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Liebesbegehren – Veronika Schmidt

May 8, 2019

KEINE MÖGLICHKEIT, EINEN VORTRAG ODER BERATUNG BEI MIR ZU BESUCHEN? HIER IST SIE ONLINE UND IN STANDARDSPRACHE!

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Bibel, Buch, Christliche Lebenswelt, Ehe, Fragen, Gleichberechtigung, Gott, Liebe, Sexualität allgemein, Sexuelles Begehren, Zusammenleben, Vortrag, Interview, Podcast, 2019


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DAS AUSFÜHRLICHSTE INTERVIEW MIT UMFASSENDEN INFORMATIONEN IN STANDARDSPRACHE - Danke Marc Bareth und Familylife five

„In der Sexualität erhält man eine Ahnung der Ganzheitlichkeit der Schöpfung.“ – Veronika Schmidt

Sie ist zu einer Art Aufklärerin in der frommen Szene geworden: Veronika Schmidt, klinische Sexologin, systemische Paar- und Familienberaterin, Autorin. Die Sexologin aus Schaffhausen hat mit ihren Büchern «Liebeslust» und «Alltagslust» einen Nerv getroffen. Mehrere Auflagen sind inzwischen verkauft. Für ihren Blog liebesbegehren.ch gewann sie 2017 den Familylife Award. Hunderte Menschen aus der Schweiz und Deutschland lesen täglich ihre Beiträge zu Sexualität. Im Juni erscheint ihr drittes Buch «Endlich gleich! – Warum Gott schon immer mit Frauen und Männern rechnet» im SCM-Verlag. Mit ihrem Mann lebt sie in Schaffhausen und hat vier erwachsene Kinder und vier Enkelkinder.

PODCAST

Show Notes

  • Veronika Schmidt will nicht in erster Linie Tabus brechen, sondern die Bedürfnisse der Menschen aufgreifen (3:45)

  • Körperfeindlichkeit ist in der Bibel nicht zu finden (07:09)

  • Bis jetzt war Kirche nicht Vorreiter im Thema Sexualität, sondern hat gesellschaftliche Trends nachvollzogen (08:13)

  • Christen haben keine Kultur der bejahenden und fördernden Sexualität (09:10)

  • Sex ist auch eine spirituelle Erfahrung (10:31)

  • Haben Christen besseren oder schlechteren Sex als Personen mit anderem Glauben? (12:34)

  • Eine gute Beziehung zum eigenen Körper als Voraussetzung für guten Sex. Sexualität muss ein Leben lang gelernt werden (13:30)

  • Wie kann man als Kirche gut über Sex sprechen? (15:56)

  • Ein Grund, der gegen Sex vor der Ehe spricht: Die Kennenlernphase wird unterbrochen, wenn man Sex hat (19:07)

  • Je mehr junge Menschen über Sex wissen, desto später haben sie das erste Mal Sex (20:50)

  • Sex heißt Verantwortung übernehmen für den anderen und für ein potenziell entstehendes Leben (21:52)

  • Ungefähr 75 % der jungen Menschen (Christen) warten mit dem ersten Sex nicht bis zur Ehe (23:15)

  • Veronika Schmidt propagiert das Vermitteln von Wissen zu Sexualität statt des Verbots von Sex vor der Ehe (24:09)

  • Selbstbefriedigung als wichtiger Baustein für eine gelungene Sexualität (25:10)

  • Die Verbindung zwischen Selbstbefriedigung und Pornografie (28:05)

  • Wie Männer frei von Pornografie werden können (30:10)

  • Weshalb für Frauen der sexuelle Lernprozess noch schwieriger ist als für Männer (36:10)

  • Selbstbefriedigung in der Ehe (37:26)

  • Als Eltern von kleinen Kindern ganz normal über die Geschlechtsorgane sprechen (41:06)

  • Umgang mit Unlust in langjährigen Beziehungen (44:54)

  • Die Lust kommt, indem man sich auf Sex einlässt (46:10)

  • Keine Lust bedeutet eigentlich: Ich wäre jetzt spontan nicht auf die Idee gekommen, Sex zu haben (47:32)

  • Veronika Schmidt ist Fan von geplantem Sex (48:23)

  • Die ideale Häufigkeit von Sex (49:03)

  • Was man tun kann, damit man als Paar auch in einigen Jahren noch zusammen Sex hat (50:23)

  • Die Sexualität der Frau verändert sich mit der Geburt eines Kindes (52:39)

  • Monogamie bedeutet nicht automatisch guten Sex und serielle Monogamie nicht automatisch schlechten Sex (54:15)

  • Mit Sex bis zur Ehe warten bedeutet nicht automatisch guten Sex (57:22)

  • Sex in der Hochzeitsnacht ist nicht mehr als der Beginn eines Lernprozesses. Wer mehr erwartet, wird wahrscheinlich enttäuscht werden (58:12)

  • „Man braucht keine sexuellen Erfahrungen vor der Ehe, aber man muss sich bewusst sein, dass befriedigender Sex nicht vom Himmel fällt“ (1:00:08)

  • Weshalb es Veronika Schmidt fahrlässig findet, mit jeglichem Körperkontakt bis zur Ehe zu warten (1:00:30)

  • Guter Sex und eine gute Beziehung bedingen sich gegenseitig (1:03:38)

  • Weshalb Veronika Schmidt als Sexologin das Buch „Endlich gleich! Warum Gott schon immer mit Frauen und Männern rechnet“ geschrieben hat (1:04:48)

  • Auf den Sündenfall folgte der Geschlechterkampf, dann die Dämonisierung der Frau, dann die Dämonisierung der Sexualität (1:10:30)

  • Der Schlüssel zu versöhnten Geschlechtern ist die Frau (1:13:10)

  • Es geht um die Gleichwertigkeit und die Gleichstellung und nicht um die Gleichheit von Mann und Frau (1:15:40)

  • Wie die Bibel zu verstehen ist. Das Spannungsfeld zwischen wörtlichem und kulturell erklärendem Verständnis der Bibel (1:17:34)

  • „Gott ist nicht die Kirche. Oder: Die Kirche ist nicht zwingend Gott.“ (1:21:55)

  • Veronika Schmidts Tipp, wie man in 5 Minuten seine Sexualität verbessern kann. (1:23:27)

DAS BUCH “ENDLICH GLEICH!”

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November 1, 2018

ALS ORDENSFRAU DIE SEHNSUCHT NACH ZÄRTLICHKEIT STILLEN

by Veronika Schmidt in Aufreger, Buch, Christliche Lebenswelt, Gott, Sünde, zölibatär leben, Sehnsucht, 2018


foto: matheus guimarães

foto: matheus guimarães

foto: matheus guimarães

foto: matheus guimarães

Liebe Veronika

Auf der Suche nach Antworten auf meine Fragen zum Umgang mit meiner Sexualität als zölibatär lebender Mensch wende ich mich an Dich. Wie gehe ich mit meiner Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit um? Empfiehlst Du auch mir, Deine Bücher zu lesen?

