannten auf Facebook). Mein Ziel war, Hauptsache schnell heiraten, um dieses Thema zu "lösen" (war keine gute Idee und hat auch nicht geklappt). Dann kam mein Ruf “in die Mission".

Irgendwann hörte ich zu Selbstbefriedigung vom Begriff “Selbsterfahrung" und merke, dass es mir damit nun besser geht. Allerdings bleibt das schlechte Gewissen. Bei der Selbsterfahrung kommen immer wieder ganz kurz Bilder von Bekannten und anderen nackten Frauen. Dafür fühle ich mich dann hinterher schuldig. Auch sonst frage ich mich, ob das tatsächlich alles so richtig ist, weil man ja in der Bibel nichts darüber findet.

Ich frage mich, ob Selbstbefriedigung nicht doch Unzucht ist und ob ich damit vor Gott in Ungnade falle. In 1. Korinther 7.9 steht: “Wenn sie (Verwitwete und Singles) sich aber nicht enthalten können, sollen sie heiraten; denn es ist besser, zu heiraten, als in Begierde zu brennen.” Kann man daraus schließen, dass Selbstbefriedigung dieses "Brennen" ist? Und ist dieser Vers nicht auch ein klarer Hinweis darauf, dass man mit Sex bis zur Ehe warten sollte?

Liebe Grüße, Felix, 30 Jahre


Lieber Felix

Generationenlang hat man wohl genau das gedacht und behauptet. Dass mit dem Brennen oder Glühen in 1. Kor. 7.9 die Selbstbefriedigung gemeint ist, und natürlich nicht nur diese, sondern jegliches sexuelle Verlangen. Deshalb standen selbstverständlich sämtliche sexuellen Bedürfnisse unter Generalverdacht, wenn man nicht verheiratet war. Doch wie du bestimmt an verschiedenen Stellen in meinem Blog gelesen hast, gehören sexuelle Bedürfnisse zu uns Menschen dazu, sind ein Teil unseres Selbst. Die Frage ist nur, wie wir damit umgehen.

Ein wirklich schönes Büchlein zu diesem Thema ist «Mystik und Eros» von Anselm Grün und Gerhard Riedl. In der Beschreibung zum Buch steht: «Religion und Sexualität stehen für viele Menschen im Widerspruch. Die Autoren, ein Familienvater und ein Benediktinermönch wollen Mystik und Eros wieder miteinander versöhnen. Sie treten für eine Spiritualität ein, die die Lust am Leben fördert, und geben Antworten auf die Frage nach einer menschlich gelebten Sexualität.»

Mit den Worten Begierde oder Verlangen ist nicht ein gesundes Bedürfnis gemeint, sondern ein (über)starkes Sehnen - begieriges Sehnen und Verlangen, welches «alles Übrige erstickt». Das heisst, man wird vom Verlangen beherrscht und getrieben und lenkt das Bedürfnis nicht selbst. Da wir in der Bibel grundsätzlich nichts zu Selbstbefriedigung finden, ist es meiner Meinung nach nicht statthaft, aus dieser oder auch ähnlicher Bibelstellen (z.B. alle Unzucht-Stellen) eine Ächtung der Selbstbefriedigung abzuleiten. Aber wie alles im Leben können wir auch Selbstbefriedigung in guter oder schädlicher Weise ausleben. Wir finden verschiedene Stellen in der Bibel, die uns ermahnen, uns nicht von etwas beherrschen zu lassen, weder von Angst noch von sonst was. Eine Stelle in Sirach 6.2 (Apokryphen) drückt gut aus, was das Problem sein kann: «Lass dich nicht von deinen Wünschen beherrschen; sie könnten deine ganze Kraft aufzehren.» Doch andererseits ruft Paulus zu Gelassenheit und Entkrampfung auf: «Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles ist nützlich. Alles ist mir erlaubt, aber ich will mich von nichts beherrschen lassen.» 1. Kor. 6.12

Manchmal schmunzle ich über Paulus Rat, doch zu heiraten, wenn das Verlangen übermächtig ist. Offenbar war damals weder eine Frage, ob jemand Heiratswilliges zu finden sei, noch, dass Paare, wenn verheiratet, regelmässig Sex haben. Beides ist heute leider nicht zwingend gegeben. Seltsamerweise haben Menschen auch in Beziehungen oftmals keinen Sex oder sehr selten. Ein Mann in der Beratung meinte mal frustriert, nun hätte er mit dem Sex gewartet bis zur Ehe, in der Annahme, wenn er verheiratet sei, dürfe er dann Sex haben. Doch nun dürfe er immer noch nicht. Vor allem die christliche Sprachlosigkeit zum Thema Sex verhindert einen guten sexuellen Lernweg, der nötig wäre, damit sowohl Frauen wie Männer einen guten Zugang zu ihrem Körper und ihrer Sexualität entwickeln können und somit auch die Freude am Sex. Denn diese ist die Voraussetzung dafür, dass man Sex immer wieder und regelmässig haben möchte.