Viele Grüsse, Mathilda


Liebe Mathilda

Vor allem mein Buch LIEBESLUST würde ich Dir zu lesen empfehlen. LIEBESLUST ist ein Erwachsenen-Aufklärungsbuch mit biblischem Bezug, welches sich nicht nur an Paare wendet, sondern auch an unverheiratete Menschen jeden Alters. Denn sexuelle Wesen sind wir schöpfungsgemäss, und unsere Sexualität ist energetisches Zentrum unseres Selbst, egal ob genital ausgelebt oder nicht. Wer den Stellenwert der Sexualität bei sich selbst verleugnet, lebt quasi auf Sparflamme. Auf Deine Frage, wie Du mit Deiner Sehnsucht nach Nähe und Zärtlichkeit umgehen kannst, beginne ich mit Anselm Grün, den Daniel Zindel in seinem neuen Buch HÜTTENZEIT zitiert:

„Da sassen wir also alle im Kreis, evangelikale, grün-ökologische und feministische Theologinnen und Theologen. Pater Anselm referierte über benediktinische Spiritualität. Am Schluss blieb Zeit für Fragen. Der Eklat – ich als Kursleiter empfand es als äusserst peinlich – geschah ganz am Schluss: „Sagen Sie, Herr Grün, betreiben Sie auch manchmal Selbstbefriedigung?“, fragte eine junge Feministin provozierend. (…) Anselm Grün antwortete souverän und zugleich so natürlich: „Wissen Sie, ich bin ein Mann. Ich möchte ganz in meinem Leib zu Hause sein. Wenn ich das bin, dann bin ich auch mit meiner Sexualität in Tuchfühlung. Als zölibatärer Mensch lebe ich meine Sexualität nicht genital. Aber ich stelle mich manchmal im Abenddunkel, oft im Frühling und Sommer, ans offene Zimmerfenster. Ich spüre dann den Lufthauch auf meinem Körper, fühle den Wind auf meiner Haut und lasse mich so liebkosen. Ich bin auf diese Art und Weise mit meiner sexuellen Kraft in Berührung, ohne dass ich sie geschlechtlich auslebe.““

Eine weitere Geschichte, die mir zugetragen wurde, ist folgende: Eine junge Frau, die im Begriff war, ins Kloster einzutreten, hatte starke Probleme mit dranghafter Selbstbefriedigung. Deswegen litt sie unter grossen Schuldgefühlen. Sie wollte die Selbststimulation unbedingt endgültig sein lassen, bevor sie ins Kloster eintrat. Weil die Frau sich selbst derart unter Druck setzte, empfahl ihr die Oberin eine psychologische Beratung und diese Therapeutin ihr dann eine Sexualberatung. Die Sexualtherapeutin schlug der Frau vor, sich erst auf einen Prozess einzulassen, die Selbstbefriedigung und den eigenen Körper zu geniessen und in ein gesundes Verhältnis dazu zu kommen. Wenn das gelinge, könne sie sich auch frei dazu entschliessen, auf Selbstbefriedigung zu verzichten oder sie aber beibehalten. Der gesunde Prozess ist gelungen und die Frau ist ins Kloster eingetreten. Ob die Ordensfrau ihre körperliche Sehnsucht nun auf diese Weise weiter stillt, ist mir nicht bekannt, doch wichtig scheint mir der Weg, den sie mit sich selbst und ihrer Genitalität zurückgelegt hat.

Ich denke, es ist wichtig, grundsätzlich zu unterscheiden zwischen der eigenen Sexualität (Selbstliebe) und der Paarsexualität. Als Ordensfrau verzichtest Du auf die Ehe oder ein andere menschliche enge und körperliche Beziehung, um in erster Linie ganz frei zu sein für Gott, aber auch für Menschen und deren soziale Anliegen. Damit verzichtest Du auf Sex mit einem Dir nahestehenden Menschen. Ob Du damit aber gleichzeitig auf persönliche körperliche intime Empfindungen, Streicheleinheiten oder Stimulation verzichten möchtest, ist nochmals eine andere Fragestellung und Entscheidung. Auf jeden Fall finde ich es wichtig, dass Du, wie Anselm Grün es ausdrückt, ganz Frau sein kannst, auch mit einem Bewusstsein für Deine Genitalität und mit der Anerkennung Deiner Sehnsüchte nach Nähe und Zärtlichkeit.

Die bedeutende Universalgelehrte Hildegard von Bingen (1098 – 1179), Benediktinerin, Äbtissin, Dichterin und Komponistin notierte in ihren Notizen, Mädchen würden ab dem zwölften Lebensjahr bei "schlüpfrigen Fantasien" den "Schaum der Wollust" auswerfen und die weibliche Sexualität lasse ihren Forschungen zufolge erst ab dem 70. Lebensjahr nach. Hildegard von Bingen lieferte zudem die erste detaillierte Schilderung eines weiblichen Orgasmus: "Ist die Frau in Vereinigung mit dem Manne, so kündet die Wärme in ihrem Gehirn, die das Lustgefühl in sich trägt, den Geschmack dieses Lustgefühls bei der Vereinigung vorher an. Fast gleichzeitig damit ziehen sich die Nieren der Frau zusammen, und alle Teile, die während des Monatsflusses zur Öffnung bereitstehen, schließen sich so fest, als wenn ein starker Mann irgendeinen Gegenstand in seiner Hand fest verschliesst." Sexualität war für Hildegard von Bingen genauso eine Gottesgabe wie Nahrung oder die Freuden der Musik.

Ich stelle mir vor, dass Hildegard von Bingen durchaus eigene Erfahrung mit ihrer Sexualität und ein unverkrampftes Verhältnis dazu hatte, um sie auf diese Weise beschreiben zu können. Natürlich stellt sich für jeden persönlich auch die Frage, ob Zärtlichkeit und Sexualität mit sich selbst die empfundene Sehnsucht stillt und einen nährt, oder ob es einen noch mehr in die Sehnsucht treibt. Doch es gilt auch zu Bedenken, was die Sexologin und Institutsleiterin Esther Elisabeth Schütz in einem Interview gegenüber dem Katholischen Medienzentrum kath.ch sagte: “Nur wenige Menschen können Sexualität sublimieren.” (Auf eine höhere Ebene in künstlerische, sportliche, kulturelle, soziale Leistung o. Ä. umsetzen.)

Esther Elisabeth Schütz wurde vom Medienzentrum interviewt aufgrund der vielen Missbrauchsskandale innerhalb der katholischen Kirche und der Aussage eines Bischofs, der diese mit Homosexualität in Verbindung brachte. Sie führt im Gespräch aus: “Die Liebe zu sich selbst heisst unter anderem, den eigenen Körper in seiner Ganzheit anzunehmen und wertzuschätzen.” Dazu gehören, wird sie weiter zitiert, die Geschlechtsorgane mit ihrer Fähigkeit der sexuellen Erregung ebenso wie die eigenen Gefühle. Ungeachtet ob jemand zolibatär oder in einer Beziehung lebe, können Männer und Frauen in der Selbstbefriedigung die sexuelle Erregung mit ihren Emotionen verbinden lernen und sie als positive Kraft menschlichen Daseins autonom leben. Schütz betont, in diesem Sinne sei Selbstbefriedigung gesellschaftlich und von der Kirche als “gleichwertige Form der Sexualität anzuerkenn wie jene zwischen zwei Menschen.”

Tatsächlich kann man aus diesem Statement erahnen, dass die Kirche mit ihrer Haltung zur Selbstbefriedigung als eine „zutiefst ungeordnete Handlung“ mehr Probleme schafft, als löst. Wenn Du Dich für eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit dem Thema Sexualität interessierst, empfehle ich Dir das Buch der Nonne Margarete A. Farley VERDAMMTER SEX. Weiter lesenswert für Deine Fragestellung der Sehnsucht wären zudem zwei Büchlein von Anselm Grün: MIT ALLEN SINNEN GOTT ERFAHREN und MYSTIK UND EROS

Liebe Mathilda, ich wünsche Dir, dass Du einen Prozess mit Deiner Sexualität erfahren kannst, in dessen Folge Du in Freiheit wählen kannst zwischen dem Genuss der Selbstliebe in gesundem Rahmen oder dem Freisein, Selbstliebe auf der genitalen Ebene aus eigenem Entschluss zu lassen, ohne auf Formen der Sinnlichkeit in Deinem Leben verzichten zu müssen.

Herzliche Grüsse – Veronika

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October 18, 2018

NIMM'S MIT HUMOR!

by Veronika Schmidt in Selbstbefriedigung, Selbsterfahrung, Solosex, Sünde, Aufreger, Humor, 2018


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Liebe Veronika

Ich habe Deine beiden Bücher gelesen und den Hossa Talk gehört. Einfach gut und hilfreich. Auch das Vorwort Deines Mannes im Buch "Alltagslust" ist äusserst spannend. Als Mann im Gespräch mit anderen Männern weiss ich um deren Nöte. Du weist als erfahrene und gläubige Sexologin wirklich auf Optionen der Hilfe hin. Das ist sehr wertvoll und befreit viele Menschen vom Leidensdruck. Früher war ich radikaler Gegner der Selbstbefriedigung (es sei Sünde). Dann habe ich meine Meinung geändert und seitdem geht es mir entschieden besser. Vielen Dank Dir!

Da ich oft und gerne Gedichte über verschiedene Themen schreibe, hier mein Gedicht zur umstrittenen Thematik - Herzliche Grüsse Martin.


Lieber Martin - schon lange nicht mehr so gelacht! Danke Dir! Meinen BLOG-Leser*innen will ich diese lustvollen Zeilen in der Manier Erich Kästners auf keinen Fall vorenthalten:

DIE SELBSTBEFRIEDIGUNG
Will einer der Partner kaum noch Sex, 
entsteht oft schnell ein Notkomplex. 
Dem Einem ist es bald zu viel, 
der Andre wünscht das Lustgefühl.
Und ist ein Partner häufig krank, 
gibt’s diesen Weg, ja Gott sei Dank. 
Für Singles die auch so allein 
wird Hand anlegen hilfreich sein.
Auch Frauen dürfen sich entdecken 
und dabei Gefühle wecken 
ihres Körpers sich bewusst, 
zu vertreiben Eros Frust. 
Zu eines Mannes Fantasie,
befreiend ist die Onanie. 
Von Schuldgefühlen wirklich frei 
steigert sich die Lust dabei.
Will ein Paar gut lernen lieben,
soll jeder an sich selber üben. 
Fachlich begründet rät Frau Schmidt, 
so Manchem der hier oft schon litt:
Mann übe locker in die Hand, 
rubble nicht, tus ganz entspannt. 
Auf diese Art geht´s wirklich gut. 
Danke Frau Schmidt: Sie machen Mut!

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September 6, 2018

HEISSER SOMMER DER DOPPELMORAL

by Veronika Schmidt in Aufreger, Gleichberechtigung, Gott, Rollenbilder, Sexismus, Sexueller Missbrauch, Christliche Lebenswelt, 2018


foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

foto: liebesbegehren

Dieser Sommer stimmt mich nachdenklich aus verschiedenen Gründen. Einerseits das Wetter. Heiss und schön, wer kann da in unseren Breitengraden etwas dagegen haben! Auch ich nicht. Und doch – der fehlende Regen auf der einen, die übermässigen Wolkenbrüche auf der anderen Seite und die weltweiten Wetterphänomene an sich lassen einen das Ganze nicht ganz unbeschwert geniessen. Fast möchte man meinen, sie seien Zeichen für ausbleibenden Segen und logische Konsequenzen in noch grundlegenderen Gebieten unseres Menschseins.


In den 70er Jahren sozialisiert in einem „grünen“ christlichen Elternhaus ohne Auto und Luxus, waren wir als Familie nicht nur eine exotische Ausnahme, sondern ich konnte über Jahrzehnte feststellen, dass sich die christliche Lebenswelt mehrheitlich um die Schöpfung von Natur und Tierwelt foutiert. Mein Vater setzte sich dafür ein, dass Sumpfgebiete und Moore zu Naturschutzgebieten erklärt und die Waldränder nicht bis in den letzten Winkel von der Landwirtschaft zugedungt wurden, damit den immer seltener werdenden Pflanzen, Insekten, Vögeln und Tieren ihr Lebensraum erhalten blieb. Von anderen Christen wurde er deswegen jahrzehntelang belächelt. Gott gab dem Menschen, Mann und Frau gemeinsam, den Auftrag, diese Schöpfung verantwortungsvoll zu bebauen und zu verwalten. Doch heute stehen wir vor einer Situation, in der wir die Augen nicht mehr verschliessen können vor der laut schreienden Schöpfung von Natur und Mensch (ausgenommen die Privilegierten des reichen Westens und die Korrupten): „Denn wir wissen, dass die ganze Schöpfung zusammen seufzt und zusammen in Geburtswehen liegt bis jetzt.“ (Römer 8.22)

Gott verheisst: „Ich werde den Regen fallen lassen zu seiner Zeit, Regen des Segens werden es sein.“ (Hes. 34.26) Wir brauchen dringend diesen Regen des Segens für unsere gesamte Schöpfung – unbedingt. Aber auch für ein paar andere brachliegende Gebiete in der christlichen Lebenswelt. Das ist mein inbrünstiges Gebet. Denn ich sass über den Sommer zwei Monate unter dem Sonnenschirm in unserem Garten und schrieb ein neues Buch zu den Rollenbildern von Frau und Mann in der evangelikal-freikirchlichen Lebenswelt. Dieses brandgerodete Thema liess mich zunehmend nachdenklicher werden – mehr, als ich eh schon war, je mehr ich recherchierte und schrieb. Und dann – so ganz nebenbei – mitten im Sommerloch – lupfte es die Deckel der christlichen Moralkübel, über die ich mir grad eben viele Gedanken machte.