Also möchte ich Dich ermutigen, Deinen Körper zu geniessen und auch zu Deiner Sexualität und Deinen Sexualorganen eine gute, freudvolle Beziehung aufzubauen, ohne von der Begierde getrieben zu sein. Doch nein - ich finde es keine gute Idee, wenn Du Bekannte oder Facebook-Freundinnen als Wichsvorlage benützt. Ich rate Dir, erstmal überhaupt keine Bilder zu verwenden und auch nicht mechanisch mit der Hand drauflos zu rubbeln. Sondern konzentriere Dich auf die (feinen) Wahrnehmungen Deines Körpers. Darauf, was Du spürst - am ganzen Körper, was der Penis spürt, was der Penis tun möchte. Bewege Deinen Beckenboden, bewege den Penis mit dem Beckenboden, bewege den Penis in die stillhaltende Hand hinein, konzentriere Dich auf die Berührungen, Erfahrungen, Wahrnehmungen, auf die Erregung, die Bewegungen, den Atem, das Mitgehen mit dem ganzen Körper, die Erregungssteigerung, auf das Zurückhalten der Erregung, das erneute Ansteigen, das Entladen und das Nachspüren in der Entspannung. Alles ganz bewusst. Falls Du Fantasien miteinbeziehst, fokussiere auf Dich selbst und Deinen Körper, darauf, dich als sexuell begehrenden Mann zu sehen. Mehr findest Du in meinem Erwachsenen-Aufklärungsbuch LIEBESLUST, welches auch für Singles gut geeignet ist.

Das ist übrigens der hilfreichste Weg, um Abhängigkeit von Pornografie zu überwinden. Indem man in die Wahrnehmung des Körpers geht und die unerwünschten Bilder sein lässt. Denn Gedanken und Fantasien können gesteuert werden, man ist ihnen nicht einfach ausgeliefert. Je weniger die entsprechenden Gedankengänge und Synapsen im Hirn bedient werden, desto eher verschwinden sie von ganz allein, weil sie (im Hirn) nicht mehr benützt, diese Pfade nicht mehr begangen und ersetzt werden. Indem die Bilder durch Körpererfahrungen ausgetauscht werden und dadurch neue (gesündere) Bilder entstehen können.

Zur «Sex-vor-der-Ehe-Frage» findest Du ganz viel auf dem Blog. Hier der wichtigste Beitrag: Sexualethik und die Aufwertung der Verlobung

Herzliche Grüsse - Veronika

Q&A BLOG LIEBESBEGEHREN RSS

September 19, 2019

LIEBE WEIBER, STELLT EUCH HINTEN AN! ES GIBT WICHTIGERE THEMEN!

by Veronika Schmidt in Buch, Christliche Lebenswelt, Endlich Gleich!, Gleichberechtigung, Gleichstellung, Gott, Geschlechtergerechtigkeit, 2019


copyright: lisa kötter - maria 2.0  danke für die verwendungsrechte

copyright: lisa kötter - maria 2.0
danke für die verwendungsrechte

copyright: lisa kötter - maria 2.0  danke für die verwendungsrechte

copyright: lisa kötter - maria 2.0
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«Liebe Weiber, stellt euch hinten an! Es gibt wichtigere Themen!»

… ist ein Zitat von Christiane Florin aus ihrem soeben veröffentlichten Blog mit dem Titel MONSIEUR GOTT UND SEINE TÖCHTER ODER EINE KIRCHE SUCHT IHREN KERN. Ihre Aussage: Die gegenwärtige Zauderei der christlichen Männer um das Gleichstellungsthema und um die Frauenfrage ist ein Kniefall vor dem patriarchalen Zeitgeist.


Die Autorin des Buchs WEIBERAUFSTAND bezeichnet sich selbst als Katholikin und Zweiflerin und ist Radioredakteurin bei Religion und Gesellschaft beim Deutschlandfunk in Köln. Zur gegenwärtigen Zauderei der christlichen Männer schreibt sie: «Keiner der Herrn mit Hut und Mütze ermannt sich und bringt den schlichten Satz über die Lippen: Frauen und Männer sind gleichberechtigt, auch in der katholischen Kirche. (…) Sie (die Frauen) sind zwar vom Quer- zum Längsthema geworden, aber von ihnen wird - wie immer - Bescheidenheit erwartet. Gleichberechtigung gilt als unverschämtes Maximalziel.»