Es schien, als wäre die Kapazität des Verbergens und „unter dem Deckel halten“ erschöpft – und die üble Brühe quoll einfach über. Es eskalierte die bereits seit Monaten rumorende Willow Creek–Geschichte um Bill Hybels aufgrund eines Artikels in der New York Times und fast zeitgleich veröffentlichte die Justiz  im US-Staat-Pennsylvania einen 848 Seiten dicken akribisch aufgearbeiteten Bericht zu unsagbaren Missbräuchen in der katholischen Kirche. Dazu gesellte sich einmal mehr ein weiterer Sport-Missbrauchsskandal (US-Wasserspringerinnen). Der Skandal zum Skandal selbst ist dabei immer derselbe: Abstreiten und Vertuschen durch die Verbands- oder Kirchenleitungen.

In der katholischen Kirche Pennsylvanias haben 300 Priester in den letzten 70 Jahren über 1000 Kinder belästigt, missbraucht, vergewaltigt (geschwängert und zur Abtreibung gedrängt), gedemütigt und teilweise als pädokrimineller Ring sich gegenseitig Kinder zugehalten. Diese Vorkommnisse reihen sich leider nur ein in weitere Missbrauchsskandale seit Jahren: 2002 die Diözese Boston, 2007 die Erzdiözese Los Angeles, 2009 die irische Kirche, 2010 die Bistümer München-Freising und Berlin, 2017 die Diözesen Australiens, ebenfalls 2017 nochmals die Kirche Irlands, als tausende verscharrter Kinderleichen in Heimen für Säuglinge und ledige Mütter ausgegraben wurden, und dann die zahlreichen chilenischen Bischöfe, die wegen Vertuschung von Missbräuchen zurücktreten mussten. „Der Kindsmissbrauch durch Kleriker nimmt langsam epidemisches Ausmass an“, kommentierte Michael Meier, Fachjournalist für Religion. Möglich machten die Untersuchungen in Pennsylvania die staatsanwaltlichen Organe, weil nicht mehr länger die Kirche selbst diese Missbräuche „aufarbeitete“. Bischöfe und Würdenträger hatten den Missbrauch systematisch vertuscht und die Täter gedeckt. "Der Missbrauch war masslos und weit verbreitet", so der Generalstaatsanwalt Josh Shaphiro. Die Taten sind verjährt, ein Drittel der Priester ist verstorben.

Probleme des (sexuellen) Machtmissbrauchs gibt es in allen Kirchen, Institutionen, Vereinen, Sport, Kultur und leider auch in der intimsten Einrichtung der Familie. Je geschlossener, intransparenter und hierarchischer das System, desto anfälliger ist dieses für alle Arten von Missbrauch. In der Gesellschaft nehmen Kindsmisshandlungen zu, ebenso die Gewalt an Frauen (oder aber auch einfach der Wille, das Schweigen zu brechen). Schockierend in der Kirche ist aber die Doppelmoral anstelle der Vorbildwirkung. Denn dürften wir von der Kirche nicht zu Recht etwas anderes erwarten? Eben deshalb, weil sie einen strengen moralischen Standard vertritt und auch einfordert? Und an diesem Massstab wird sie letztlich gemessen, sagt die Bibel: „Denn wie ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden; und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden.“ (Matth. 7.2)

Diese Vorkommnisse auf die Sexualität zu beschränken, greift viel zu kurz. Und wenn, geht es vor allem um die Tabuisierung der Sexualität. Deshalb sind die nun in Aussicht gestellten Sexualkurse und -Beratungen der Priesterschaft eine richtige Massnahme, aber sicher nicht die einzige. Sexualaufklärung ist immer eine gute Sache gegen die Problematisierung und Stigmatisierung der Sexualität, in jedem Segment der Gesellschaft und Kirche. Aber grundsätzlich geht es vor allem um Macht. Sexuelle Übergriffe und sexuelle Gewalt sind Machtdemonstrationen. Auch wenn viele Männer das nicht gerne hören, zitiere ich hier eine ganz aktuelle Aussage eines Mannes: „Primitive Übergriffe sind vielleicht ein hilfloser Versuch, sich als Mann zu erleben.“ Das sagt Allan Guggenbühl, Psychologe, der in den 90er Jahren das Männerbuch schrieb "Männer, Mythen, Mächte - ein Versuch, Männer zu verstehen". Übergriffe haben mehr mit dem mangelnden Selbstwert der Täter*innen zu tun als mit (unerfüllten) sexuellen Bedürfnissen, obwohl Machtdemonstrationen und Gewaltanwendungen durchaus ein pervertierter Lustfaktor innewohnt. Auch dass die Sexualität (vor allem die weibliche Sexualität und die Frau als solches) dämonisiert wurde/wird in der Kirche, hat allein mit dem Erhalt des Machtgefüges zu tun.

Der Alt-Abt Martin Werlen vom Kloster Einsiedeln schreibt dazu: „Über Jahrhunderte war die Kirche eine grosse Macht – trotz der klaren Weisung des Evangeliums: "Bei euch aber soll es nicht so sein." (Markus 10.43). Der Skandal des Machtmissbrauchs, der Skandal der sexuellen Übergriffe und der Skandal der Vertuschung sind wesentlich Folgen dieser Machtposition mit ihren Privilegien.“ Die Zeit der Macht der Kirche ist vorbei und der Reformstau enorm, schreibt Werlen weiter. Es brauche ein entschlossenes Miteinander-auf-dem-Weg-sein, doch auch das würde nicht allen gefallen. Wer sich einer Veränderung in der Kirche entgegenstellt, ist versucht, das mit dem altbekannten Mittel des Pharisäismus zu tun. Dieser lauert nach Werlen „an der Tür der Frommen, besonders derjenigen, die Macht haben oder die Macht erhalten wollen. In der Kirche wurde diese weit verbreitete fatale Haltung immer wieder mit einem frommen Mäntelchen bekleidet. Verurteilt wurde selten die Haltung der Gesetzeshüter (wie das Jesus getan hat), die den Menschen in seiner Not übersehen. Verurteilt wurden oft die einfachen Menschen, die dadurch nicht selten in Nöte und Ängste getrieben wurden. Wie anders tönt das Wort Jesu: «Amen, ich sage euch: Die Zöllner und Dirnen gelangen eher in das Reich Gottes als ihr» (Matthäus 21.31).“

In mir klingt bei diesen Worten selbstverständlich das Thema Frau in der Kirche an. Macht, Sexualität und das Rollenverständnis von Frau und Mann in der Kirche lassen sich nicht trennen. Das bestätigten in der Diskussionssendung CLUB zum Thema "Schweigen in der Soutane" sowohl Martin Werlen, als auch Felix Gmür, Bischof von Basel und neuer Präsident der Schweizer Bischofskonferenz. Sie bekräftigen das entsprechende Statement der katholischen Seelsorgerin und Theologin Monika Schmid, die sagte: "Es wären sicher nicht alle Probleme gelöst. Aber wenn unsere Kirche die Gnade hätte, Frauen auf Augenhöhe in allen Ämtern zuzulassen, wenn Frauen Zugang hätten zu Leitungsfunktionen, dann wäre dieses Ausmass an Missbrauch nicht in unserer Kirche. Da bin ich ganz sicher. Der selbst von Papst Franziskus als "anomal" bezeichnete Klerikalismus* würde durchbrochen." "Wo immer Frauen involviert sind, ändert sich an Athmosphäre und Machtdynamik eine ganze Menge", versichert auch der mit dem Thema vertraute Psychoanalytiker und erem. Professor Udo Rauchfleisch im Gespräch. 

Leider löst dieser Themenkomplex sofort auch Unmut aus, sobald die Rede darauf kommt, das konnte ich über den Sommer laufend und konsterniert feststellen. Es ist deshalb richtig, wenn Ulrich Eggers als Vorsitzender von Willow Creek Deutschland in einer Stellungnahme schreibt, dass sie Fragen nach der Faszination und Gefahr von Größe, der Rolle von Sexualität im Leben von Leitenden und dem Vorrang für Charakter und Integrität thematisieren müssen: „Das ist ein Dauerbrenner für uns alle – und wir wissen um diese Gefahren ja nicht erst seit heute.“ Aber offensichtlich braucht es erst die Skandale, um diesen Themen Priorität zu geben.

Vom Problemkreis „Gott–Macht–Sex und bedingungslose Gleichberechtigung der Geschlechter“ wird mein neues Buch handeln. Ihr dürft darauf gespannt sein. Vom Schreiben bis zum Erscheinen durchläuft ein Buch einen längeren Entstehungsprozess, weshalb es erst Ende Sommer 2019 erhältlich sein wird. Doch die Themen werden bestimmt so lange und darüber hinaus aktuell bleiben, denn wir haben sehr viel Nachhol- und Auseinandersetzungsbedarf. Obwohl das Buch noch längst nicht da ist, hatte ich schon viele ernsthafte aber auch mühsame Diskussionen deswegen. Ich war mit Statements konfrontiert, die mich seufzen lassen. Wie Vonda Dyer, eine der Frauen, die Bill Hybels beschuldigte, welche angesichts des anfänglichen Umgangs der Kirchenleitung mit dem Skandal ausrief: „Kirche, haben wir keine Seele? Haben wir unseren theologischen Verstand verloren?"

Die Krise durch Missbrauch, Vertuschung und Glaubwürdigkeitsverlust verursache grossen Schaden, schrieb der Bischof des texanischen Dallas, Edward Burns, an den Papst. Ein entsprechendes weltweites Bischofstreffen in Rom müsse sich neben Themen wie Kinderschutz und dem Umgang mit Opfern auch Problemen wie Machtmissbrauch und Klerikalismus, Haftung und Transparenz in der Kirche stellen. An den Beratungen seien vor allem auch Laien zu beteiligen, heisst es in dem vom Bistum veröffentlichten Brief. Auch dieses Statement bewegt mein Herz: „Die Laien beteiligen.“ Zum gesamten Komplex Macht-Sex-Geschlechterrollen sollten in der evangelikal-freikirchlichen Lebenswelt ebenfalls Laien zu Wort kommen dürfen. Denn der entsprechende Machtapparat Theologie hat es in der nachapostolischen Zeit mehrheitlich verpasst, sex- und geschlechtergleichwürdige Verhältnisse zu schaffen.

Es lassen sich (theologische) Stimmen hören, was mich – Veronika Schmidt – eigentlich dazu qualifiziere, zu diesen wichtigen Themen zu schreiben. Ja, ich bin keine Theologin. Aber ich habe durch das Schreiben meines Buches etwas Wichtiges gelernt von Hudson Taylor, dem Gründer der China-Inland-Mission (OMF): "Legitimation kommt weder durch das Geschlecht noch durch die Ausbildung (allein), sondern durch Begabung und Erfahrung gepaart mit der Befähigung durch den Heiligen Geist." Es sind weder die Theologie- noch die Managementausbildung oder andere "genehme" Studienabschlüsse, die mir die Legitimation erteilen, sondern mein psychosozialer Hintergrund, die entsprechende Lebens- und Glaubenserfahrung und meine Gabe, strukturiert und strategisch denken und schreiben zu können. Und es gibt noch eine weitere Legitimation. Wären entsprechende Bücher die letzten zweitausend Jahre geschrieben und mit durchschlagendem Erfolg in der christlichen Lebenswelt implementiert worden, wäre ein Buch wie meines völlig überflüssig. Wenn man mich lässt – dann wird dieses Buch deswegen erscheinen.

Nachdenkliche herzlich Grüsse - Veronika

*Klerikalismus wird üblicherweise als Grenzüberschreitung des Klerus in weltliche, vorwiegend politische Handlungsfelder definiert. Der Klerikalismus startet historisch in der Spätantike als kirchlicher Herrschaftsanspruch über die Gesellschaft, wurde mit der Konfessionalisierung und Verkirchlichung des Christentums in der Neuzeit zu einem Führungs­anspruch über das Leben der Laien, und wird heute, nach dem Ende kirchlicher Sanktionsmacht, wo es nichts mehr zu beherrschen gibt, zu einer mehr oder weniger fatalen Identitätstechnik von Priestern.

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June 14, 2018

EINE NEUE SEXUALMORAL - UND DIE AUFWERTUNG DER VERLOBUNG

by Veronika Schmidt in Aufklärung, Aufreger, Bibel, Ehe, Partnerwahl, Selbstverantwortung, Sex vor der Ehe, Zusammenleben, Sexualethik, 2018


foto: rawpixel

foto: rawpixel

foto: rawpixel

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Die vergangenen vier Jahre habe ich mir gemeinsam mit Freunden viele Gedanken darüber gemacht, wie Menschen durch eine ermutigende, fördernde und Identität stiftende Sexualethik in ganzheitlicher Weise in einem gesunden Selbstgefühl wachsen können.


Dabei blieben wir immer wieder auch an der Fragestellung hängen, wie Regelwerke durch Selbstverantwortung sinnvoll ersetzt werden könnten, ohne gleich den Wertekatalog über den Haufen zu werfen. Denn das ist verständlicherweise die grosse Angst der christlichen Gemeinschaft: "Was geschieht mit den Menschen und unserem Zusammenleben, wenn die haltgebenden Normen wegfallen?" Die Frage aller Fragen darin: Der "Sex vor der Ehe". Die Konsequenz aller Selbstverantwortung lässt keinen anderen Schluss zu, als die Verantwortung für den gelebten Sex dem einzelnen Menschen und dem Paar zu übergeben. Wir sollten wegkommen von der Verbots- und Problemkultur. Denn ansonsten finden wir uns in der Falle wieder von Kontrolle und Rechenschaft einfordern. Zufügen will ich hier, dass meine Überlegungen den erwachsenen mündigen Menschen betreffen, nicht minderjährige Jugendliche, die unter der Verantwortung der Eltern stehen.