So denken nicht nur katholische Männer. Es lohnt sich, den Poster-Boys der evangelikalen Glaubenswelt (aber auch besonders ihren angesagten katholischen Mitstreitern) auf den Zahn zu fühlen und ganz genau zuzuhören, was sie sagen oder nicht sagen. Die Infragestellung lautet nicht nur, was tun sie für das Anliegen der Gleichberechtigung und der Gleichstellung der Frau? Viel brisanter und wichtiger ist die Frage, was tun sie eigentlich ganz bewusst nicht – und aus welchen Motiven. Christiane Florin nennt eines:

«Wer es formuliert (das Anliegen), gefährdet das grosse, kleine Ganze.»

Doch was ist das grosse, kleine Ganze? Wenn man genau hinhört, ist damit die EINHEIT DER GLÄUBIGEN gemeint. Wir Frauen sollten die Ungeheuerlichkeit dieses Gedankens unbedingt zu Ende denken. Unsere Gleichstellung wird auf dem Altar der Einheit der Gläubigen geopfert. Auf dem inner-kirchlichen, dem inner-denominationalen, dem inner-evangelikalen, dem inner-freikirchlichen, dem inner-ökumenischen Altar. Geopfert der Allianz der Männer, des Church-Boys-Club und seiner Bro-Kultur, den Funktionären, welche die christliche Welt regieren und verwalten. Besonders die in verführerisch modernem Gewand daherkommende ökumenische Allianz macht es nötig, dass uns der Weiberaufstand in der katholischen Kirche als evangelische, reformierte Frauen sehr wohl etwas angeht. Es ist auch unser Kampf.

Die Einheit wird bezeichnenderweise nicht nur in Bezug auf die Frau, sondern aktuell ganz besonders zu sexualethischen Fragen dauerbeschworen. Doch diese Bezüge sind grundfalsch. Unsere Einheit beruht auf dem gemeinsamen Glaubensbekenntnis zu Jesus Christus. Ich führe in meinem Buch ENDLICH GLEICH! den unmittelbaren Zusammenhang von Sexualität und Frauenfrage aus. Wenn Frauen in der Gemeinschaft der Gläubigen keinen gleichberechtigten Platz kriegen, wird auch die Sexualität ewiger Stein des Anstosses bleiben. Oder in der Umkehrung (bzw. logischeren Reihenfolge) geradezu absurd anzuhören: Wenn Sexualität ewiger Stein des Anstosses bleibt, werden die Frauen in der Gemeinschaft der Gläubigen nie einen gleichberechtigten Platz kriegen. Doch Frauen allen Alters: Wir müssen es überhaupt als unser Problem und als ein gemeinsames Frauenproblem begreifen!

Frauensolidarität war schon immer auch ökumenisch, das zeige ich im Buch ENDLICH GLEICH! auf. So nebenbei - das Buch wird übrigens auch ökumenisch vereint totgeschwiegen und seine Verbreitung dem sozialen Frieden geopfert - nachdem ein katholisches Rumpelstilzchen getobt hat - just saying. Die Frauensolidarität braucht grundsätzlich einen Erkenntnisschub, den ich im Buch folgendermassen beschreibe: «Im Laufe des Schreibens von diesem Buch fiel mir etwas auf. Nämlich, wann im Laufe der Geschichte die Frauensolidarität am besten funktionierte: In der Not! (…) Es wäre tragisch, wenn christliche Frauensolidarität nur deshalb nicht funktioniert, weil es uns zu gut geht. Weil die einen haben, was sie wollen, und das Schicksal anderer Frauen überhaupt nicht interessiert, auch nicht die Ungerechtigkeit in der Welt. Es sind beschämende Gedanken, denen wir Frauen uns unbedingt stellen sollten.»

Deshalb möchte ich alle Frauen, aber ganz speziell die jungen Frauen und die reformierten Frauen, aufrütteln. Jede Generation muss auf dem Erbe der vorangehenden Generation aufbauen, sonst gehen deren Errungenschaften wieder verloren. Ausruhen bedeutet Rückschritt. Wir können uns nicht auf den Lorbeeren unserer Vormütter ausruhen und das Erreichte als Selbstverständlichkeit betrachten und mehr als das Erreichte nicht mehr wollen. Wenn sich Frauen heute nicht mehr für (kirchliche) Emanzipation engagieren und sagen, «Ach, ist doch alles kein Problem», dann vergessen sie, dass es ein Problem war und durch Ignoranz wieder zum Problem wird und in unserer christlichen Lebenswelt ein Problem bleibt. Wir sollten uns die Freiheiten, die wir erkämpft haben oder die andere für uns erkämpften, verteidigen.