Wie könnte eine neue Sexualmoral aussehen? Ohne gleich ein Konzept vorzustellen, habe ich trotzdem die für mich wichtigsten Grundsatzhaltungen formuliert. Sie entsprechen auch den Ausführungen im Buch LIEBESLUST im Schlusskapitel, in dem ich ausführe, wie wir jungen Menschen Sexualität sinnvoll und lustvoll weitergeben und darüber reden können.

EINE NEUE SEXUALMORAL

Auf dem Gebot der LIEBE, nicht Gesetzlichkeit.

Beruht auf SELBSTVERANTWORTUNG und
Verantwortung für den anderen in LIEBE.

Grundlage ist RESPEKT, sowohl für die Autonomie,
als auch die Beziehungsperson.

Margaret A. Farley, die 83-jährige Nonne, Theologin und emeritierte Dozentin für christliche Ethik an der Yale University hat in ihrem Buch „Verdammter Sex“ Sexualnormen der Gerechtigkeit vorgestellt, die den gesamten Sex-Kontext umspannen und uns als Leitlinien für eine neue Sexualethik dienen können und meiner Ansicht nach auch sollten.

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Ein aufmerksamer BLOG-Leser hat mir seine eigenen Recherchen zum Dilemma-Thema "Sex vor der Ehe" zugeschickt. Er befasste sich mit der These, dass eine Aufwertung der Verlobung ein Schritt in die Richtung "Verantwortung an das Paar abgeben" sein könnte. Ich möchte Euch diese Ausführungen nicht vorenthalten. Danke Dir, Erwin Meier, Pastor im Ruhestand, ganz herzlich, dass ich diesen Text veröffentlichen darf.


Verlobung - welch hoher Wert

Nicht nur in der Gesellschaft ist die Verlobung ziemlich unmodern geworden. Auch in der christlichen Lebenswelt höre ich zumeist das Wort von der Freundschaft. Um die Wichtigkeit dieser Beziehung zu betonen, spricht man von einer „festen“ Freundschaft. Aus seelsorgerlicher Sichtweise fehlt mir dabei jedoch die deutlich erkennbare Verbindlichkeit, in der die echte Liebe zur Paarbindung herangewachsen ist. Dann wächst beim Paar irgendwann auch der Wunsch, dass aus einer echten Liebe eine rechtsverbindliche Partnerschaft wird und einer von beiden den Vorschlag macht: „Lass uns übers Heiraten sprechen.“ Das Bedürfnis nach Gewissheit und Zukunftsplanung verlangt nach Klärung.

Damit soll der Zustand dieser Liebe auch in einer christlichen Gesellschaft anerkannt werden. Das stellt den Stand einer Verlobung dar. Sie zeigt, wie ernst das Paar es mit der Ehe meint. Ihr Verbindlichkeitscharakter bildet einen Wert, der in den biblischen Zeitaltern und noch heute in den Zivilgesetzen von Deutschland und der Schweiz mit unter den Schutz des Eherechts gestellt ist. Die Verlobung ist integraler Bestandteil der Ehe. Es ist mein Anliegen, den Liebespaaren die Verlobung erstrebenswert zu machen. Wo dies erkannt wird, nimmt man nicht nur die daraus resultierenden Pflichten ernst, sondern auch die dazu gehörigen Privilegien. Ich unterstelle Christen, dass sie selbstverständlich verantwortungsbewusst voraus denken und dementsprechend handeln.

Mit diesen sachlichen Aussagen bewege ich mich im Bereich der Definition. Wo um die eine gültige Definition gerungen wird, geschieht die Auseinandersetzung mit Meinungen. Dabei gestehen wir uns gegenseitig verschiedene Meinungen zu, weil wir uns bewusst sind, dass wir eine gemeinsame Gesinnung haben. Wir wollen nichts anderes als die liebevolle Gesinnung von  Jesus Christus. Und wenn wir unter seinem Beistand sogar zu der Meinung gekommen sind, dass man den Beginn der Ehe verschieden definieren kann, dann begegnet er uns nicht mit Stirnrunzeln, sondern lächelt verständnisvoll.

Die Suche nach Objektivität in einem subjektiv erlebten Liebesverhältnis startet unser Verstand. Der soll dann unseren Willen leiten. Dann kommen  die Gefühle der Sehnsucht nach Zärtlichkeit dazu. Der Liebreiz weckt den Wunsch nach  Befriedigung dieser immer heftiger werdenden Gefühle. Längst vorher sollten Christen folgende  moralische Frage geklärt  haben: Ist dieses reizende Gefühl nicht nur sehr schön? Findet Gott es auch gut, wenn wir uns gegenseitig damit beglücken? Dann antworte ich: Gut ist, wenn wir erstens Gott danken können für die Befähigung zur Vernunft, zweitens für die Bereitschaft zum verantwortungsbewussten Wollen und drittens für das Zulassen der wonnigen Liebesgefühle.

Sie kommen aus unserem Inneren, aus unserer Seele. Auch damit können wir den HERRN loben, sagt Psalm 103,1 „… und all mein Inneres seinen heiligen Namen.“ (EB) Diese aufwallenden Gefühle können sich von unnötigen Hemmungen lösen und zur rückhaltlosen Hingabe befähigen. Dann können wir auch gemeinsam unser Beten und Danken fortsetzen und kultivieren. Das ist gut. Weil man mit dieser Einstellung eben nicht der sündigen Begierde der „Fleischeslust“ verfallen ist, vor der uns der Apostel Johannes in 1 Joh 2,16 als weltliche Verdorbenheit bewahrt wissen möchte. Leider haben mit diesem Bibeltext die frommen Moralisten so manchen geistlichen Missbrauch getrieben. Wie ernüchternd wirkt dagegen der Zuspruch des Apostels Paulus in Röm 14,22: „Selig ist, der sich selbst nicht verurteilen muss in dem, was er gut heißt.“

Das kann in unserer Beziehung bedeuten: Wenn Verlobte ihren Gefühlen soweit Ausdruck erlauben wollen, dass sie sich gegenseitig mit dem Geschlechtsverkehr beschenken, dann sollten sie es mit dem Verständnis tun, dass ihre Intimgemeinschaft nicht mit der moralischen Abwertung „vorehelich“ behaftet ist. Wenn sie sich darüber nicht im Klaren sind, wenn ihre Freiheit dazu nicht vollkommen ist, ist ihre Liebesbeziehung für eine Liebesvereinigung noch nicht reif genug. Dann wird es ihre geistliche Beziehung zu Gott und miteinander beeinträchtigen.