Wir sind alle Maria

Unter diesem Titel fragt Petra Bahr im «BREF», dem Magazin der Reformierten No 14/2019, weshalb es evangelischen Frauen so schwerfalle, sich mit den Protesten von Maria 2.0 zu solidarisieren. Ihr Artikel erschien zuerst in Christ & Welt, den Extraseiten der ZEIT für Glaube und Gesellschaft. Petra Bahr ist Publizistin und Regionalbischöfin der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannover. Sie beschreibt, wie sie an einem ökumenischen Anlass beschämt realisiert, dass die keine Ahnung hat: «Nicht von der Wut und der Trauer, nicht von der Fähigkeit weniger Frauen, innerhalb kürzester Zeit sehr viele zu sein, die einander in der Kirche halten, einer Kirche, die sie lieben und in der sie doch keinen Ort mehr finden mit ihrer Sehnsucht nach Gleichheit.»

Sie zitiert einen evangelischen Kollegen, der die Abwehr des Diakonats der Frau durch den Weihbischof in seiner Nachbarschaft rechtfertigt: «Die deutschen Katholiken stehen ja nicht allein, sie sind Teil der Weltkirche. Da muss man Rücksicht nehmen und mehr Verständnis haben.» Bahr bringt auch ein Beispiel, welches bestätigt, wie eng die sexuellen Vorstellungen mit dem Bild der Frau verknüpft sind. So soll ein Kirchenvorstand angesichts der Pastorin, die ein Kind erwartete, gefragt haben: «Eine Schwangere, die die Einsetzungsworte spricht? Geht das denn?» Sie schreibt dazu: «Dass die Reinheit des Herzens zum alleinigen Angelpunkt des Christentums geworden ist, gerät auch im 21. Jahrhundert schnell in Vergessenheit, wenn es um Kirchenämter geht.»

Sie nennt das ökumenische Verschweigen der konfliktheraufbeschwörenden Unterschiede aus Angst vor wechselseitiger Verstimmung «Unterhak-Ökumene mit medialer Wirkung».

Sie beschreibt die Mechanismen von «Weiber, es gibt wichtigere Themen» ganz praktisch: «Was bedeutet das Lehramt schon, wenn man gemeinsam für einen humanen Umgang mit Geflüchteten kämpft, Caritas und Diakonie zusammen Projekte auflegen und die schrumpfende Gruppe kirchlich gebundener Abgeordneter in den Parlamenten nicht mehr nach ihrer Konfession, sondern in ihrem Christsein angesprochen wird. Gemeinsame Sommerempfänge, gemeinsame Gottesdienste auf öffentlichen Plätzen (gemeinsame riesige Jugendkonferenzen A.d.A.) – wer mag schon angesichts der tiefgreifenden Krise verfasster Kirchlichkeit am Amtsverständnis herumkritteln?»

In besagtem Artikel lesen wir das Zitat einer Maria-2.0-Vertreterin, die laut Petra Bahr keine Sekunde einen Zweifel aufkommen lässt, dass sie alle theologischen Argumente kennt: «Wir wollen eine Debatte und wir wollen an ihr teilnehmen.» Bahr erzählt, wie an sie als evangelische Gesprächspartnerin auf ökumenischen Podien von katholischen Geistlichen regelmässig die Frage adressiert wird: «Warum verliert ihr so viele Kirchenmitglieder, obwohl ihr Frauen im Pfarramt zulasst?» Sie findet die Frage deshalb verstörend, weil damit suggeriert wird, dass mit Frauen im geistlichen Amt der Verfall der Kirche noch beschleunigt wird. Sie fragt: «Was passiert, wenn die Säulen brüchig werden, auf denen die Gemeinden stehen? Säulen, die nur bei genauerem Hinsehen als weibliche Wesen erkannt werden? (…) Auch in den evangelischen Gemeinden ruht viel auf den Schultern dieser Frauen. Oft sind sie die Unscheinbaren. Dann und wann werden sie sogar wegen dieser Unscheinbarkeit gelobt. Doch Unscheinbarkeit ist kein Selbstzweck. Das haben die katholischen Frauen verstanden. Deshalb versuchen sie, das zu tun, was sie sich oft ein Leben lang verboten haben: laut zu sein, insistierend, ruhelos, zweifelnd, ungeduldig.»

Wir alle - gläubige Frauen und emanzipierte Männer - sollten uns nicht nur solidarisieren mit allen Frauen der christlichen Lebenswelt, wir sollten aufstehen und aktiv etwas tun für die Gleichstellung der Geschlechter. Packen wir es an!

«Wir sind die frommen, zornigen alten und jungen Frauen, Wir sind klug. Wir lieben Christus und die Menschen. Wenn wir nicht mehr kommen, was dann?»

aus “Wir sind alle Maria”


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