Verlobte wissen sich in unserer Gesellschaft als Liebespaar ernst  genommen. Diese Gesellschaft ist so tolerant, dass man gar nicht danach fragt, ob in ihrer Liebesbeziehung der Geschlechtsverkehr erlaubt ist. Ich stelle deshalb in Frage, ob man mit der Enthaltsamkeit bis zum Zeitpunkt der Hochzeitsfeier in dieser Gesellschaft überhaupt ein Zeichen und Zeugnis für Selbstbeherrschung und Sitte geben kann, wenn dafür gar kein Interesse besteht. Enthaltsamkeit ist gut - für diejenigen, die davon überzeugt und auch so veranlagt und so stark sind, dass sie es können. Dazu meint ein Weiser: Wichtiger als Abstinenz ist die Kompetenz. Diese besteht zunächst einmal in dem gegenseitig gegebenen Treueversprechen. Danach ist ein Paar im vertraulichen Miteinander kompetent, wenn es ohne Krampf bei wohltuender Behaglichkeit liebevolle Umgangsformen einübt, die dann einander auch mit erotischen Spielarten glücklich machen. Man kann die Enthaltsamkeit eine Tugend nennen mit der Wortbedeutung von „taugen“ bzw.  Tauglichkeit. Dann handelt es sich um ein vorwurfsfreies Verhalten. Unsere heutige Gesellschaft erhebt diesbezüglich keinen Vorwurf. Und „wenn uns unser Herz nicht verdammt, so haben wir Zuversicht zu Gott“ (1 Joh 3,21). Für das eigene Gewissen ist es gewiss gut und tut gegenseitig gut.

Gelegentlich zitieren verlobte Paare auch den Spruch aus Hos 2,21 + 22: „Ich will mich mit dir verloben für alle Ewigkeit, ich will mich mit dir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. Ja, in Treue will ich mich mit dir verloben, und du wirst den Herrn erkennen“. Hier spricht Gott wie ein  Bräutigam zu seinem Volk über einen erneuerten Bund und gebraucht für sein Liebesverhältnis mit der „Tochter Zion“ drei Mal die Worte von der Verlobung, wobei ER am Ende den Ausdruck „erkennen“ (hebräisch yada) hinzufügt. Bekanntlich verstanden die Bibelschreiber darunter eine innige, sogar intime Beziehung (1 Mo 4,1 + 25). Dieser Begriff ist nicht nur gefüllt mit dem Begegnungscharakter, sondern „er-kennen“ schließt das Wiedererkennen ein, betont damit den Wiedererkennungswert, der auf Zukunft angelegt ist, weil man auf Wiederholung hoffen darf.  

Als die Jünger einmal die Aussagen von Jesus über die Ehefähigkeit sehr problematisch fanden und schlussfolgernd die Meinung äußerten, dass wohl die Ehelosigkeit eine praktikable Lösung sei, fügte Jesus eine weitere sehr problematische Bemerkung hinzu: „Wer es fassen kann, der fasse es!“ (Mat 19,12). Das könnte heißen: Wer die geschlechtliche Enthaltsamkeit fassen kann, soll damit zufrieden sein. Und wer sie nicht in den Griff bekommt, soll sich deshalb kein schlechtes Gewissen machen lassen und die Geschlechterliebe eine vortreffliche Tugend nennen. 

Wir sind uns darüber im Klaren, dass der liebevolle und befriedigende Austausch von Zärtlichkeiten beim Kuscheln, erregt bis hin zum schönsten Petting, dieses Liebesspiel, bereits eine Vor-Form des Geschlechtsverkehrs ist. Im Erlebnis ist es das für die Braut so wichtige Vorspiel, das sie möglichst lang hinausgezögert genießen möchte. Sie wünscht sich, dass ihr Geliebter hautnah zu fühlen ist. Nähe ja, aber auch schon sein Eindringen? Hoffentlich kann sie es ehrlich sagen, was sie wirklich möchte. Am besten ist doch, wenn beide längst vorher sich kompetent auseinandergesetzt haben. Dazu gehört natürlich auch etwas Grundwissen über die menschliche Biologie und Physiologie. Insbesondere über den Reichtum und die Wirkung der Hormone, die als Botenstoffe lustvolle Gefühle bis in die Genitalien transportieren können. Erwähnenswert erscheinen hier nur drei. Das als „Kuschelhormon“ bezeichnete Oxytocin wirkt sich im Blut und Gehirn aus und wird sogar bewusst wahrgenommen durch ein verstärktes Gefühl der Anhänglichkeit. Also ein regelrechtes Bindemittel. Und als „Belohnungshormon“ wird das Dopamin so genannt. Deshalb taugen aber beide Hormone nicht als vereinfachte Treueformel. Schließlich können noch die Endorphine genannt werden. Neben anderen Aufgaben können Endorphine einen Anteil an der Herstellung von Sexualhormonen in besonderen Glücksmomenten haben und sogar Euphorie auslösen. Deshalb gilt es auch als „Glückshormon“. Wird es  regelmäßig produziert, kann es das Immunsystem stärken und somit die Gesundheit fördern.

Wiederholte intensive Zeiten der Zärtlichkeit werden Verliebte mit Körper, Hirn und Hormonen in Erregung versetzen und  an einen Punkt bringen, wo sie sich ihrem Verlangen hingeben möchten und der Liebesvereinigung. Im Hohelied (Kap. 5,4) drückt es die Braut sehr direkt aus: mein Innerstes (wörtl. Eingeweide) wallte ihm entgegen. Der Apostel Paulus schreibt in Röm 1,26: dieser „Brauch“ (chresis = Verkehr) ist „natürlich“ (physikos) d. h. dringend notwendig. Und Salomo beschrieb dieses bezaubernde Hochgefühl im Hohelied (4,12 – 16) mit den Worten vom „Lustgarten mit Quelle und Born lebendigen Wassers.“  

Hierzu eine Überlegung zur Wortbedeutung „miteinander schlafen“. Man spricht vom „Beischlaf“. Wörtlich genommen würde das Paar beieinander oder nebeneinander schlafen. Da aber jeder Mensch nur für sich allein schlafen kann, weil man im Schlaf gewissermaßen „abwesend“ ist, taugt dieser Begriff gar nicht für die intime Gemeinschaft, von der die Bibel mit den Worten „ein Fleisch werden“ schreibt. Besser eignet sich der Begriff „Beilager“ oder „Beiwohnung“. So wird er auch in einigen Bibelübersetzungen gebraucht. Ebenso steht er immer noch im § 1300 des BGB: „… hat eine unbescholtene Verlobte ihrem Verlobten die Beiwohnung gestattet …“ Im Herkunftswörterbuch des Duden wird das Wort „schlafen“ erklärt mit „schlaff, schlapp herabhängend“, also ein entspannter Zustand, der eigentlich gar nicht mit einem erotischen Erregungszustand vergleichbar ist. Wenn Jesus in Luk 12,37 f uns als seine Jünger angesichts seiner überraschenden Wiederkunft zum Wachen ermahnt, dann meint das Schlafen „das Aufheben der Gemeinschaft“. So gesehen ist der Begriff „Beischlaf“ für die Geschlechterliebe völlig unpassend. Denn wo die innigste Gemeinschaft erlebt wird, ist das Paar bestenfalls in einem Liebesrausch, aber nicht schlafend.

Der Weg vom klitoralen Petting zum vaginalen Verkehr beträgt nur wenige Zentimeter. Die Liebe findet schließlich ihren Weg von hier bis dort.  Es wäre jammerschade, wenn sich das Paar danach mit einem Rest von Unbehagen anschaut und fragt: Wollten wir so viel? Durften wir so weit gehen? Wurde aus der Umarmung vielleicht eine Verarmung? Wenn erst dann das Gewissen nach dem Wissen fragt, ist es zwar nicht zu spät. Aber als Seelsorger möchte ich gläubigen Liebespaaren - wenn es denn möglich ist - mit meiner biblisch durchdachten Begründung helfen, in unserer heutigen Lebenswelt zu differenzieren zwischen der mosaischen Sexualethik bei den historisch bedingten Sitten, Gebräuchen und Traditionen, wie sie in der Kulturgeschichte des Volkes Israel gesellschaftlich relevant waren, und welche davon in unserer Gesellschaft einen gültigen Wert behalten haben. Tatsache ist, dass die Treue, Aufrichtigkeit und Zuverlässigkeit bei den Menschen unserer Zeit immer noch hohe und begehrte Werte sind. Gerade weil die Wirklichkeit oft anders aussieht, ist das Bedürfnis nach Verlässlichkeit und die Sehnsucht nach geordneten Verhältnissen so groß. Wer zum Beispiel im Beruf Druck verspürt, dem ist sein partnerschaftliches Liebesverhältnis als sicherer Hort umso wichtiger. In der Treue findet man den tröstlichen Ausgleich. Treue ist eine je neue willentliche Entscheidung für ein schönes altmodisch klingendes Wort: Hingabe. Sowohl auf der emotionalen Ebene wie auch auf der sexuellen. Erst die Treue gibt der Liebe ihren Wert.

Noch einmal: Wer vor der Hochzeitsfeier keinen Geschlechtsverkehr miteinander ausüben will, soll beim trauten Beisammensein die Kleidung anbehalten. Wer seinen Willensentschluss in gelassener Entschiedenheit durchhalten kann, sei gesegnet. Aber man soll von Verlobten keine generelle Triebzähmung fordern, wenn weder ein überzeugender Grund noch eine Eigenmotivation dafür da ist. Der erzwungene Verzicht kann im Gegenteil destruktive Kraft entwickeln, und einen ungezwungenen Umgang mit sexuellen Bedürfnissen verhindern, egal, ob sie ausgelebt werden oder nicht. Wer mehr Erkenntnis hat und davon überzeugt ist, dass die voll ausgekostete Geschlechterliebe  ein herrliches Gottesgeschenk ist, der erweist gläubige Kompetenz als eine Tugend, die mit verantwortungsvoller Begeisterung genossen werden kann.

Selbstverständlich sollten Paare mit der Bereitschaft zum Geschlechtsverkehr sich vorher gründlich mit Verhütung auseinandersetzen und verantwortungsbewusst entscheiden, ob und wie sie bereit sind, die Verantwortung für ein allenfalls gezeugtes Kind zu übernehmen.  Denn Angst vor einer Schwangerschaft wird die Hingabe und den Genuss des Geschlechtsverkehrs vor allem für die Frau massiv beeinträchtigen. Zu akzeptieren, dass der eine aus diesen Gründen keinen Geschlechtsverkehr will, gehört zum gegenseitige Respekt in der Beziehung und im Ideal zur Einhaltung des gemeinsamen Treueversprechens des Paares, um im Sinn von Hbr 13,4 die „Ehe in Ehren zu halten“.

Geht es bei Sex um ein Grundbedürfnis des Menschen? So wie bei Luft, Wärme, Wasser, Nahrung und Schlaf, ohne die kein Mensch leben kann? Wir benötigen für ein glückliches Leben Kommunikation, soziale Beziehungen, Sicherheit, Anerkennung und Gebrauchtwerden, doch wie steht es mit Sex?  Nur im Blick auf den Fortbestand der Menschheit kann man sagen, dass Sexualität ein Grundbedürfnis ist. Dass aber Sexualität im Fall eines Paares kein Grundbedürfnis ist, merkt man daran, wie es bei körperlichen oder psychischen Erkrankungen in den Hintergrund rückt. Ebenso ist es natürlich, dass der Mensch auf äußere Einflüsse wie Angst und Stress mit ausbleibendem Geschlechtstrieb reagiert. Sexualität dient aus streng biologischer Sicht in erster Linie der Fortpflanzung, aber in zweiter Hinsicht eben auch der Paarbindung. Mit dem Spruch „Alles kann, aber Liebe muss“, sollte man auch das Anliegen der Sexualität vielleicht nicht als ein Grundbedürfnis verstehen, sondern den Umständen entsprechend als ein sich aufdrängendes Bedürfnis.

Einem verantwortungsvoll lebenden verlobten Paar sollte gewährt sein, dass sie ihren gesunden Liebesbedürfnissen eine naturgemäße Freiheit gönnen. In der echten Welt der Gefühle suchen wir doch alle diese Momente, wo wir staunend vor dem Leben stehen und denken, wie groß, einmalig und überwältigend die Liebe sein kann.

Denn unter gewissen Umständen, wie eine lange Ausbildung oder Studium, ist ein Paar vielleicht nicht in der Lage, zu heiraten und ein entsprechendes Fest finanziell zu bewältigen. Aber in ihrer gereiften Liebesbeziehung erleben sie schon eine hohe Zeit (Hoch-Zeit), d. h. sie nehmen die Ehe ernst und sehen ihre Liebe für gültig an, auch wenn sie noch nicht endgültig ist. Damit bekunden sie ihren Respekt vor der Ehe. Sie erleben ansatzweise, was noch in Fülle verheißen ist. Irgendwann werden sie die Möglichkeit sehen und nutzen, um ihre privat begonnene Ehe auch von der Gesellschaft, d. h. beim Standesamt, urkundlich bestätigen zu lassen. So gesehen handelt es sich dann eigentlich um eine Konfirmation, nämlich eine öffentlich-rechtliche Bestätigung oder Ratifikation eines Bundes, zu dem sie vom lieben Gott bereits den Segen erbeten und bekommen haben.

In Deutschland können heutzutage Verlobte allein zum Standesamt gehen und ohne Trauzeugen heiraten. Wenn sie sich eine Hochzeitsfeier wünschen und leisten können, werden sie diese auf einen späteren Termin verlegen oder sogar auf unbestimmte Zeit verschieben, wenn nicht sogar darauf verzichten. Das bürgerliche Gesetz erlaubt einem Pastor eine kirchliche Segnung für Verlobte, die noch keinen Trauschein vorlegen können. So wird die Ehe „in Ehren gehalten bei allen“. Es geht dabei nicht um die Ehre Gottes (doxa), sondern um jene zwischenmenschliche Ehre (time), d. h. um den Respekt, den man gegenüber Eltern und anderen Autoritäten und vor allem dem geliebten Partner gegenüber erweist. Mit anderen Worten geht es hier um die geistgewirkte Freiheit des Christen, die sich in der Liebe entfaltet und bewährt.

Erwin Meier, Pastor im Ruhestand

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